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Vera Friedländer

    27 februari 1928 – 25 oktober 2019
    Eine Mischehe oder der kleine Auftrag aus Jerusalem
    Späte Notizen
    Randbemerkungen
    Die Kinder von La Hille
    Man kann nicht eine halbe Jüdin sein
    Fliederzeit
    • Erzählt wird die Geschichte von Prott und Sina in den schwierigen Nachkriegsjahren und später. Der Bogen reicht vom heißen in den Kalten Krieg. Erzählt wird vom Kampf der Klassen, von den Mühen um Brot und Obdach, um Bildung und Sicherheit, um eine andere, bessere Gesellschaftsordnung. Es ist die Geschichte zweier Menschen und einer Liebe und der Umstände, denen sie ausgesetzt sind. Die sie prägen, die ihr Dasein bestimmen. So wie es zu allen Zeiten ist. Prott und Sina begegnen sich 1946 im Osten Berlins, als sie nachholen wollen, was ihnen bis dahin aus sozialen oder rassistischen Gründen verweigert worden war: Wissen und Bildung. Sie lernen ein Leben lang. Durch Bücher wie durch Erfahrungen, zu denen Glücksmomente und die Erfüllung ihrer Wünsche gehören, aber ebenso ein verbreitetes Misstrauen und Ereignisse wie der 17. Juni und die Mauer um Westberlin. Was erzählt wird, hat autobiografische Züge und enthält viele authentische Details jener Zeit.

      Fliederzeit
    • Eine Kinderrepublik als rettende Insel Fast 100 jüdische Kinder aus Deutschland und Österreich ziehen mit ihren jungen Betreuern aus dem besetzten Belgien nach Südfrankreich. Am Fuß der Pyrenäen finden sie Zuflucht im verlassenen Schloß La Hille. Dank der Unterstützung von Bauern, Schweizer Lehrern und Rot-Kreuz-Mitarbeitern können die meisten überleben. Vera Friedländer schildert ergreifende Schicksale anhand von Berichten, Briefen, Fotos und Zeichnungen. Eine Geschichte von schmerzlichen Trennungen, trotzigem Widerstand, fröhlichen Spielen und Mut.

      Die Kinder von La Hille
    • Vera Friedländer erinnerte in ihrer Autobiografie »Man kann nicht eine halbe Jüdin sein« an die Jahre in der Nacht der Nazi-Zeit. Mit Schülern und Pädagogen entwickelte sie aus einem Kapitel eine szenische Lesung. Mehrere Monate lang haben sie es geprobt und darüber mit der Autorin diskutiert. Auf diese Weise wurde für die Mädchen und Jungen aus den Klassenstufen 7 bis 10 Geschichte erlebbar. Damit dies auch an anderen Schulen möglich ist, entschloss sich Vera Friedländer, das Stück zu publizieren. In der aktiven Auseinandersetzung wächst die Chance, dass die schreckliche Vergangenheit niemals wiederkehrt.

      Späte Notizen
    • Wer im Dritten Reich nach den „Nürnberger Rassegesetzen“ als Jude in einer sogenannten Mischehe lebte, dem drohte bei einer Scheidung tödliche Gefahr. Der Schriftsteller Simon, selbst aus einer solchen Verbindung stammend, bekommt Anfang der neunziger Jahre von einer Jugendfreundin aus Israel den Auftrag, nach einem Jungen zu forschen, dessen jüdische Mutter in Ravensbrück starb und dessen „arischer“ Vater überlebte. Während seiner Recherchen stößt Simon auf eine tragische Dreiecksgeschichte. Ein Mann und zwei jüdische Frauen leben in einem Haus. Nur die Freundin überlebt den Holocaust. Der Sohn hat keine Mutter mehr und er verliert auch seinen Vater. Der Schriftsteller Simon sieht sich gezwungen, eine schwere Schuld zu schildern und „er möchte die Tragik den einstigen Verhältnissen zuschreiben, eher denen, die sie schufen, als denen, die sie zu ertragen hatten“.

      Eine Mischehe oder der kleine Auftrag aus Jerusalem
    • In Krefeld kamen sie spät auf seinen Namen. Alfred Wohlgemuth hatte jüdischen Freunden in Berlin geholfen. Sie starben in Auschwitz, er geriet ebenfalls in die Mördermühle der Nazis und erlag den Folgen der Haft. Im Nachkriegsdeutschland bemühte sich Wohlgemuths Witwe vergeblich um die Anerkennung als Opfer des Faschismus. Zwei Historiker stießen bei ihren Recherchen im Fall Wohlgemuth auf ein Buch Vera Friedländers, das 1982 in der DDR erschienen war. Ihre darin erzählte Familiengeschichte, so entdeckten die Forscher, war mit dem bis dahin unbekannten Helfer aus Krefeld verbunden. Das vorliegende Buch dokumentiert das Schicksal Wohlgemuths wie auch Vera Friedländers »Späte Notizen«, das hier in Auszügen wiedergegeben ist.

      Alfred Wohlgemuth - ein unbesungener Held
    • Vera Friedländer ist 88 und eine der letzten lebenden Zwangsarbeiterinnen aus der Nazizeit. Als 16-jährige musste sie Schuhwerk für die Salamander A. G. in Berlin sortieren, das einer »Weiterverwertung« zugeführt wurde: Es handelte sich, wie sie später erfuhr, um die Schuhe in Auschwitz und anderen Lagern Ermordeter. Jahrzehnte nach dem Krieg begann Vera Friedländer, ihre eigene Biografie und die Betriebsgeschichte der Salamander AG zu erforschen und aufzuschreiben. So erfuhr sie, dass sie einst für einen der größten Profiteure des Naziregimes gearbeitet hatte. In ihrem berührenden Text erinnert sie sich ihrer und der Vergangenheit des Schuhkonzerns aus Kornwestheim, der diesen Teil der Betriebsgeschichte verdrängen wollte. Entstanden ist ein spannendes und sehr bewegendes Sachbuch.

      Ich war Zwangsarbeiterin bei Salamander
    • Vera Friedländer, bereits jenseits der achtzig und in Berlin lebend, erfährt überraschend, dass sie in Baltimore/USA eine Cousine zweiten Grades habe. Deren Großvater Nathan und ihr Großvater Joseph Friedland, in New York verstorben, waren Brüder. Viele Familienangehörige waren von den Nazis in Auschwitz, Theresienstadt und an anderen Orten ermordet worden. Sie meinte alle, die Lebenden wie die Toten, zu kennen. Doch nun zeigt sich, dass die Zahl ihrer Verwandten doch größer ist als bislang angenommen. Mit ihrem Sohn Herbert bricht sie auf eine weite Reise auf. In den USA trifft sie auf Menschen, mit denen sie die Herkunft teilt. Sie haben gemeinsame Wurzeln. Ihre Gespräche kreisen um die Familie. Doch auch für Außenstehende ist erkennbar: Es ist nicht nur eine Reise in die Vergangenheit einer über die Welt verstreut lebenden Familie, sondern auch ein Bericht über jüdisches Leben. Vera Friedländer schreibt über Erlebtes und Beobachtetes, sie tut dies knapp und präzise, aufs Wesentliche reduziert. So entstand ein dokumentarisches Zeugnis, das den privaten Rahmen des Vorgangs erkennbar sprengt.

      Reise in die Vergangenheit
    • Eva kam aus Berlin, Iréne aus Wien. Sie waren jüdische Emigrantinnen, die vor den Nazis ins Exil flohen und dort von ihnen eingeholt wurden. Sie überlebten. So konnten sie berichten. Über Flucht, Internierung und Illegalität. Vera Friedländer hat ihre Aufzeichnungen gelesen und daraus dieses Buch gemacht. Ein Zeugnis, das berührt und nachdenklich stimmt. Kein heldisches Epos, kein Hochgesang auf Kampf und Widerstand. Nur der unaufgeregte, sachliche Bericht von zwei unbekannten Frauen über eine schwere Zeit. Die nichts anderes taten, als ihr legitimes Recht auf Leben mutig durchzusetzen. Eva, Jahrgang 1921, lebt mit Mann und Tochter in Los Angeles, Irène verstarb mit 87 Jahren 1975 in Brüssel.

      Zwei Frauen in Südfrankreich