Zwei Leben, eine Kindheit: Ricky und Arben wachsen in der mehrheitlich von Albanern bewohnten Provinz Kosovo auf. Die Lethargie des Lebens im Abseits spüren sie mehr, als daß sie davon wissen. Und auch wenn sie kaum etwas gemeinsam haben, verbindet sie ein Wunsch: eine bessere Zukunft. Auf unterschiedlichen Wegen gelangen schließlich beide nach Deutschland, wo sie einander treffen. Vom Glanz ist jedoch nur die Fremde übriggeblieben. Beqe Cufaj erzählt die Geschichte dieses seltsamen Paares, das auf tragikomische Weise versucht, die Träume nicht aus den Augen zu verlieren.
Beqe͏̈ Cufaj Boeken



Kosova
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Erhellend und beklemmend zugleich schildert der knapp dreißigjährige Beqë Cufaj in seinem Buch Kosova als ein zwischen Trauer und Hoffnung hin- und hergerissenes Land, das auf den Trümmern von gestern in eine höchst ungewisse Zukunft blickt. Die Kenntnis der Verhältnisse macht diese Essays exakt in der Beobachtung und souverän in Urteil und Stil.
Im Flugzeug sitzt ein deutscher Professor auf dem Weg in einen Neuanfang. Ein Land nach einem blutigen Krieg, voll von Weltbürgern, geholt durch die Vereinten Nationen, wartet auf ihn. Zurückgelassen hat er seine tote Tochter und seine Exehefrau. Vor ihm liegt ein zerstörtes Land, durchdrungen von Strukturen, die keine sind, von Menschen, die tagsüber in Büros und nachts in Bars mit den Einheimischen aufeinanderprallen. Sein Dolmetscher, ein ehemaliger Asylbewerber "dort oben" und jetzt ein moslemischer Eiferer, ist sein Vermittler zwischen Ost und West. "projekt@party" ist ein Gegenwartsroman, der Kulturen und Gepflogenheiten auf das Eigentliche reduziert! Beqë Cufaj, geboren 1970 in Deçan/Kosovo ist ein kosovo-albanischer Schriftsteller, der mit seiner Familie in Stuttgart lebt. Er hat Sprach- und Literaturwissenschaft in Prishtina studiert, schreibt heute für diverse Zeitungen auf dem Balkan und in Westeuropa, darunter die FAZ, die NZZ und Courrier International, und hat mehrere Bände mit Essays und Prosa veröffentlicht. "projekt@party" ist sein zweiter Roman.