Meer dan een miljoen boeken binnen handbereik!
Bookbot

Eugénie Paultre

    Ränder
    Winter
    • »Winter« ist die poetische Selbstvergewisserung einer Künstlerin. Es ist eine Art persönliches Handbuch, um dem roten Faden des Denkens zu folgen. Eugénie Paultre stellt immer wieder die einfache und dringliche Frage: Was ist heute aus dem Leben geworden? Wie stellt man sich der gegenwärtigen Existenz, dem Hin-und-hergerissen-Sein zwischen Vertrauen und Angst, Staunen und Verzicht. Eugénie Paultre unterrichtete Philosophie an der Sorbonne, bis ihr durch Schicksalsschläge und wiederkehrende Krisen bewusst wurde, dass die Philosophie, in deren Wesen es liegt, alles erklären zu wollen, für Wesentliches keine Antwort findet. Diese Erkenntnis führte sie zur Poesie, die unserer Erfahrung der Welt weitaus näherkommt. Poesie, Malerei und Filmmontage eröffneten ihr verschiedene Wege, auf die Gegenwart des Lebens zu reagieren. »Winter« ist als Brief an ein geliebtes Gegenüber geschrieben, in dem die Autorin über die realen wie eingeredeten Krisen, denen sie zum Opfer fällt, nachdenkt. Er ist ein Versuch, sich mit den Mitteln der Poesie zu befreien, auf der Gewissheit beruhend, dass die vermeintlich persönlichen Erfahrungen letztlich die Aller sind, dass unsere Lebenswege trotz immenser Unterschiede in dieselbe Richtung laufen. »Es gibt heutzutage wenige Dichter, sehr wenige sogar, denen es gelingt, Denken in seiner essenziellen Wildheit zu fassen, an der Quelle sozusagen, dort, wo das Wasser am reinsten fließt. Eugénie Paultre gehört zweifellos dazu.« Etel Adnan »Eugénie Paultres ›Winter‹ ist eine beeindruckende Meditation über den Akt des Sehens und Denkens, eine pulsierende und mitunter überwältigende Folge von Eindrücken, die unsere alltägliche Umgebung ausmachen. Paultres Schreiben ist eine Reise durch die individuelle Wahrnehmung und zugleich eine Toolbox, um unsere gegenwärtige Realität kollektiv zu durchsteuern. Indem es das Gewebe nachzeichnet, das unseren Geist, unseren Körper und unsere Umgebung in prekären Bindungen zusammenhält, ist Winter ein authentisches und eindringliches Stück zeitgenössischen Denkens.« Hans Ulrich Obrist

      Winter
    • Ränder

      Betrachtungen über Kunst und Wahnsinn

      »Ich mag den Wahnsinn, wenn er Mauern niederreißt.« Bipolarität ist eine Krankheit, die Tausende von Menschen betrifft. Auch Eugénie Paultre, Malerin und Dichterin, wird von diesem »Übel« heimgesucht. Doch die Überzeugung, dass im Herzen dieser Erfahrung eine Wahrheit verborgen liegt, die mitzuteilen sie verpflichtet ist, verließ sie nie. Um die Früchte dieser seltsamen Krankheit zu sammeln, machte sie acht Jahre lang Aufzeichnungen. Angetrieben und gestützt von Philosophie, Dichtung und Malerei versuchte sie, den Botschaften, die die Ausbrüche des Wahnsinns offenbarten, eine Gestalt zu geben. Eugénie Paultre berichtet von ihren »Nächten«, die voller seltsamer Wesen sind, von großer Einsamkeit unter herumirrenden Schatten. Das, was die Ärzte die »manische Krise« nennen, ist geprägt von Freude und großer Erlebensintensität. Paultre betrachtet das »wilde Denken«, wie Levi-Strauss es nennt, als notwendig, als Ausweg aus dem Korsett der Ordnung und Vernunft, in das diese rasende Welt gepresst ist. Mit diesen Betrachtungen leuchtet Eugénie Paultre die Ränder ihrer unterirdischen Seelenarchitektur aus, die Dynamik einer chaotischen Identität, das groteske Theater ihres Geistes – und findet dabei: die strenge Vertikalität ihrer selbstgewählten Ordnung und die Farbe, den Stoff des Himmels in ihrem Inneren.

      Ränder