Frank Schulz-Nieswandt Boeken






»So hätte Arno Schmidt geschrieben, wenn er nicht bescheuert gewesen wäre.« (Gerhard Henschel) Vier Freunde treffen sich turnusmäßig in einer Hamburger Kneipe zum Skat – einer davon ist unser Held Kolk. Dem Postboten widerfährt eines Tages, wovon jeder Postbote träumt, der gern zweimal klingelt: Eine blonde Traumfrau lädt ihn zum Verweilen ein. Ist nicht länger nur das Pils Kolks blonde Braut? Die Freunde der Becherrunde staunen – und einer wundert sich ... »Schulz zählt zu den genauesten, unterhaltsamsten, wortgewaltigsten Autoren des Landes.« STERN
»Ein mit nicht mehr zu übertreffender Souveränität komponiertes Buch.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung) Bodo Morten ist nach längerem Aufenthalt im Sanatorium nach Griechenland ausgewandert. Dort führt er nun seit fünf Jahren ein ruhiges Leben: viel meditieren, viel schwimmen, kein Alkohol, keine Zigaretten, keine Frauen. Bis Monika Freymuth auftaucht. Die Bodo abstößt und fasziniert. Und ihn an jemanden erinnert. Bodo weiß nur einen Ausweg. Er macht sich, bewaffnet mit einer Fünf-Liter-Bombe Ouzo, auf in die Berge, um das Orakel zu befragen. »Ein vorzüglicher bis herausragender Groß- und Spitzenroman, in dem sich der Schulzsche Stil vollendet und erfüllt ... ein Meisterwerk.« TITANIC
Mehr Liebe
Heikle Geschichten
Wir brauchen mehr Liebe, als wir verdienen. Frank Schulz erzählt Geschichten von der Liebe, vom Älterwerden und Nicht-mehr-jung-Sein. Miniaturen wie in der Geschichte von der alten Dame, die dem geheimen Leben ihres Mannes durch Ortsbegehung in einem Reeperbahn-Stripclub nachforscht. Aber auch dramatische Lebensgeschichten im Schnelldurchlauf, wie die der Frau, die ausgerechnet auf ihrer Hochzeitsreise der großen Liebe in Gestalt eines albanischen Lkw-Fahrers begegnet und ihr über Jahre nah zu sein versucht. «Man sollte das Klischee vom süchtig machenden Kultautor nicht bemühen; aber man bekommt tatsächlich so schnell nicht genug davon, weil das alles so wahrhaftig und human beschrieben ist.» FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
Frank Schulz hat einen einzigartigen Antihelden geschaffen, der in einem scheinbar idyllischen Dorf lebt. Der dritte Onno Viets ist kein typischer Regionalkrimi, sondern ein Roman von globaler Bedeutung. Während Onnos frühere Abenteuer in schillernden Umgebungen stattfanden, spielt die Handlung nun im kleinen Dorf Finkloch. Hier hat Onno, geplagt von einer schweren posttraumatischen Belastungsstörung, Zuflucht bei seinen Schwiegereltern gesucht, nachdem ihn ein dramatischer Fall aus Hamburg vertrieben hat. Sein Sommer wird von Panikattacken und dem Gefühl des Versagens geprägt, selbst beim Pingpongspiel. Doch die Idylle trügt, denn Onno stößt bald auf dunkle Machenschaften, die gekreuzigte Pharaonenkatzen und eine exilbayerische Esoterikerin umfassen, die mit Vollmondseminaren im Dorf ihr Geld verdient. Die Ereignisse eskalieren und ein Todesfall wirft einen Schatten über das Dorfleben. Schulz gelingt es, aus der Komik dieser Regionalfarce das Schicksal ganzer Generationen zu erzählen. Der Roman entwickelt sich von einer Dorfgeschichte zu einem Werk von universellem Gewicht, das den Leser mit seiner Wucht überwältigt. Dies ist der beeindruckende Abschluss einer grandiosen Trilogie und das fehlende Puzzlestück im Onno-Universum.
Onno Viets ist ein echt netter Kerl, Mitte fünfzig, Hartz-IV-Kunde und zu nicht vielem nutze. Er spielt Pingpong in Noppensocken und braucht neuerdings dringend Geld: fürs Finanzamt und für den Geburtstag seiner Frau Edda. Da hat er eine Eingebung, aus dem Fernsehen: Er wird Privatdetektiv! Seine Freunde ahnen Schlimmstes. Doch bald hat Onno tatsächlich einen ersten Auftrag: Er soll für einen Pop-Magnaten dessen hübsche Freundin observieren. Der Job führt Onno in eine Promivilla auf Mallorca, in halbseidene Gesellschaft und zum Verrat an einem Freund, der ihm das sehr, sehr übel nimmt. Blut wird fließen, und zwar in Strömen …
Anmut und Feigheit
Erzählungen
In seinen Erzählungen blickt Frank Schulz sowohl in die Höhen als auch in die Abgründe der menschlichen Seele. Die Liebe, oft schmerzhaft und herausfordernd, wird von Schulz durch die Augen seiner Protagonisten erkundet, die er wie ein Privatdetektiv begleitet. Er erschrickt nie über die Wahrheiten, die er entdeckt. Als Chronist des alltäglichen Lebens fängt er den Klang gesprochener Sprache meisterhaft ein. Ein Juniorsenior (gerade 60) führt ein fesselndes SMS-Pingpong mit seiner jungen Freundin, das die Frage aufwirft, ob dies nicht Liebe ist. Ein Paar schreibt sich Briefe, die erst zwanzig Jahre später geöffnet werden dürfen, was die Komplexität des Älterwerdens verdeutlicht. Die Unsicherheiten des Lebens werden durch die Augen einer Unternehmerwitwe sichtbar, die sich fragt, ob ihr Mann beim Wandern gestürzt ist oder ob sie ihn vielleicht geschubst hat. Schulz beleuchtet die Schwächen der Verliebtheit, die Ängste des Egos und die brutalen Auswüchse der Einsamkeit. Seine Fähigkeit, die herzzerreißenden Momente der Wahrheit einzufangen, macht ihn zu einem Meister der Milieubeschreibung.
Die Abhandlung untersucht die Herausforderungen der deliberativen Demokratie im Kontext der Kritischen Theorie und deren nach-metaphysische Perspektive. Sie identifiziert eine sozialontologische Begründungslücke in der Funktionsfähigkeit dieser Demokratieform, die nicht durch verfahrensbasierte Ansätze geschlossen werden kann. Der Autor schlägt vor, die Idee der persönlichen Würde als säkulare Sakralität in die Struktur des sozialen Rechtsstaates zu integrieren, um eine moralische Ordnung der sozialen Freiheit zu etablieren, die der Diversität der modernen Gesellschaft gerecht wird.



