Günter Pütz Boeken






Meldezeichen
Im Dienst der Kirche in der Schule
Meldezeichen sind im Unterrichtsgeschehen unbedingt notwendig; sie signalisieren dem Unterrichtenden: Die Klasse ist beteiligt, der Inhalt ist lebensorientiert, der Unterricht gut aufgebaut. Die unter diesen Titel im vorliegenden Band zusammengefaßten Beiträge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Schulreferats des Bischöflichen Ordinariates Würzburg möchten im Sinne von „Mit-Teilungen“ an die, die für den Religionsunterricht Verantwortung tragen, und davon ausgehend, daß Religion und Unterricht Größen sind, die nie als abgeschlossene Wirklichkeit verstanden werden können, Perspektiven für den Religionsunterricht aufzeigen (I), die Persönlichkeit der Religionslehrerin und des Religionslehrers in den Blick nehmen (II) sowie Einsichten in den konkreten Unterricht vermitteln (III). Abschließend gibt eine Reflexion über Besinnungstage für Schülerinnen und Schüler Ausblicke für einen ganzheitlichen Ansatz in der Religionspädagogik im Sinne einer umfassenden Schulpastoral (IV), wie sie im Lebensraum Schule angestrebt werden soll. Dabei wird sichtbar, daß der Religionsunterricht ein Teil des Dienstes der Kirche in der Schule darstellt, der erst vollends gelingt, wenn über das Unterrichtsgeschehen hinaus Hilfe zum Lebensaufbau junger Menschen angeboten wird.
Der Entwicklungsbegleitung von Kindern unter drei wird heute große Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei sollen Entwicklungsverläufe frühzeitig beobachtet und dokumentiert werden. Unter Berücksichtigung der sogenannten Grenzsteine werden in diesem Buch Entwicklungsabschnitte, die unterschiedliche Bereiche der kindlichen Entwicklung ansprechen, hervorgehoben: - Haltungs- und Bewegungssteuerung - Fein-, Visuomotorik - Sprachliche Entwicklung - Kognitive Entwicklung - Sozial-emotionale Entwicklung Viele der Beobachtungen können in den Tagesablauf des Kindergartens, der Krippe oder der Tagespflege integriert werden. Dazu werden detaillierte Hinweise gegeben, wie die Situationen gestaltet werden können. Auswertungshilfen zu den Beobachtungen und Falldokumentationen veranschaulichen deren Anwendung. Nach jedem Entwicklungsabschnitt werden Spielsituationen beschrieben, die vielfältige Anregungen für die psychomotorische Praxis der jeweiligen Altersstufe geben.
Der vorliegende Band ist -- nach „Meldezeichen“ und „Pausenzeichen“ -- der letzte einer Trilogie. Geleitet von der Überzeugung, daß der christliche Glaube Leben erschließen kann, wie es Menschen von sich aus nicht können, unternimmt der Band „Wahrzeichen“ den Versuch, über den Religionsunterricht und den darin zu vermittelnden Unterrichtsstoff nachzudenken und zugleich seine Notwendigkeit im „Lebensraum Schule“ aufzuzeigen. Nach einem einführenden Beitrag von Günter Putz, der wichtige Lernziele des Glaubens im Erwartungshorizont Jugendlicher erarbeitet, entfalten die Autorinnen und Autoren ihre Erfahrungen mit dem als Schüler selbst erlebten und als Lehrer gestaltenden Unterricht, dabei verdeutlichend, daß bei der Vermittlung von Glaubensinhalten das persönliche Zeugnis entscheidend ist.