Im ältesten erhaltenen Bauwerk Magdeburgs, dem ehemaligen Marienstift 'Unser Lieben Frau', befindet sich heute neben wechselnden Kunstausstellungen vor allem die museale Skulpturensammlung der Stadt Magdeburg mit Werken von der Antike über das Mittelalter bis zu einem großen zeitgenössischen Bestand. Außerhalb der Klausurräume wurde in der DDR ein großer Skulpturenpark begründet, dessen Ausbau heute auf die internationale Kunst der Gegenwart fokussiert ist. Die romanische Klosterkirche wird für musikalische Aufführungen genutzt.
Hans-Wulf Kunze entwickelt in seinen Fotografien eine Sicht, die das Kloster Unser Lieben Frauen auf eine Weise annimmt, wie es sich dem Besucher darstellt, der hier das älteste Bauwerk der Stadt und einen Ort gewachsener historischer Identität findet, einen Ausstellungsort für museale Sammlungen, Kunstausstellungen und Konzerte – einen kulturellen Ruhepunkt. Die in diesem Buch zusammengefaßten Fotografien bilden eine ausschnitthafte Bildchronik, fotografische Näherungen, die über Zeitläufe Auskunft geben.
Die erste Erwähnung der Nova Civitas fällt mit ihrer Zerstörung zusammen. Albrecht II., 1205 von den Staufern zum Erzbischof von Magdeburg ernannt, erhielt 1206 das Pallium und die Kardinalswürde. Am Palmsonntag 1207 kehrte er aus Italien zurück, und am Karfreitag brannten große Teile der Altstadt und der ottonische Dom nieder. Daraufhin begann Albrecht mit dem Bau der ersten gotischen Kathedrale in Deutschland. Im Deutschen Thronstreit unterstützte er zunächst Philipp von Schwaben, wechselte jedoch nach dessen Ermordung zu Otto IV. und trug entscheidend zu dessen Anerkennung als deutschrömischer König bei. Albrecht begleitete Otto 1209 zur Kaiserkrönung nach Rom. Noch im selben Jahr wurde Otto vom Papst gebannt, was Albrecht in Deutschland verkündete. Daraufhin verhängte der Kaiser die Reichsacht über Albrecht und führte einen jahrelangen Krieg gegen das Erzbistum, in dem die Neustadt verwüstet wurde. Die Mütter verkaufen ihre Töchter an Misswahlen, während Söhne in Kellern der leeren Fabriken üben, lokale Helden zu werden. Inmitten dieser Unruhe wird der Mantel der Rede breit ausgelegt, um die Realität zu verdecken. Es ist wichtig, keine Ballast-Revolution in Erwägung zu ziehen, denn wir arbeiten bereits an einer Reform. Eine gewisse Nestkälte kann nicht schaden, da sie den inneren Schweinehund zähmt.