Die Infanterie-Division \"Potsdam\"
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Ein wünschenswerter Nebeneffekt dieser Studie wäre, künftig ähnliche Untersuchungen in vergleichbaren Fällen durchzuführen, um die Qualität der Medien und ihrer Vertreter kritisch zu prüfen. Dabei zeigen sich erhebliche qualitative Unterschiede: Es gibt positive Beispiele, in denen Berichterstatter und Kommentatoren mit Feingefühl und Sachkenntnis agieren. Oft hingegen sind Vorentschiedenheit und Parteilichkeit, gepaart mit Unverständnis, entscheidende Faktoren für schlechte oder bewusst falsche Berichterstattung, die der Öffentlichkeit nicht dienlich ist. Die vorliegende Chronik der Sloterdijk-Debatte fungiert als philosophisches Experiment, das die Skandalisierung systematisch rekonstruiert. Dabei wird untersucht, wie Information und Desinformation sowie Inszenierung und Gegeninszenierung interagieren. Es wird beleuchtet, wie sich Öffentlichkeit im Medienzeitalter konstituiert, wie die Alltagsvernunft wirkt und wie idealistische Diskurse beschaffen sind. Dies geschieht unter der Anleitung eines Chronisten und aus den wechselnden Perspektiven eines Zuschauers, der allmählich die „Kunst des Zuschauers“ erlernt und versteht, was tatsächlich gespielt wird.
Inhaltsverzeichnis zur Einführung, Kontexte und Grundlagen. Zur Bewertung potentieller Technikfolgen im Diskurs ‚Energie und Ethik‘. Diskurs-Projekt ‚Energie und Ethik‘, Projektgenese und Szenario-Projekt ‚Klimaverträgliche Energieversorgung‘ in Baden-Württemberg. Bürgerforen zur klimaverträglichen Energieversorgung. Technikfolgenabschätzung und -bewertung. Orientierung in Situationen des Risikos und der Unsicherheit, Entscheidungstheoretische Kriterien und ethische Aspekte. Begriffsklärung: Risiko, Gefahr, Unsicherheit, Ungewissheit. Risikorealität und -wahrnehmung, Entscheidungstheoretische Kriterien für den Umgang mit Risiken. Eine nichtkonsequentialistische Ethik des Risikos, Einschränkung der Rechte durch kollektive Entscheidungen. Kriterien für Entscheidungsverfahren, ethische Analyse der Vorzugskriterien. Zur Rolle ethischer Expertise in Technikfolgenabschätzungsprojekten. Ethik: Begründung, Erkenntnis und Verhältnis von theoretischer und angewandter Ethik. Übertragung des ‚Gesamtwertbaums‘ in ein deontologisch geprägtes System normativer Beurteilung. Entwurf eines Systems von Regeln der Güterabwägung für Energieversorgungssysteme. Versuch einer ethischen Bewertung der Szenarien zur klimaverträglichen Energieversorgung. Argumente und Kriterien für rationale Wahl zwischen den Szenarien. Praktische Anwendung der Vorzugskriterien. Bürgerforen als Element diskursiver Technikfolgenabschätzung. Ergebnis der Arbeitseinheit ‚En
Vom „Expertendilemma“ ist die Rede, wo zu einem bestimmten Sachverhalt Gutachten von Experten eingeholt wurden, die allerdings zu unterschiedlichen und mitunter widersprüchlichen Stellungnahmen kommen. Die daraufhin einsetzenden Auseinandersetzungen sind häufig von dem Verdacht geprägt, „schwarze Schafe“ in der Wissenschaft stellten die Betonung der eigenen oder fremden Interessen über die strenge Norm des ausschließlichen Ringens um Wahrheit. Der in diesem Buch dokumentierte Diskurs wurde zuerst innerhalb der Akademie für Technikfolgenabschätzung geführt; daraufhin wurden Vertreter unterschiedlicher Fachrichtungen um eine Stellungnahme gebeten. In der abschließenden Metakritik werden die vorgebrachten Thesen in ihrer Argumentation nochmals einander gegenübergestellt.
Über Zivilisation und Wildnis
Das Ewig-Weibliche als Motiv ist weniger biologisch als oft angenommen; die Geschlechterrollen sind vielmehr eine Folge der Zivilisation. In der Zeit der Wildbeuter war das Verhältnis der Geschlechter anders, da Sesshaftigkeit und Besitzansprüche nicht existierten. Anerkennung basierte auf dem Sein, nicht auf dem Haben. Mit der Zivilisation verschieben sich jedoch die Werte hin zu Besitz und Status, insbesondere in Bezug auf Frauen, was sich in Allegorien über Weiblichkeit zeigt. Pandora symbolisiert die Verlockungen und Folgen der Zivilisation, während Aphrodite den Verdrängungs-Wettbewerb unter Frauen verkörpert. Helena steht für das Schicksal, als willenloses Opfer und Trophäe im Machtspiel zu enden. Ein bemerkenswertes Foto, inszeniert von Friedrich Nietzsche, zeigt Lou Andreas-Salomé, die sowohl Nietzsche als auch Paul Rée abgewiesen hatte. Diese biografische Perspektive ist interessant, doch eine tiefere Interpretation beleuchtet das Motiv aller Motive. Das Foto konfrontiert den Spruch „Wenn Du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht“ und zeigt, dass das Weib hier die Kontrolle hat.
Über Protagoras, Prometheus und Pandora
Philosophie entsteht, wenn die Götter schlecht gedacht werden. Wo einst unangefochtene Maßstäbe gelten, betreten die Sophisten die Bühne: Der Mensch ist das Maß aller Dinge! Protagoras erklärt im Dialog mit Sokrates, dass Zivilisation nicht an technischem Mangel leidet, sondern an geistigen, kulturellen und politischen Problemen. Die wahre ›Wildnis‹ findet sich in den Städten. Daher ist es notwendig, zu studieren, um auch ohne Adel Anerkennung zu finden. Der Mythos von Pandora, dem Abschiedsgeschenk der abdankenden Götter, verdeutlicht, dass es keine neue Dynastie von Göttern geben sollte. Wir sind die Schöpfer unserer Welt und tragen die Verantwortung dafür. Pandora symbolisiert die Verlockungen zivilisierter Welten und die damit verbundenen Übel. Die Frage nach dem Warum hat viele Meistererzählungen hervorgebracht, die es wert sind, erneut befragt zu werden, um Antworten auf unsere Souveränität in Moral, Gefühl und Selbstbestimmung zu finden. Der Weg führt vom ersten Gewissen zur multiplen Identität, immer auf der Suche nach Sinn, Glück und Geborgenheit. Inzwischen tragen wir die Götter in uns. Die Reihe ZeitGeister widmet sich der Psychogenese, da Orientierungswissen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Es geht um neue Perspektiven einer Philosophischen Psychologie, die in alten Meistererzählungen aktuelles Orientierungswissen entdeckt.
Hermann Göring hatte in einer Ansprache am 9. August 1939 erklärt, Meier heißen zu wollen, wenn es je einem feindlichen Flugzeug gelingen würde, deutschen Boden zu überfliegen. Der Bombenkrieg gegen die deutsche Zivilbevölkerung begann als Antwort auf die Bombardements englischer Städte schon 1940 mit dem Angriff von 99 englischen Bombern auf das Ruhrgebiet. Bombenalarm und Bombenangriffe mit gewaltigen Zerstörungen und vielen Opfern in der Zivilbevölkerung wurden insbesondere nach dem Kriegseintritt der USA im Januar 1943 Alltag der Menschen in Deutschland. Im Juli 1940 wurde Oberst Kammhuber von Göring beauftragt, eine Nachtjäger-Division aufzubauen. Das Buch behandelt das Schicksal des 1920 in Barby geborenen Heinz Vinke, der als Nachtjäger hochdekoriert zu 54 Abschüssen kam, im Februar 1944 aber selber über der Nordsee abgeschossen wurde.