Großprojekte der Stadtentwicklung in der Krise
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In den 90er Jahren galt die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme als Hoffnungsträger für die kommunale Baulandmobilisierung. Angesichts der Wohnungsnot Ende der 80er Jahre und den Erwartungen nach der Wiedervereinigung gingen viele Gemeinden von einem dauerhaft hohen Bedarf an Wohnungen, Gewerbeflächen und sozialer Infrastruktur aus. Nun stehen viele dieser Maßnahmen vor dem Abschluss, jedoch unter veränderten städtebaulichen Rahmenbedingungen. Einige Projekte sind durch die anhaltende Nachfragekrise auf dem Immobilienmarkt in Schwierigkeiten geraten und konnten die ursprünglich angestrebte Neuordnung nicht erreichen. Diese Situation wirft fiskalische, stadtplanerische und immobilienwirtschaftliche Probleme auf und wirft Fragen zur rechtlichen Bewältigung einer Umsteuerung auf. Die Voraussetzungen und Rechtsfolgen der Aufhebung des Entwicklungsrechts sind oft unklar. Jan Stöß beleuchtet die rechtlichen Probleme, die bei der Umsteuerung, Aufhebung und Abwicklung der Maßnahmen auftreten, und bietet praxisorientierte Lösungsansätze. Die Untersuchung zeigt, dass die Entwicklungsmaßnahme trotz aller Schwierigkeiten ein krisenfestes Instrument bleibt. Sie kann auch in Zeiten rückläufiger demografischer Entwicklungen und zyklischer Schwächen des Immobilienmarktes zur nachhaltigen Innenentwicklung unserer Städte beitragen.
