Die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) entstand 1924 im Gefolge des Dawes-Planes. Nach ihrer quasi Privatisierung und teilweisen Verpfändung wurde die noch junge Deutsche Reichsbahn zu jährlichen Reparationszahlungen herangezogen. Rationalisierung, Personalfreisetzungen und Kürzungen sozialer Besitzstände sollten ihre Solvenz sichern. Die DRG erzielte neben einem spürbaren Personalabbau beachtliche technisch-technologische Erfolge bei der Modernisierung. Indes relativierten die Altlasten des Krieges und die sozial-ökonomische Realität der zwanziger Jahre alle Bemühungen. Vor allem explodierende Pro-Kopf-Personalkosten erforderten drastische Einsparungen bei Investitionen für Fahrzeuge und Verkehrsanlagen. Mit der Weltwirtschaftskrise endete die Rolle der Reichsbahn als Reparationsgesellschaft.
Jan-Henrik Peters Boeken


Homosexuelle gehören zu den vergessenen und nicht entschädigten Opfern des Nationalsozialismus. Auch auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg-Vorpommern wurden schwule Männer zu Freiheitsstrafen verurteilt, in Konzentrationslager deportiert, kastriert oder fielen Todesurteilen anheim. Fast sechzig Jahre nach dem Kriegsende wird mit diesem Buch erstmals umfassend an die homosexuellen Opfer des NS in Mecklenburg-Vorpommern erinnert. Die Dokumentation entstand im Ergebnis aufwendiger Archivrecherchen. Sie verdeutlicht die perfektionierten und überaus brutelen Repressionsmaßnahmen der Nationalsozialisten. Anhand ausgewählter Biografien werden die harten Schicksale der Betroffenen rekonstruiert und den Opfern eine Identität gegeben.