Jürgen Theobaldy Boeken






Nun wird es hell und du gehst raus
Ausgewählte Gedichte
Mein Schützling
Novelle
Im Mittelpunkt der Novelle steht ein junger Dirigent, der mit seiner Leidenschaft das Publikum einerseits glücklich jubeln lässt, andererseits zu »Ausrastern« neigt, bei denen er seine Orchester oder einzelne Künstlerinnen oder Künstler mit übelsten Beschimpfungen überzieht. Nur sein Agent scheint zu wissen, wie man ihn zu nehmen hat, den empfindlich auf sich selbst bezogenen, in seinen öffentlichen und privaten Auftritten unberechenbaren Künstler. Der Agent lässt sich kein Treffen mit seinem geliebten, aber anstrengenden Schützling, in einer abgelegenen Pizzeria in Zürich, zwischen Konzerten oder Aufnahmen, entgehen, kein spöttelndes Gespräch über die Welt der klassischen Musik und ihre »Solitäre«. Als auch zwischen den beiden eine heftige Verstimmung aufzieht, beendet eine unerhörte Begebenheit ihre Verbindung.. Die Novelle mutiert beinahe zum Krimi und findet auf dem geheimnisvollen Gottesacker von Grindelwald nur scheinbar ihr Ende.
BIS ES PASST
Zehn Erzählungen
Diese Erzählungen sind von einer überraschenden Vielfalt, ihre Sprache wandelt sich mit den halbwahren Begebenheiten und wenig wahrscheinlichen Absurditäten, die sie schildert. Sie reicht von der schlichten Beschreibung eines Nachmittags mit Kind auf dem Land und anderen Stimmungsbildern bis zu beiläufigen Erinnerungen an den Krieg, sie zielt auf das Groteske bei einem literarischen Ferienkurs in der Toskana, ebenso auf das Phantastische beim Kauf eines scheinbar modischen Pullovers, sie streift das Wunderbare beim Schlendern durch Berns Gassen und Zeiten an der Seite von Albert Einstein, das Verstiegene im Monolog eines auf Vernichtung sinnenden politischen Dogmatikers, das Übersinnliche einer seltsamen Beerdigungssitte, die endlich eine akustische Verbindung zum Jenseits ermöglichen soll, sie stellt sich dem traumhaften Versuch, ohne Ausweis über real bewachte Landesgrenzen zu kommen, und mündet in die sanfte Eroberung des Himmels durch Wolken, gar zum Glück des Erzählers und somit nicht von Dauer.

