Michael Munter analysiert in seinem Buch erstmalig auf breiter Quellengrundlage die europapolitischen Konzeptionen der deutschen Grunen in der ersten Dekade ihres Bestehens. Beginnend mit den Wahlen zum europaischen Parlament 1979 werden in chronologischer Reihenfolge Programme, Reden, Schriften und andere Aktivitaten der Partei einer historisch-politischen Betrachtung unterzogen. Die Darstellung endet mit dem zwischenzeitlichen Ausscheiden der Grunen aus dem Deutschen Bundestag im Jahre 1990. Die zentrale Fragestellung der Arbeit lautet, ob die Grunen in der zu betrachtenden Zeitspanne von mehr als zehn Jahren zu einer eigenstandigen, koharenten und konstruktiven europapolitischen Konzeption gelangt sind, oder ob sich ihre Vorstellungen weitgehend in einer Negation der (damals) bestehenden Institutionen und Mechanismen europaischer Politik erschopfen, ohne ein konkretes Alternativmodell zu entwerfen.
Michael Münter Boeken


Verfassungsreform im Einheitsstaat
Die Politik der Dezentralisierung in Großbritannien
Die Studie analysiert unter Verwendung eines neueren und innovativen Theorieansatzes der Policy-Forschung (Multiple Streams) die Willensbildungs-, Handlungs- und Wirkungsprozesse der Dezentralisierungspolitik (Devolution) in Großbritannien. Betrachtet wird die Entwicklung für Schottland und Wales zwischen 1885 und 2005. Im Ergebnis zeigt sich, dass die asymmetrische Entwicklung keineswegs zufällig ist, sondern bewusst geplant und umgesetzt wurde. Die Unterschiedlichkeit der Traditionen sowie weitere strukturelle Differenzen zwischen Schottland und Wales bilden hierfür die Kontextbedingungen. Unter Einbeziehung und Beachtung dieser strukturellen Variablen wird allerdings deutlich, dass vor allem die spezifischen Akteurskonstellationen sowie die daraus resultierenden politischen Prozesse die asymmetrischen Resultate in Schottland und Wales erklären.