Der Autor Peter Dörp, ein entfernter Verwandter des Künstlers Paul Herrmann, hat über Jahre hinweg recherchiert, um die Identität der auf einem Doppelportrait abgebildeten Personen „Paul Herrmann“ und „Paul Contard“ zu klären und den Grund für ihre Darstellung durch Edvard Munch 1897 in Paris zu ergründen. Ein wichtiger Fund in dieser Recherche war das Tagebuch des Schriftstellers Oscar A. H. Schmitz, der die beiden unbekannten Personen 1897 in Paris traf und von ihrer mystischen Freundschaft fasziniert war. Schmitz versuchte, das Geheimnis ihrer Beziehung zu verstehen. Dörp stellt die Hypothese auf, dass Munch beim Malen der beiden möglicherweise auch seine eigene Freundschaft mit dem schwedischen Schriftsteller August Strindberg reflektierte. Kunsthistoriker haben in Paul Herrmann einen psychisch kranken Maler und in Paul Contard dessen Psychiater erkannt. Ursprünglich trug das Bild nur den Titel „Paul Herrmann et Paul Contard“, bevor die Berufsbezeichnungen hinzugefügt wurden. Dörp vergleicht die Freundschaft von Herrmann und Contard mit der von Munch und Strindberg, die in einer Krisenphase war, als das Doppelportrait entstand. Diese Freundschaft endete abrupt im September 1897, doch ein „unsichtbares Band“ zwischen Munch und Strindberg blieb bestehen.
Peter Dörp Boeken


Von mystisch-mysteriösen Geschichten hinter dem Ölgemälde „Der Maler Paul Herrmann und der Arzt Paul Contard“, das der norwegische Maler während seines Paris-Aufenthalts 1897 gemalt hatte, ist so gut wie nichts bekannt. Das hängt mit den abgebildeten Personen in dem Doppelbildnis zusammen, von denen man wenig weiß. Was für ein Mensch war der im Ölgemälde abgebildete Paul Herrmann, was für ein Mensch der ihm an die Seite positionierte Paul Contard? Wo und warum malte Edvard Munch die Beiden? Was bezweckte er mit dem Doppelbildnis? Um die Fragen nach den von Munch abgebildeten Personen abgesichert beantworten zu können, bedurfte es einer intensiven Recherche mit fast detektivischem Spürsinn. Im Nachlass des Maler-Radierers Paul Herrmann, der sich im Pariser Kunstleben unter dem französischen Pseudonym Henri Héran einen Namen gemacht hatte, liegen keine Aufzeichnungen vor. So musste sich der Autor mit dem begnügen, was er entweder in Büchern, Zeitschriften, Briefen oder im Internet herausfinden konnte. Das Ergebnis seiner Recherchen stellt er in Form von „Mystisch-mysteriösen Geschichten hinter dem Bild“ vor. Diese Geschichten übermittelten die Künstlerfreunde selbst. Besonders zu erwähnen sind: der schwedische Schriftsteller August Strindberg, der deutsche Schriftsteller Oscar A. H. Schmitz, der Biograf Hans Wolfgang Singer und der Künstlerfreund Erich Büttner.