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Yiǧit Topkaya

    Augen-Blicke sichtbarer Gewalt?
    Seidener Handel
    • Seidener Handel

      Basel und das Osmanische Reich im 19. Jahrhundert

      Basel, die grösste und wohlhabendste Stadt der deutschsprachigen Schweiz im 19. Jahrhundert, verdankte ihren Reichtum vor allem dem weltweiten Export von Seidenbändern. Die Fabrikanten stützten sich dabei auf ein globales Handels- und Korrespondenznetz, das sie mit Informationen über Markt- und Preisentwicklungen, Modewandel und Konsumverhalten versorgte. Teil dieses Netzwerkes waren auch Handelshäuser und Kaufleute im Osmanischen Reich. Zahlreiche Briefe aus Istanbul, Izmir und Bursa erreichten ab den 1820er-Jahren die hiesigen Bandherren. Ausgehend von dieser Korrespondenz ergeben sich spannende Einblicke in den osmanischen Seidenmarkt, der sich im 19. Jahrhundert zunehmend dem globalen Welthandel öffnete. Das Buch erzählt die Geschichte von Kaufleuten, Fabrikanten, Handelshäusern, Agenten und Bankiers und zeichnet den Wandel der städtischen Lebens- und Handelsräume im Zuge der Industrialisierung nach.

      Seidener Handel
    • Augen-Blicke sichtbarer Gewalt?

      Eine Geschichte des ›Türken‹ in medientheoretischer Perspektive (1453-1529)

      In einer medientheoretischen Untersuchung beleuchtet Yig? it Topkaya den Einfluss von Türkenwerken und Reformprozessen um 1500 auf die Wahrnehmung des ›Türken‹ in ›christlichem Europa‹. Nach dem Fall Konstantinopels 1453 wird der ›Türke‹ im politischen Diskurs zur zentralen Alteritätsfigur, stilisiert als Glaubensfeind im Kontext der unitas christiana. Die Kurie nutzt diesen Diskurs, um die Position des Papstes in der Auseinandersetzung um die ekklesiale Repräsentationsordnung zu stärken, insbesondere im Rückgriff auf das Kreuzzugskonzept. In der Epistola ad Mahumetem von Pius II. wird die Sultanstaufe literarisch inszeniert und die Sakramentenlehre thematisiert, um die Herrschaftsansprüche der Sedes Apostolica zu untermauern. Unterstützt durch die Verbreitung von Türkenablässen im typographischen Netz, trägt die Kurie zur nachhaltigen medialen Präsenz des ›Türken‹ in der zeitgenössischen Wahrnehmung bei. In frömmigkeitstheologischen und reformatorischen Kontexten dient die Türkenfigur der Konstruktion von sichtbarer und unsichtbarer Alterität und wird zur Problematisierung von Glaubens- und Kirchenfragen herangezogen. Der Diskurs über den ›Türken‹ erhält somit eine Medialität, die gesellschaftspolitischen Prozessen der Zeit eine besonders emphatische Bühne verleiht.

      Augen-Blicke sichtbarer Gewalt?