Caspar David Friedrich und die romantische Tradition
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Wie hat Caspar David Friedrich seine Gemälde komponiert? Yuko Nakama interpretiert Friedrichs Werke durch Schlegels Vorstellung der romantischen Ironie und deutet sie mit modernen Begriffen neu. Friedrichs Malerei gilt oft als Seelenlandschaft oder als Ausdruck einer bestimmten religiösen Weltanschauung, die durch düstere Atmosphäre und melancholische Stimmung geprägt ist. Seine Gemälde wurden häufig als abgeschlossene Geschichten betrachtet. Doch Briefe, Notizen und das Werk selbst zeigen ein anderes Bild. Nakama erörtert die Bedeutung des Sehens und die besondere Komposition von Friedrichs Gemälden und untersucht deren Rezeptionsgeschichte im 20. Jahrhundert. Sie findet Parallelen in den Werken von Joseph Beuys, Gerhard Richter, Georg Baselitz und Anselm Kiefer, die eine verwandte Geisteshaltung aufweisen. Nakama entwirft das Bild eines Malers, der von den Entwicklungen seiner Zeit beeinflusst wurde. Während Werner Busch die Beziehung zwischen Friedrich und dem Theologen Friedrich Schleiermacher analysiert, konzentriert sich Nakama auf die rezeptionsästhetische Würdigung Friedrichs. Sie verzichtet darauf, die religiöse Symbolik oder Allegorie in seinen Bildern zu analysieren, und arbeitet im ersten Teil ihrer Untersuchung Friedrichs eigene Vorstellung von Romantik heraus.
