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Jörn Bockmann

    Ambivalenzen des geistlichen Spiels
    Transnationale und interkulturelle Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik
    Translatio Neidhardi
    Turpiloquium
    Diabolische Vigilanz
    Mittelniederdeutsche Sprache und Literatur
    • Mittelniederdeutsche Sprache und Literatur

      Eine Einführung

      • 300bladzijden
      • 11 uur lezen

      Die erste Einführung in die Sprache und Literatur des Mittelniederdeutschen verknüpft literarhistorische Darstellung und sprachliche Beschreibung mit dem Ziel, eine umfassende und bewusste Lektürekompetenz zu fördern. Besonderheiten ihrer Konzeption sind, dass Sprache und Literatur stets zusammengedacht werden, dass die Einführung an der Überlieferung orientiert ist und dass ausgewählte Texte mit kleineren Übungen in die Kapitel integriert sind. Mittelniederdeutsche Sprache wird aus synchroner Perspektive auf den verschiedenen grammatischen Ebenen beschrieben. Diachrone Aspekte werden dort ergänzend einbezogen, wo sie dem Textverständnis dienen. Um ein breites Verständnis des Mittelniederdeutschen zu ermöglichen und das Lesen und Übersetzen der Quellen zu erleichtern, wird auf sprachliche Variation als ein wesentliches Merkmal historischer Sprachstufen eingegangen. Die Sprachlehre berücksichtigt Ergebnisse aktueller Forschung und bezieht Daten des "Referenzkorpus Mittelniederdeutsch/Niederrheinisch (1200-1650)" ein. Die sprachlichen Phänomene werden an den Texten veranschaulicht, die der literaturgeschichtliche Teil der Einführung vorstellt. Orientiert an Gattungstraditionen und Texttypen sowie an herausragenden Schreiborten und greifbaren Autorpersönlichkeiten wird die Vielfalt mittelniederdeutscher Textkultur abgebildet. Dabei wirft das Lehrbuch nicht nur einen Blick auf kanonische Quellen der Überlieferung, sondern auch auf eher randständig wahrgenommene Texte und Textgruppen. Das Mittelniederdeutsche wird in seiner zeitlichen und räumlichen Breite abgebildet. So wird textliche Vielfalt sichtbar. Um die LeserInnen in die Lage zu versetzen, mittelniederdeutsche Texte selbständig zu bearbeiten, werden die Primärtexte umfänglich in das Lehrbuch eingebunden. An ihnen werden nicht nur literaturgeschichtliche Informationen und literaturwissenschaftliche Ansätze veranschaulicht, sondern anhand von Übungen auch das Wissen um grammatische Merkmale geschärft. Auf diese Weise wird die Lektüre-, Übersetzungs- und Analysekompetenz gefördert. Ergänzt werden die Sprachlehre und die Literaturgeschichte durch eine Einführung in zentrale Arbeitsmethoden wie die Nutzung von Wörterbüchern, Grammatiken, Korpora und Atlanten sowie in die individuelle Literaturrecherche.

      Mittelniederdeutsche Sprache und Literatur
    • Diabolische Vigilanz

      Studien zur Inszenierung von Wachsamkeit in Teufelserzählungen des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit

      Während Gott als inspector cordium unmittelbar in die Seelen blickt, erscheint das Beobachtungsverhältnis zwischen Mensch und Teufel als immanent-mittelbares, laterales und potenziell reziprokes. Der nie nachlassende diabolische "Verführungsaktivismus" (Luhmann) erzeugt Aufmerksamkeitskonstellationen, deren Funktionen nicht auf disziplinierende Angsterzeugung reduziert werden können. Im Erzählen von Teufeln und Dämonen werden häufig zugleich Mechanismen sozialer Kontrolle verhandelt und Formen wachsamer Selbstbeobachtung profiliert. Die Beiträge des Bandes rekonstruieren in erster Linie narrative, daneben auch dramatische und theologische Modellierungen diabolischer Beobachtungsverhältnisse vom Alten Testament bis zu Luther und zum Faustmythos; ihr Schwerpunkt liegt auf spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Erzähltexten, legendarischen wie auch schwankhaften, in denen der Teufel auf ganz unterschiedliche Weise als Akteur Gefährdungen des Sünders bewussthält. Zugleich zeichnet sich dabei bereits ab, wie die Wachsamkeit gegenüber dem Teufel die Herausbildung von Praktiken der Selbsterforschung forciert und damit zur Genese moralischer Subjektivität beiträgt.

      Diabolische Vigilanz
    • J. Bockmann / J. Gold: Kommunikation mit Teufeln und Dämonen. Eine Einleitung - Literarische Konzepte von Teufeln und Dämonen – J. Bockmann: urpiloquium Oder Wie handeln und sprechen die Teufel? Eine Relektüre von Strickers , Richter und Teufel‘ – M. Kirchhoff: Mären mit Hörnern, Schweif und Klauen? Die , Teufelserzählungen‘ und das Märenkorpus Hanns Fischers – S. Linden: , du bist ein leige snippen snap.‘ Der Teufel Nasion im , Wartburgkrieg‘ – A. Schneider: Teufelsklang und höllische Stille. Erzählen von Dissonanz im , Wigalois‘ des Wirnt von Gravenberg – L. Kohlmeyer: , Du bist nút warhaftig.‘ Kommunikation mit teuflischen Wesen im ‡Fließenden Licht der Gottheit‘ Mechthilds von Magdeburg – B. Burrichter: Die Höflichkeit des Teufels – A. Schnyder: Dialog am Abgrund. Verhandlungen mit jenseitigen Mächten in einigen Versionen der Theophilus-Geschichte – F. Fürbeth: Sandrichter und Dämonen in der Geomantie des Mittelalters – J. Gold: , mit hilff oder zuo tuon des boesen geists.‘ Kommunikation mit Teufeln und Dämonen in frühneuzeitlichen Hexereitraktaten am Beispiel Ulrich Molitoris – L. Merten: Ein diabolisches Gemunkel. Die Darstellung des Teufels in den Schilderungen zu Schiltach - Theologische und kunsthistorische Perspektiven – J. Dochhorn: Die Versuchung Jesu bei Lukas und Matthäus: Eine Geschichte von der Selbstfindung des Dämonenbezwingers und neuen Salomo – A. Grebe: , Figura diaboli‘ – Begegnungen mit dem Teufel in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kunst – S. Bürger / M.-C. Boerner: Der Teufel sitzt auf dem Detail. Spätmittelalterliche Zeugnisse von diabolischer Präsenz in Sakralbauwerken

      Turpiloquium
    • Translatio Neidhardi

      Untersuchungen zur Konstitution der Figurenidentität in der Neidhart-Tradition

      Die Forschung zum Minnesänger Neidhart versucht von jeher, ein angeblich «echtes» Autor-Œuvre von einem Corpus «unechter» Lieder zu unterscheiden. Die Problematik dieser Unterscheidung ist zwar bekannt, aber in Hinblick auf die Neidhart-Tradition kaum jemals überwunden worden. Diese Studie leistet dazu einen Beitrag. Sie beantwortet erstmals systematisch die Frage: Wer war Neidhart nach Auffassung dieser Tradition selbst? Die Arbeit greift ausschließlich auf historische Gebrauchsfassungen der Texte zurück und bedient sich eines breitgefächerten methodischen Instrumentariums. Auf diese Weise lassen sich die vielfältigen Verfahren rekonstruieren, mit denen die Identität der Neidhart-Figur hergestellt wurde.

      Translatio Neidhardi
    • Die Literaturwissenschaften und Literaturdidaktiken im Kontext universitärer Bildung befinden sich im Wandel. Dieser Wandel, eingeleitet durch neue Konzepte im Bereich der Interkulturalitätsforschung vor dem Hintergrund globaler und postkolonialer Literaturen, verstärkt sich durch die Digitalisierung. Die Beiträger*innen reflektieren die beschleunigte Transformation und nehmen theoretische und methodische Ansätze der Literaturwissenschaften und Literaturdidaktiken in den Blick. Im Vordergrund der Analysen stehen besonders Texte, Medien und Modelle aus den romanischen und deutschsprachigen Literaturen.

      Transnationale und interkulturelle Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik
    • Ambivalenzen des geistlichen Spiels

      Revisionen von Texten und Methoden

      Ambivalenzen bilden ein Leitparadigma der Analyse geistlicher Spiele. Vom Beginn der Wissenschaftsgeschichte an orientierten sich die Forschungsbeiträge an begrifflichen Oppositionen wie Aufführung und Schrift, Liturgie und Theater, Sakralität und Profanität, Präsenz und Repräsentation. Wesentliche Impulse gingen von Rainer Warnings Studie ›Funktion und Struktur‹ (1974) aus, die zu einer kulturwissenschaftlichen Wende in der Spieleforschung führte. Das Ambivalenzkonzept selbst blieb allerdings weitgehend ungeklärt. Der Sammelband zieht eine Forschungsbilanz und diskutiert Chancen und Gefahren des Paradigmas. Ausgangspunkt ist die Frage, ob es sich bei ›Ambivalenz‹ um eine literaturwissenschaftliche Metakategorie oder um ein historisches Gattungskriterium handelt. Kann man das Nebeneinander unterschiedlicher Forschungsperspektiven als Ausdruck jener Ambivalenzen begreifen, die den Spielen selbst eingeschrieben sind, oder spiegeln sich hierin nur die Aporien der Metaebene? In der Einleitung und den vierzehn Fallstudien, die von den Anfängen des mittelalterlichen Theaters bis in die Frühe Neuzeit reichen, werden Phänomen und Begriff der Ambivalenz untersucht und Aufgaben künftiger Forschung ausgelotet.

      Ambivalenzen des geistlichen Spiels