Cornelius Völker Boeken






Verflüchtigungen. Stillleben
Katalogbuch der Overbeck-Gesellschaft - Kunstverein Lübeck
Cornelius Völker, Meerschweinchen
- 143bladzijden
- 6 uur lezen
In der Kunstgeschichte wurde das Meerschweinchen bisher sträflich vernachlässigt. Anders als Hund und Katze, Pferd oder Vogel kam es auf Gemälden schlicht nicht vor. Cornelius Völker, geb. 1965, hat diesem besonders bei Kindern beliebten Haustier mit seiner Meerschweinchen-Serie jetzt zu Bildwürdigkeit verholfen. Unser Buch, das eine Ausstellung im Göppinger Kunstverein begleitet, präsentiert 60 Meerschweinchen aller Arten – vom Glatthaar- bis zum Rosettenmeerschweinchen, vom Curly bis zum Peruaner, Alpaka und Lunkarya – in den verschiedensten Stellungen, allesamt Öl auf Leinwand, stark farbig und buchstäblich dick aufgetragen. Denn Völker, der bei A. R. Penck studierte und Meisterschüler von Dieter Krieg an der Düsseldorfer Kunstakademie war, bedient sich des Alltäglichen, scheinbar Banalen – wie Trockentücher, Handtaschen an Frauenarmen, Schokoladentafeln und Bücherstapeln –, um auf der Leinwand malerische Fanale zu entzünden. Bei näherem Hinsehen löst sich der Gegenstand, auch wenn er ein noch so niedliches Meerschweinchen ist, unweigerlich in pastose Pinselstriche und fast schon abstrakt wirkende Farborgien auf. Ein Fest für die Augen und ein Buch für alle kleinen und großen Meerschweinchen- Liebhaber!
Cornelius Völker (geb. 1965 in Kronach) lebt und arbeitet seit 1989 in Düsseldorf, wo er bei A. R. Penck und Dieter Krieg an der Kunstakademie studierte. Die virtuose Malerei seiner oft großformatigen Gemälde steht im scharfen Kontrast zum prosaischen Charakter des Dargestellten, das von Menschen, die sich gerade ihre Kleidung über den Kopf ziehen, über Papier- und Bücherstapel, halbleere Kaffeetassen mitsamt den zurückgelassenen Rändern, Schokoladentafeln und Teebeuteln bis hin zu ausgekipptem Müll reicht. Völker schafft durch diese Diskrepanz eine aufregende Apotheose des Profanen, der sich der Betrachter nicht entziehen kann. Mit einer großen Retrospektive im Düsseldorfer Kunstpalast widmet erstmals ein Museum der Stadt, in der er lebt, dem Künstler eine monographische Ausstellung. Gezeigt werden über 100 Bilder aus allen Schaffensperioden. Unser Buch mit Beiträgen der Kuratoren Maite van Dijk und Kay Heymer begleitet die spektakuläre Ausstellung, die anschließend in die Niederlande, ans Museum MORE in Gorssel, weiterreist.
Neue Gemälde von Cornelius Völker aus den Jahren 2010 bis 2016 umfasst sein neues Buch, das zur Eröffnung einer großen Cornelius Völker-Ausstellung im kommenden Herbst in Münster erscheint. Zwischen Kalligraphie und gestischem Duktus und zwischen Realismus und abstrakter Malerei sind die Gemälde von Cornelius Völker angesiedelt, in denen der Künstler durchaus hohe malerische Virtuosität anstrebt und erreicht. Aber er wäre kein Künstler der Düsseldorfer Schule, wenn er nicht den kraftvollen Versuch unternähme, durch seine an alltäglichen Bild-Gegenständen orientierte Ikonographie, gepaart mit einer künstlichen, fast schrägen Farbigkeit, jedwede eingefahrene Sichtweise des Betrachters zu unterlaufen. Seine neuen Bilder werden von Robert Fleck, Gregor Jansen, Gail Kirkpatrick, Magdalena Kröner und Anna von Münchhausen in Textbeiträgen kommentiert. Cornelius Völker, geboren 1965 in Kronach, lebt und arbeitet in Düsseldorf und New York. Seit 2005 hat er eine Professur für Malerei an der Kunstakademie Münster.
Malerei
- 128bladzijden
- 5 uur lezen
Malerei im fast schon klassischen Sinn ist es allemal - aber erst auf den zweiten Blick. Der erste gilt den Motiven, die Cornelius Völkers Leinwände in Übergröße beherrschen: Männer oder Frauen, die sich den Pullover über den Kopf ziehen, Mädchen mit Handtaschen auf dem Rücken oder vor dem Bauch, immer im Ausschnitt gesehen, Arm- und Beinhaltungen in den unterschiedlichsten Variationen, eher ungelenk wirkende kleine Ballerinen, Schwimmer und Schoßhündchen, Badeschlappen, riesige Tafeln Schokolade, Teebeutel, Zigarettenasche... Die Trivialität der Sujets steht bei Völkers Bilderserien zweifellos in der Tradition der Pop Art, die malerische Umsetzung nicht. Bei näherem Hinsehen entwickeln Farbauftrag und Pinselstrich ein geradezu physisches Eigenleben, das die Motive zu dominieren beginnt. Farbe in allen denkbaren Zuständen - pastos, glatt, mehrfach geschichtet, verrührt, cremig oder zentimeterdick aufgetragen - schafft erst die Formen dessen, was schließlich als Bildinhalt sichtbar wird, ob Mensch, Tier oder Ding. Malerei um der Malerei willen, vorgeführt an belanglosen, beliebigen Sujets? Mehr als das: ein virtuoses -und dabei intelligentes, oft auch ironisches - Spiel mit der Dialektik des Trivialen und Erhabenen.