Eine empirische Analyse von personalpolitischen Herausforderungen mit Fokus auf die Rekrutierung von Auszubildenden
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Die Veränderungen in der Arbeitswelt, bedingt durch sektorale und strukturelle Umbrüche, erfordern eine Anpassung der betrieblichen Personalarbeit. Markt-, Technologie-, Organisations- und Wertedynamik, gepaart mit Globalisierung und ökologischen Aspekten, beeinflussen die Personalpolitik erheblich. Diese Entwicklungen schaffen dynamische Spannungsfelder, die Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen stellen und neue Strategien und Lösungen erfordern.
Textprobe: Kapitel 3.3. Einsatz von Personalmarketingstrategien zur
erfolgreichen Rekrutierung von Ausbildungsinteressierten: 3.3.1.
Begriffsklärung sowie Ziele und Aufgaben des Personalmarketings: Durch die
Folgen des demografischen Wandels und die wachsenden Passungsprobleme auf dem
Ausbildungsmarkt (wird in Kapitel 4 ausführlich erläutert), nimmt die
Bedeutung des Personalmarketings für mittelständische Unternehmen zu. Ein
ganzheitliches Personalmarketingkonzept, ermöglicht diesen Unternehmen, sich
am Markt als attraktive Arbeitgeber zu positionieren. Vorteile einer starken
Arbeitgebermarke liegen vor allem darin, dass aktueller und zukünftiger
Personalbedarf gedeckt werden kann, idealerweise mit einer geringen
Personalfluktuation. So stellt sich zunächst die Frage nach der Bedeutung des
Personalmarketingbegriffs. Zum Begriff des Personalmarketings sind in der
Literatur vielzählige Definitionen zu finden. Die folgende Definition nach
Scholz, C. (2014), kommt dem Ziel und Zweck der vorliegenden Studie am
nächsten, deshalb versteht der Autor unter dem Begriff Personalmarketing, die
bewusste und zielgerichtete Anwendung personalpolitischer Instrumente zur
Schaffung einer positiven Einstellung bei gegenwärtigen und zukünftigen
Mitarbeiten. Selbst Unternehmen die kein aktives Personalmarketing betreiben
senden Signale, da Unternehmen mit dem was sie tun, auch immer als Arbeitgeber
wahrgenommen werden. Demnach können Unternehmen nicht, nicht Personalmarketing
betreiben, sondern im schlimmsten Fall, mehr oder weniger professionell. In
diesem Kontext bedeutet professionelles Personalmarketing, das sich
Unternehmen über die Wirksamkeit und Auswirkungen aller
Unternehmensaktivitäten und -maßnahmen hinsichtlich der Positionierung als
Arbeitgebers bewusst sind. Aus diesem Verständnis heraus sollten die
jeweiligen Maßnahmen bewusst und zielgerichtet eingesetzt und angewendet
werden. Eine zentrale Aufgabe des Personalmarketings ist die Gestaltung der
Arbeitgeberattraktivität. Die sollte jedoch, nicht nur auf externe Zielgruppen
ausgerichtet werden, sondern vor allem auch auf bereits Beschäftigte
Mitarbeiter (interne Perspektive), denn dadurch kann eine hohe
Personalfluktuation vermieden werden Bevor eine Personalmarketingstrategie
erarbeitet werden kann, muss sich das Unternehmen für eine
Zielgruppenorientierung, von aktuellen sowie potenziellen Mitarbeitern,
entscheiden. Das Wissen über Wünsche, Bedürfnisse, Fähigkeiten und Denkweise
der fokussierten Zielgruppe, hilft wiederum dabei die Zielgruppe erfolgreich
anzusprechen, zu motivieren und zu binden. Hierbei ist es äußerst wichtig zu
wissen, welche Zielgruppe zu dem Unternehmen passt und welche nicht, damit
sich die Bewerber ein realistisches Bild vom Arbeitgeber machen können. Und
nicht zuletzt, eine klare Vorstellung über die Erwartungen des Arbeitgebers
und den Anforderungen der Arbeitsstelle erhalten. Gleichzeitig können dadurch
Kosten eingespart werden, weil vermieden wird, dass sich ungeeignete
Arbeitskräfte bewerben, die nicht die Anforderungen und Erwartungen des
Arbeitgebers erfüllen. 3.3.2. Begriffsklärung sowie Ziele und Aufgaben des
Ausbildungsmarketings: Für den Begriff des Ausbildungsmarketings bestehen
ebenfalls vielzählige Definitionen. Deshalb stellt sich auch hier zunächst die
Frage, was Ausbildungsmarketing ist. Ausbildungsmarketing ist ein Teilbereich
des Personalmarketings und repräsentiert, die für die Ausbildung relevante,
strategische und marktorientierte Dimension des Personalmarketings. Dazu
gehören, insbesondere die Festlegung der Ausbildungspolitik, die Ableitung von
Personalmarketingzielen und die attraktive Positionierung der Ausbildung.
Letzteres soll vor allem Wettbewerbsvorteile gegenüber Mitbewerbern
sicherstellen. Neben dem Einsatz der klassischen Personalmarketinginstrumente,
wie z.B. Stellenanzeigen, Imagekampagnen und Karrieremessen, hat die Bedeutung
des Social Media Bereichs stark zugenommen [...