Translation of the German text, Der Blick des Anderen. Eine Analyse der Scham, c1996. Scholarly work on understanding shame in a wide range of psychological disturbances (especially narcissism, anorexia, and hysteria) and in the therapeutic process. Formulations in the text have major implications for clinical practice and theory.
Die 65 Kapitel befassen sich mit den Themen: - Definition und Beschreibung der Psychotraumatologie - Historische Entwicklung - Krankheitsbilder - Alle Therapiemöglichkeiten - Traumatisierungen in bestimmten gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten - Trauma und Justiz - Traumafolgestörungen in forensischen Kliniken sowie bei helfenden Berufen Insbesondere wird diskutiert: - Wie entstehen Psychotraumata? - Welchen Verlauf können sie nehmen? - Welche Möglichkeiten der Behandlung, Versorgung und Betreuung gibt es? - Was sind die gesellschaftlichen Zusammenhänge und Voraussetzungen? Zielgruppe: - PsychotraumatologInnen - PsychotherapeutInnen (insb. mit Trauma-Weiterbildung) - PsychoanalytikerInnen / Psychiater / PsychologInnen - Führungskräfte und Mitarbeiter in »Blaulichtberufen« und Beratungsstellen - SozialarbeiterInnen / SeelsorgerInnen - ErzieherInnen, insb. in Einrichtungen für Schwer- und Schwersterziehbare Studierende
Analyse eines lange vernachlässigten Affekts »Diese Arbeit füllt eine bisher spürbare Lücke in unseren Kenntnissen über Scham, ihre Störungen und ihre Einflüsse auf die menschliche Entwicklung. Seidlers gedankenreiche, aufgeschlossene und anregende Art, Theorie und klinische Realität auf den Prüfstand zu stellen, sollte für jeden psychoanalytisch Tätigen eine Bereicherung sein.« Otto F. Kernberg
Die Psychotraumatologie hat sich in den letzten Jahren zu einem relativ eigenständigen Forschungs- und Versorgungsbereich entwickelt. Sie integriert Befunde aus sehr unterschiedlichen Disziplinen, von der Neurobiologie über die Psychosomatik und Psychotherapie bis hin zu den Sozialwissenschaften. Die Autorinnen und Autoren – international anerkannte Experten – versuchen eine Bestandsaufnahme im Sinne eines 'State of the Art' im Bezug auf neurobiologische Theorien, der Konzeptualisierung von Krankheitsbildern und hinsichtlich der unterschiedlichen therapeutischen Ansätze in diesem Feld. So werden die aktuellen neurobiologischen Erkenntnisse, die zum Verständnis von Traumafolgestörungen notwendig sind, ausführlich dargestellt. Zudem werden die wichtigsten psychotraumatischen Traumafolgestörungen aufgezeigt. Das Buch schließt mit einer Darstellung der momentan wirksamsten Traumatherapieverfahren.
Nachdem die 'Liebesgeschichte von Psychoanalyse und Hysterie' in den 70er merklich abkühlte und vor allem narzisstische Störungen und die Borderline-Störungen zu einer konzeptuellen Veränderung der Psychoanalyse führten, versucht Günter H. Seidler wieder eine Annäherung an die Hysterie. Diese Annäherung wird getragen von der Frage: 'Einer der beiden Partner hat sich durch die Beschäftigung mit anderen Störungen und Therapiekonzeptionen zwischenzeitlich erheblich verändert und ist nicht mehr wie früher, was ist aus dem anderen geworden?' Um der Beantwortung dieser Frage etwas näher zu kommen, beschäftigen sich namhafte Autoren und Autorinnen mit der Bedeutung von 'Hysterie heute'. Ihre Beiträge dokumentieren die Wandlungsbereitschaft der Hysterie aber auch die Schwierigkeiten mittels eines umfassenden konzeptuellen Netz des Paradiesvogels 'Hysterie' habhaft zu werden. Ausgehend von der Annahme, dass die 'Hysterie' keine Entität ist, sondern eine Art der Beziehungsgestaltung – die hysterische Patientinnen also nicht durch Wesensmerkmale, sondern durch ihren Kontaktmodus zu sich und anderen zu verstehen sind –, verspricht die Untersuchung des Wechselverhältnisses von 'Hysterie' und (überwiegend männlich geprägter) Konzeptbildung eher weiterführend zu sein, als die traditionellen Klassifikationsbemühungen.
Magersucht ist immer noch kaum behandelbar. Bei Mädchen und jungen Frauen gilt sie als Ausdruck ihrer Weigerung, erwachsen und weiblich zu werden. Diese verbreitete Vorstellung ist jedoch zu simpel und wird daher in diesem Band angezweifelt. Anhand klinischer Erfahrungen werden auf wissenschaftlicher Grundlage die komplexen Zusammenhänge herausgearbeitet, die dieser Krankheit zugrunde liegen. Die vorliegenden Beiträge befassen sich aus dem Blickwinkel unterschiedlicher therapeutischer Schulen mit den verschiedenen Formen der Erkrankung, mit Modellen zum theoretischen Verständnis und mit Möglichkeiten der Therapie. Statt auf eine schnelle Heilung zu setzen, betonen die Autorinnen und Autoren die Notwendigkeit, zunächst ein umfassendes Verständnis für das Anliegen magersüchtiger Menschen zu entwickeln, um ihnen eine angemessene Behandlung zu ermöglichen. Mit Beiträgen von Monika Becker-Fischer, Brigitte Boothe, Christina von Braun, Michael B. Buchholz, Eva Diebel-Braune, Michael Dümpelmann, Hermann Fahrig, Gottfried Fischer, Hildegard Horn, Günter Reich, Gerhard Schneider, Günter H. Seidler und Léon Wurmser
Bei seelischen Krankheiten wird, im klinischen Kontext sowie in der Offentlichkeit, zunehmend von "Trauma" und "Traumatisierung" gesprochen. Zahlreiche Therapeutinnen und Therapeuten haben sich auf die Behandlung seelisch traumatisierter Menschen spezialisiert, und viele Kliniken haben "Traumastationen" eingerichtet. Zur Therapie psychisch Traumatisierter, deren Erkrankung auf uberwaltigende Erfahrungen zuruckgeht, sind Spezialkenntnisse erforderlich. Dieses praxisorientierte, auf breiter klinischer Erfahrung beruhende Lehrbuch fuhrt wissenschaftlich fundiert umfassend in die Geschichte, Theorie und Behandlungslehre der Psychotraumatologie ein. Es beschreibt alle relevanten Krankheitsbilder, deren Diagnostik und Therapie, und verdeutlicht, wo Weiterentwicklungen zu erwarten sind.
Möglichkeiten und Perspektiven einer historischen Traumaforschung
Die Psychotraumatologie ist dabei, eine eigene Fachdisziplin zu werden. Zu Krankheitsbildern und zu Therapieverfahren liegen bereits klinisch erprobte Konstrukte und Ansätze vor. Es wird aber immer deutlicher, dass die Psychotraumatologie jenseits ihrer klinischen Anwendbarkeit eine historisch und kulturtheoretisch relevante Perspektive darstellt. Wenn in der Psychotraumatologie die Folgen von Gewaltereignissen auf den menschlichen Organismus thematisiert werden, stellt sich sehr bald die Frage nach den Folgen von Gewalterfahrungen für kulturelle Phänomene, wie Werteorientierungen, aber auch für die Folgen sozialer Einrichtungen, wie Bildungssysteme, Versicherungssysteme, Gesundheitsversorgungssysteme, politische Strukturen usw. Das Buch bietet eine interessante, weiterführende Zusammenfassung der neuesten Überlegungen und Ergebnisse auf dem Gebiet der Psychotraumatologie.
Fremdes wird auf individueller und gesellschaftlicher Ebene immer weniger akzeptiert. Die Tendenz zur Elimination von Störendem im Dienste eines Harmonie-Ideals wird von den Autorinnen und Autoren des Buches als Hauptmerkmal des „destruktiven Narzißmus“ verstanden. In ihren Untersuchungen ist eine klinische Orientierung vorherrschend. Gleichzeitig wagen sie aber den Versuch eines Brückenschlages zum Verständnis von zunehmender Intoleranz und Gewaltbereitschaft gegenüber Fremdem im gesellschaftlichen Raum.