Werner Kästle Boeken






Die Dreisam entsteht aus der Vereinigung von Rotbach und Wagensteigbach etwa einen Kilometer nördlich von Kirchzarten. Auf ihrem fast 50 Kilometer langen Lauf nimmt sie 35 größere und kleinere Bäche auf und mündet bei Riegel mit der Elz und Glotter in den Leopoldkanal. Von diesem Punkt aus beginnen die Wandervorschläge dieses Führers aus der Reihe „Wandern, Schauen, Erleben“, immer entlang des Flusses mit dem Blick auf die Schwarzwaldberge. Unterwegs wird der Wanderer dann auch in die Seitentäler geführt, deren Wasser die Dreisam aufnimmt, und kann somit die höchsten Lagen des südlichen Schwarzwalds erreichen. Es werden unterschiedlich lange Wegstrecken angeboten, die der Wanderer nach eigenem Wunsch variieren kann. Die Ausgangs- und Endpunkte der Wandervorschläge sind nahezu alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, die Wegmarkierungen, die Länge und der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Teilstrecken werden angegeben, handgezeichnete Situationspläne begleiten die Texte. Aber das Besondere sind die vielen Hinweise auf geschichtliche, geologische, faunistische, botanische und heimatkundliche Besonderheiten am Weg, die den Wanderern erst so richtig diese vielseitige Gegend erschließen können.
Die Wandervorschläge bieten eine abwechslungsreiche Erkundungstour durch malerische Landschaften und historische Stätten. Beginnend in Merzhausen, dem Tor zum Bettlerpfad, führt der Weg über das Jesuitenschloss und das Bettlerkreuz am Hauerhof. Es wird die Frage aufgeworfen, ob im Hexental einst Hexen lebten, bevor die Adler Burg am Fuße des Schönbergs erreicht wird. Wittnau, die höchstgelegene Gemeinde am Schönberg, ist der nächste Halt. Von dort geht es weiter nach Bollschweil, wo die Saalenbergkapelle und das Dorf Sölden besichtigt werden können. Auch Marie Luise Kaschnitz und Johann Peter Hebel finden Erwähnung. Der Weg führt weiter über Staufen, wo der Ginkgo biloba, der älteste Baum der Erde, zu finden ist, sowie Steinzeithöhlen und die Überreste einer Alamannensiedlung. Staufen selbst bietet einen historischen Stadtrundgang. Die Route setzt sich nach Sulzburg fort, wo die Kirche St. Agatha und die Überreste einer römischen Siedlung auf dem Castellberg besichtigt werden können. Sulzburg war einst eine Bergbaustadt und hat viele interessante Geschichten zu erzählen. Schließlich führt die Wanderung nach Badenweiler, bekannt für seine Burgruine und die Verbindung zu René Schickele. Unterwegs begegnen Wanderer verschiedenen Pflanzen und deren Bedeutung, von Huflattich bis Beinwell, die die Natur und Geschichte dieser Region lebendig machen.
Ausgangspunkte: Bahnhof Bad Krozingen, Neuenburg-Grissheim, Betberg, Parkplatz Castelberg, Marktplatz Sulzburg, Bad Sulzburg, Müllheim - Eichwald, Badenweiler Parkplatz Ost, Badenweiler Parkplatz West/Süd, Oberweiler, Schweighof, Berghaus Hochblauen, Parkplatz Kreuzweg, Wasserschloss Schliengen, WG Schliengen, Dorfplatz Niedereggenen, Kirche Obereggenen, Parkplatz Schloss Bürgeln, Auggen - Steinacker, Auggen - Rathaus, Bahnhof Kandern.
Viele Millionen Jahre erdgeschichtlicher Entwicklung formten die heutige Gestalt des Kaiserstuhls, der durch das Absinken des Oberrheingrabens und die Hebung der Randgebirge des Schwarzwaldes und der Vogesen entstand. Vor etwa 18 Millionen Jahren brach das Magma in mehreren Etappen aus, und als der Vulkan vor 15 Millionen Jahren erlosch, blieb das Kaiserstuhlgebirge als inselartige Erhebung in der Oberrheinebene zurück. Es erstreckt sich 16 Kilometer von Nordosten nach Südwesten und erreicht eine Breite von 13 Kilometern. Der Kaiserstuhl gilt als die wärmste Region Deutschlands, geprägt nicht von Wäldern, sondern von Rebterrassen, die für den Weinbau angelegt wurden. Rund 85% der Fläche sind mit fruchtbarem Löß bedeckt, der in der Eiszeit abgelagert wurde und stellenweise über 30 Meter dick ist. Der Wanderführer in der Reihe „Wandern – Schauen – Erleben“ bietet verschiedene Wegstrecken, die individuell angepasst werden können. Die Start- und Endpunkte sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Angaben zu Wegmarkierungen, Längen und Schwierigkeitsgraden der Strecken sowie handgezeichnete Situationspläne begleiten die Texte. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Hinweise auf geschichtliche, geologische, faunistische und botanische Besonderheiten, die den Wanderern helfen, diese abwechslungsreiche Gegend besser zu entdecken.