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Manuela Müller

    Trickster im Native-American-Film
    Zweimal Erziehungsurlaub, bitte!
    • Drei Presswehen, und Baby Jette liegt zuerst in den Armen von Hebamme Angela und dann in meinen. Draußen scheint die Sonne, es ist Spätsommer und Wahlsonntag. Vor zwei Stunden hat Opa Siggi mit seinem VW Caddy eine Vollbremsung vor unserem Haus gemacht, und Oma Gis ist aufgeregt auf die Straße gesprungen, als müsste sie in den nächsten Minuten selbst ein Kind gebären. Ganz so schlimm ist es nicht: Wir haben meine Eltern bestellt, damit sie auf Marius aufpassen, unseren 21 Monate alten Sohn. Während Oma Gis sich sorgt, dass ich es überhaupt bis in den Kreissaal schaffe, bitte ich meinen Mann, mal eben noch am Autohaus anzuhalten. Dort ist unser Wahllokal. Ich möchte bitte ein paar Kreuze für unseren Landtag machen, bevor ich ein Kind in die Welt setze. Dann fühle ich mich besser. …Und jetzt, nach einer Bockwurst mit Kartoffelsalat in der Krankenhaus-Kantine, ein bisschen Geschrei, das mir inzwischen peinlich ist, und drei Presswehen, die ich lieber mal nicht näher beschreibe, sind wir Eltern von zwei Kindern. Ich schaue meinen Mann an und denke an Bob, den Baumeister und dessen Lieblingssatz: „Können wir das schaffen?“ „Jo, wir schaffen das!“ Es ist wirklich alles anders, wenn man Kinder hat. Zum Glück.

      Zweimal Erziehungsurlaub, bitte!
    • Der Native American Film, ein Phänomen der Native American Renaissance, existiert seit etwas mehr als 30 Jahren. Im Gegensatz zur stereotypisierten Fremddarstellung des Indianers (z. B. im Western) betont der indianische Film die Eigendarstellung der nordamerikanischen Ureinwohner und ist daher durch eine hohe Komplexität und überaus reiche Vielfalt gekennzeichnet. Das Spektrum der heute weit mehr als 1000 Filme reicht von Spiel- und Dokumentarfilmen über Trickfilme bis hin zu Musikvideos. Dieses indianische Filmschaffen ist jedoch bisher kaum erforscht. Die vorliegende Arbeit möchte daher einen Teil der indianischen Filmlandschaft wissenschaftlich fassen und Strukturen herausarbeiten. Anhand von Filmen wie Raven Tales, Skins, Smoke Signals, The Business of Fancydancing u. a. untersucht die Autorin insbesondere die Einbindung indianischer Trickster-Figuren und die kreative Fortführung mythologischer Elemente im Native American Film. Die Filme werden dabei vor dem Hintergrund der jeweiligen indigenen Kultur betrachtet, wobei Historie und Mythen wichtige Anhaltspunkte für die Filmanalyse liefern. Neben der Analyse und Beschreibung verschiedener Tricksterfilmtypen werden aber auch Fragen zur gesellschaftlichen Bedeutung des indianischen Films aufgegriffen und im Hinblick auf verschiedene Rezipientengruppen erläutert.

      Trickster im Native-American-Film