Die Altstadterneuerung in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg wurde von europäischen Diktaturen als wichtiges Politikinstrument genutzt. Altstädte wurden als unansehnlich wahrgenommen, was zu massiven Abrissen historischer Gebäude führte, um Platz für neue, repräsentative Bauprojekte zu schaffen. Gleichzeitig strebten die Regime auch danach, bedeutende historische Stätten zu bewahren und sie als Symbole vergangener Größe zu inszenieren. Diese Ambivalenz zwischen Zerstörung und Erhalt prägte das Stadtbild und die gesellschaftliche Struktur der damaligen Zeit.
Piero Sassi Boeken


Städtebau als Kreuzzug Francos
Wiederaufbau und Erneuerung unter der Diktatur in Spanien 1938 –1959
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Unter General Franco wurde in Spanien eine prägende Phase der Städtebaugeschichte eingeläutet, die als Mittel zur Herrschaftssicherung diente. Das Regime modernisierte Städte und ländliche Räume, beeinflusste die Raumplanung und nutzte Städtebau zur politischen Kontrolle. Dieses Buch bietet eine umfassende Analyse dieser Entwicklung und ihrer europäischen Verbindungen.