Holger Böning Boeken





Zur Musik geboren: Johann Mattheson
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Diese Biographie schildert das bewegte Leben von Johann Mattheson, einer der faszinierendsten Figuren der frühen deutschen Aufklärung. Aufgewachsen in einer wohlhabenden Hamburger Familie, wird er im Alter von neun Jahren als Sänger für die Oper entdeckt und tritt in den folgenden fünfzehn Jahren zweitausendmal auf. Mattheson freundet sich mit Georg Friedrich Händel an, unterstützt ihn bei dessen erster Oper Almira und gerät 1704 nach einer Aufführung seiner eigenen Oper Cleopatra in ein Duell mit Händel, das dieser nur mit Glück übersteht. Später wird Mattheson Sekretär beim englischen Gesandten in Hamburg und ist als Komponist sowie Domkantor aktiv, während er eine enge Beziehung zu Georg Philipp Telemann pflegt. Er setzt sich vehement für die „Ehre der Musik“ und ein größeres Ansehen der Musiker ein. Mattheson ist nicht nur als Komponist bedeutend, sondern auch als einfallsreicher Publizist, der die Polemik kultiviert, da er glaubt, dass Erkenntnisfortschritt nur im öffentlichen Disput möglich ist. Mit seinen Werken Critica Musica und dem Musicalischen Patrioten begründet er die deutsche Musikpublizistik und spricht auch Laien an. Er vertritt die Überzeugung, dass nicht Autoritäten, sondern die Vernunft über die Richtigkeit von Lehrmeinungen entscheiden sollte, und sieht die ungehinderte Debatte als Motor des Fortschritts, wodurch er zu einem der Mitbegründer eines modernen Wissenschaftsbegriffs wird.
Die Arbeit trägt bei zur Erforschung der Volks- oder Bauernaufklärung in der Schweiz während der Zeit von 1750-1850. Im Mittelpunkt stehen Leben und Werk des in Magdeburg geborenen, später in der Schweiz sässig gewordenen Schriftstellers, Publizisten, Politikers und Pädagogen Heinrich Zschokke (1771-1848). Dessen Tätigkeit zeigt exemplarisch, dass entgegen allen üblichen Epochenbestimmungen die Aufklärung mit dem achtzehnten Jahrhundert längst nicht zu Ende ging, sondern dass zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts die Zeit ihrer breitesten Wirksamkeit wohl erst begann. Dargestellt werden die Erziehungsversuche, die vornehmlich im Medium der Publizistik auf die bäuerliche Bevölkerung zielten. Diese Versuche gehen von aufklärerisch gesinnten bürgerlichen Gebildeten aus und suchen besonders während der Zeit der Helvetischen Republik bürgerliches und demokratisches Bewusstsein in der Landbevölkerung zu wecken. Die Anfänge einer politischen Kultur in der Schweiz liegen in diesen volkspädagogischen Aktivitäten. Die Untersuchung kreist den historischen Sachverhalt interdisziplinär ein; literaturgeschichtliche, zeitungswissenschaftliche, volkskundliche, pädagogik- und religionsgeschichtliche Aspekte treten hier notwendig zusammen.
Der erste Band des Handbuchs betritt wissenschaftliches Er zeigt erstmals, wie sich Neuansatze auf sehr verschiedenen Gebieten allmahlich zur Volksaufklarung bundelten. Die in ihrer Mehrzahl heute noch erreichbaren Titel sind aufgrund von Autopsie dokumentiert. Wie alle weiteren Teilbande enthalt er eine ausfuhrliche einleitende Darstellung. Damit entsteht nicht nur eine Bibliographie mit Standortnachweisen, sondern zugleich ein erster Literaturfuhrer durch dieses bisher schwer zugangliche Gebiet. The first volume of the handbook has broken new scholarly ground. For the first time, it shows how new approaches in very different areas gradually focused on popular Enlightenment. Most of these titles, which are still available today, are documented based on personal inspection. As all other volumes of this set, it contains a detailed introduction. This means that there is not only a bibliography with the localization of documents but also at the same time an initial literary guide to this area, which was previously almost inaccessible.