Silja Maehl Boeken

Im Willehalm von Wolfram von Eschenbach wird das komplexe Verhältnis von Religion, Verwandtschaft und Minne thematisiert, insbesondere im Kontext eines Glaubenskriegs zwischen zwei Familien. Die Arbeit untersucht, wie familiäre Bindungen in den Schrecken des Heidenkrieges auf die Probe gestellt werden. Zentral ist das Konzept der triuwe, das sowohl zwischenmenschliche als auch religiöse Dimensionen umfasst und als wesentliche Eigenheit der Dichtung Wolframs gilt. Die Analyse beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus diesen Konflikten ergeben.

Im Fokus der Arbeit steht das Kunstverständnis von Jean-Paul Sartre, insbesondere sein Konzept des Kunstwerks als imaginärem Phänomen. Trotz der thematischen Vielfalt seiner Werke, die Bereiche wie Phänomenologie und Existenzphilosophie umfassen, bleibt Kunst ein zentrales Anliegen in seinen Essays, Dramen und Romanen. Eine systematische Ästhetik hat Sartre zwar nicht formuliert, doch die Arbeit beleuchtet konstante Gedanken und Positionen, die sich über die Jahre entwickeln und in unterschiedliche Kontexte eingeordnet werden.

Das Buch bietet eine Einführung in Jean-Paul Sartres Verständnis von Kunst und Literatur und verknüpft seine philosophischen Ideen des Existenzialismus mit seinem Erstlingsroman „Der Ekel“ und dem Drama „Geschlossene Gesellschaft“.