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Franz K. Stanzel

    4 augustus 1923 – 17 oktober 2023
    Typische Formen des Romans
    Theorie des Erzählens
    Linguistische und literarische Aspekte des erzählenden Diskurses
    Encounters and explorations
    Narrative Situations in the Novel
    Literatur 99
    • Literatur 99

      Stilwandel. Imagologisches. Literarizität

      ,Literatur 99' blickt zurück auf die achtzigjährige Karriere des Verfassers als Anglist und Literaturwissenschafter. Der vorliegende Band soll die Reihe der literaturwissenschaftlichen Publikationen komplettieren, die 1955 mit den ,Typischen Erzählsituationen' eröffnet wurde. In den Fokus rücken Themen seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit, wie Gedanken zum Stilwandel vom Klassizismus zur Romantik, zum Imagologischen, das vor allem in der literarischen Beschreibung des Nationalcharakters von fiktionalen Personen sichtbar wird, sowie zur Kriegsliteratur und ihrer Literarizität. Was 1942 mit der Organisation eines Gastvortrags über den Dichter William Wordsworth in einem englischen Kriegsgefangenenlager begann und über entscheidende Impulse zum New Criticism und dem Strukturalismus, empfangen 1950/51 als Special Auditor an der Harvard Universität, 1955 zur Habilitation über Narratologie an der Universität Graz und anschließend zu Professuren in Göttingen und Erlangen sowie Gastprofessuren im anglophonen Ausland führte, findet mit diesem Buch seine Abrundung.

      Literatur 99
    • Das Buch bietet eine umfassende Analyse der Formen des Erzählens. Ausgangspunkt sind die typischen Erzählsituationen im Roman; auf dieser Grundlage wird die Typologie der Erzählweisen weiterentwickelt und differenziert. Über die idealtypische Klassifikation hinausgehend werden die vielfältigen Zwischenformen und Kombinationen von Erzählweisen beschrieben und in einem Typenkreis erfasst. Ansatz und Intention sind theoretisch-systematisch, die Befunde werden jedoch fortlaufend auf Textbeispiele bezogen und an ihnen verdeutlicht, wiederholt auch mit der Interpretation einzelner Werke verbunden. Das Ergebnis ist gleichsam eine Grammatik der Erzählkunst, eine Darstellung der wichtigsten Elemente des Erzählens und ihrer strukturellen Zusammenhänge. Sie ist so angelegt, dass das Buch als wissenschaftliches Arbeitsbuch, ebenso jedoch als Nachschlagewerk zu Einzelproblemen der neueren Erzählforschung benutzt werden kann.

      Theorie des Erzählens
    • Die frühen Jahre des Verfassers erhielten durch Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft ihre Prägung. Dass letztere in England und Kanada verbracht wurden, war entscheidend für die Wahl der Fächer des Nachkriegsstudiums, 1947-50 an der Universität Graz und 1950/51 als Fulbright Stipendiat an der Harvard University: Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft. Während seines Harvard-Jahres, das vom Verfasser als "intellektuelle Wiedergeburt" erlebt wurde, erhielt auch sein Zugang zur Literaturwissenschaft richtungweisende Impulse, nämlich vom Strukturalismus und dem textimmanenten "New Criticism". Entsprechend dem Nachkriegsinteresse vor allem am modernen, besonders dem amerikanischen Roman, wandte der Verfasser sich vor allem narratologischen Studien zu. Diese erbrachten zwischen 1955 und 1979 eine Reihe von Entwürfen für eine Typologie der Erzählsituationen. Sie führten schließlich zum Diagramm eines viel beachteten Typenkreises, der im Gegensatz zu den dual-binären Systemen der meisten Narratologen von einer Triade von Achsen getragen wird und weite Verbreitung sowie Übersetzungen in mehrere Sprachen, auch das Japanische, gefunden hat. Sein Vorteil ist die Liminalität, die fließenden Übergänge zwischen den Erzähl-Formen. Das Thema Facta versus Ficta abrundend, wird am Schluss die historische Darstellung der höchst verlustreichen Vernichtung der mächtigsten deutschen und englischen Schlachtschiffe des Zweiten Weltkriegs als umfassendes Narrativ interpretiert, was zur Fragestellung Anlass gibt, ob hier nicht eine Art ausgleichende Nemesis am Werk gewesen ist.- Información editorial

      Gratwanderung zwischen Facta und Ficta
    • Europäer

      • 113bladzijden
      • 4 uur lezen
      Europäer
    • Die Beschäftigung mit James Joyce begann für Franz Karl Stanzel 1955 mit der Darstellung der Erzsituationen in Ulysses. Es war ein erster Versuch, deutschsprachigen Lesern die Lektüre dieses schwierigen Textes zu erleichtern. Später hat Stanzel seine Aufmerksamkeit darauf gerichtet, die Spuren, die Joyce’ Aufenthalt in Altösterreich 1904–1915 als Englischlehrer in Pola (Pula) und Triest im Ulysses hinterlassen haben, aufzuzeigen. Dabei wurden Aspekte aufgedeckt, die neue Antworten auf einige der meistdiskutierten Fragen in der Interpretation des Romans lieferten: War Leopold Bloom jüdischer Abstammung? Warum ist seine Tochter Milly blond? Hat Bloom während des Ersten Weltkriegs in Zürich für den österreichischen Geheimdienst gearbeitet? Repräsentiert Bloom den Typus des „weiblichen Mannes“ nach Otto Weininger? Über diese und andere Fragen hat Stanzel im Laufe von mehr als zwanzig Jahren in Fachzeitschriften, u. a. im James Joyce Quarterly, und in Zeitungen, Die Presse, Der Standard, Neue Zürcher Zeitung u. a., Beiträge veröffentlicht. Sie werden hier zum ersten Mal gesammelt verfügbar gemacht.

      James Joyce in Kakanien (1904–1915)