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Symon Johannes Schirmer

    Taddeo Gaddi. Das Refektoriumsfresko Santa Croce in Florenz
    Werkanalyse von Umberto Boccionis "Entwicklung einer Flasche im Raum"
    • 2016

      Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, , Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema dieser Arbeit ist die 1912 von Umberto Boccioni geschaffene Plastik Entwicklung einer Flasche im Raum , von der sich ein Bronzeabguss im Mailänder Museo del Novecento und im Museum of Modern Art in New York ein versilberter Abguss gleichen Materials befindet, während sich das ursprüngliche Gipsmodell nicht erhalten hat. Überliefert dagegen ist eine Vorzeichnung, die einige prägende Gestaltungsmerkmale bereits vorweg nimmt. Im Unterschied zu Boccionis populärer Plastik Einzigartige Form der Kontinuität im Raum von 1913 ist die hier beschriebene und etwa ein Jahr früher geschaffene Plastik trotz der Überschaubarkeit des skulpturalen Werks Boccionis bisher wenig publiziert. Meist handelt es sich dabei um Erwähnungen im Hinblick auf das Gesamtwerk oder auf populärere Werke. Sowohl in eben jenen skulpturalen als auch in den malerischen Werken Umberto Boccionis, der sich als Bildhauer, Maler und Graphiker betätigte, spielen Motive der neuen Technik eine entscheidende Rolle. Wie auch aus seinem 1914 veröffentlichten Manifest mit dem Titel Pittura, Scultura, Futuriste hervorgeht, beschäftigen den Künstler, der zu den Hauptvertretern des Futurismus zählt, die Themen Geschwindigkeit und Bewegung in besonderem Maße. Als Verehrer der neuen Hochtechnologie versucht Boccioni die Paradoxa dieser neuen Erscheinungen in seinen Werken sichtbar zu machen. Von besonderem Interesse für Boccioni ist dabei die Auseinandersetzung mit der schnellen Bewegung. Mehrmals beschreibt er in seinem Manifest die Erscheinung einer Durchdringung von Ebenen, bzw. der Umwelt durch den Menschen und umgekehrt. Geprägt von den neuartigen Eindrücken der Moderne, folgt Boccioni in seinem malerischen wie auch skulpturalen Werk den Idealen des Futurismus und verarbeitet darin vom Eisenbahn- und Straßenverkehr sowie von der Fliegerei angeregte Motive. Doch sind es weniger die Produkte der Moderne selbst, mit denen er arbeitet, vielmehr sind es die mit der neuen Technik einhergehenden und auf den Menschen zustürzenden Eindrücke. Inwiefern die 1915 in San Francisco erstmals ausgestellte Plastik Entwicklung einer Flasche im Raum von eben diesen Erscheinungen der Moderne beeinflusst ist oder doch eher klassischen Motivtraditionen folgt, soll im Anschluss an die nun folgende Beschreibung untersucht werden.

      Werkanalyse von Umberto Boccionis "Entwicklung einer Flasche im Raum"
    • 2016

      Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem um 1350 von Taddeo Gaddi geschaffenen Fresko im Refektorium von Santa Croce in Florenz. Das von Giorgio Vasari zunächst Giotto zugeschriebene Werk bedeckt die gesamte westliche Giebelwand des Innenraumes bis zu den Dachschrägen und zeigt über einer lebensgroßen Abendmahlszene im Zentrum eine Kreuzigung als Baum des Lebens, umgeben von vier kleineren Bildfeldern mit Heiligengeschichten. Im Folgenden sollen die genannten Darstellungen eingehend beschrieben werden, bevor eine gesonderte Untersuchung der bildimmanenten Raum- und Perspektivkonstruktion folgt. Im Besonderen will ich dabei die eine narrative Sukzession erzeugenden Bildelemente erschließen und deren Wirkung auf den Betrachter im Verhältnis zum erzeugten Bildraum untersuchen. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse schließt sich zu guter Letzt ein Vergleich mit anderen Florentiner Abendmahlsfresken der Zeit an, woraufhin ein abschließendes Resümee die Ergebnisse der Untersuchung zusammenfasst. Eine besondere malerische Qualität sieht ganz offenbar bereits Giorgio Vasari im Refektoriumsfresko von Santa Croce, das er in seinen Viten dann auch Gaddis Lehrer und Unterstützer Giotto zuschreibt. Unter richtiger Zuschreibung wird den Fresken seit der Umwandlung des Refektoriums in einen Ausstellungsraum 1884 erneut gesteigerte Aufmerksamkeit zu teil, die sich vor allem in der Auseinandersetzung mit der zentralen Kreuzigungsdarstellung als Baum des Lebens äußert. Die 2000 erschienene Dissertation Stefanie Felicitas Ohligs zu Florentiner Refektorien ergänzt die bisherigen Analysen zum Abendmahlsfresko als auch insbesondere zum Baum des Lebens durch eine Untersuchung des Verhältnisses zwischen biblischer Überlieferung und tatsächlicher Umsetzung durch Taddeo Gaddi. Weiterhin finden sich Erwähnungen in Überblickswerken zur Malerei der Zeit oder zu Santa Croce . Wobei eben dort mit der Baroncelli- und der Castellani-Kapelle als Werke Taddeo Gaddis sowie mit der Bardi- und der Peruzzi-Kapelle als Werke Giottos oder seiner Werkstatt in der Stiftskirche prominentere Werke meist im Zentrum der allgemeinen wie auch der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit stehen. Was nicht zuletzt auch der leichteren Zugänglichkeit der Kapellen geschuldet sein dürfte, während das Refektorium im einst für Laien nicht zugänglichen Bereich des baulichen Komplexes angesiedelt ist.

      Taddeo Gaddi. Das Refektoriumsfresko Santa Croce in Florenz