Inhaltsangabe:Einleitung: Ein Aspekt im Problemfeld des Kunstunterrichts ist es, Schülern bei der Sensibilisierung ihrer Wahrnehmungsfähigkeiten, der Reflexion ihrer Wahrnehmungen und deren Wirkungen sowie bei der absichtsvollen Anwendung des Wahrgenommenen Hilfestellung zu leisten. Um einige Möglichkeiten der pädagogischen Hilfestellung in der Primarstufe geht es in der vorliegenden Arbeit. Darin werden Planung, Durchführung und Auswertung einer Unterrichtseinheit ?Kinder verändern ihr Gesicht? beschrieben, deren übergreifendes Ziel das Verändern durch Wahrnehmung und absichtsvolle Anwendung ist. Zusammenfassung: Die Unterrichtseinheit wurde für eine vierte Klasse konzipiert und im Dezember 1977/Januar 1978 erprobt. Sie gliedert sich in drei Phasen, in denen die Schüler in unterschiedlicher Weise durch den Unterricht - mitbestimmend und gelenkt - in ihren Entfaltungsmöglichkeiten vorbestimmt sind. Sie erfahren dadurch die Methode und Wirkung einer gewollten Veränderung ihres Gesichts durch das Herstellen einer Faschingsmaske. In Phase I erhalten die Schüler bei einem Besuch im Maskensaal des Museums für Völkerkunde in Hamburg Informationen über das Maskenwesen und lernen Südseemasken, deren Funktion und Wirkung durch visuelle und haptische Wahrnehmung kennen und kommunizieren darüber im Unterrichtsgespräch, in Wachsstiftzeichnungen und in einem Klassenaufsatz. In Phase II handelt es sich um Differenzierung von Wahrnehmung bei der Herstellung einer Gesichtsmaske aus Gipsbinden, quasi eines ?zweiten Gesichts?, das dann weiter zur Faschingsmaske verändert wird durch farbige Behandlung, Betonung des Gesichtsausdrucks und Accessoires entsprechend einer anzunehmenden Geisterrolle. In Phase III bewerten die Schüler ihre Masken nach selbst aufgestellten Kriterien, präsentieren ihre Masken in einer Vitrine in der Pausenhalle und äußern sich zur weiteren Verwendung der Masken. Gang der Untersuchung: Die Arbeit befasst sich im ersten Teil mit der theoretischen Erörterung der bildnerischen Kategorie Wahrnehmung, dem Prinzip Umgestaltung und dem Phänomen Masken in kulturhistorischer und psychologischer Hinsicht. Nach den Zielen wird der geplante Unterricht mit seinen didaktisch-methodischen Begründungen vorgestellt. Im Kapitel ?Durchführung und Auswertung? wird auf eine Beschreibung des stattgefundenen Unterrichts verzichtet, sofern es nicht zu Abweichungen gekommen ist. Unter den Schlussbemerkungen subsummieren sich die generelle Einschätzung der [ ]
Marlis Schlobben Boeken


Eine kritische Analyse der Bildungsprobleme einiger ethnischer Minoritäten in Israel
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Inhaltsangabe:Einleitung: Die Aktualität der politischen Ereignisse im Nahen Osten zusammen mit dem Existenzproblem des Staates Israel sowie der Wunsch, sich möglichst umfassend über das Bildungssystem des Staates zu informieren, regten die Verfasserin zu dieser Arbeit an. Außerdem war sie einige Male (zuletzt im März 1976) nach Israel gereist und vermochte deshalb einige Aspekte aus eigener Anschauung zu beurteilen. In dieser Arbeit sollen die Bildungsprobleme der arabischen Muslime und Christen, der Drusen und der Armenier in Israel beschrieben und analysiert werden. Unter 'Bildung' wird hier die bewußte, planmäßige Entwicklung der natürlich vorhandenen geistigen und körperlichen Anlagen des Menschen verstanden. Deshalb beziehen sich die Probleme nicht nur auf die Erziehung samt ihrer Institutionen, sondern auch auf die Kultur einer Minorität, ihre Sprache, Religionszugehörigkeit und Herkunft, ihre Beziehungen zum Staat und zu anderen Gruppierungen. Untersuchungsgegenstand der Arbeit soll sein: a) Die staatliche Erziehung in Israel ist gegründet auf ?die Werte der jüdischen Kultur? und ?die Treue gegenüber dem Staat Israel und dem jüdischen Volk?. Wie sollen die nichtjüdischen israelischen Staatsbürger sich zu diesen Forderungen stellen? Welche Erziehungsziele können sie vorweisen? b) Das staatliche Schulsystem ist in zwei Typen unterteilt: die allgemeine staatliche Schule und die religiöse staatliche Schule. Ein Zweig der ersteren ist das arabische Schulsystem des Staates. Es soll untersucht werden, warum die arabischen Schulen in ihrer Qualität hinter den jüdischen Schulen liegen. c) Das Spannungsfeld/Israel/ Besetzte Gebiete /Arabische Länder kann nur befriedet werden, wenn es zu einer politischen Lösung der Konflikte und in Israel zu einem Ausgleich zwischen der Majorität und den Minoritäten auf allen Ebenen kommt. Das scheint nur möglich, wenn die Benachteiligungen von Minoritäten und damit deren Inferioritätsgefühle und Frustrationen beseitigt werden. Wesentliche Voraussetzung dafür sind gleiche Bildungschancen. Wie steht es damit in Israel? d) Welche Möglichkeiten und beruflichen Aussichten eröffnen sich den Minoritätenangehörigen, nachdem sie das staatliche Bildungssystem durchlaufen haben? Wie werden sie von der israelischen Gesellschaft behandelt? Wo kommt es zu negativen Diskriminierungen? e) Die Juden haben seit der Zerstörung des Tempels 70 n. Chr.in aller Welt in der Diaspora die Probleme von Minoritäten am eigenen Leib [ ]