Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Psychologie - Forensische Psychologie und Strafvollzug, Note: 2,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Sonderpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Vollzug des Jugendarrests soll das Ehrgefühl des Jugendlichen wecken und ihm eindringlich zum Bewußtsein bringen, daß er für das von ihm begangene Unrecht einzustehen hat. Der Vollzug des Jugendarrests soll erzieherisch gestaltet werden. Er soll dem Jugendlichen helfen, die Schwierigkeiten zu bewältigen, die zur Begehung der Straftat beigetragen haben. §90 Abs.1 JGG In dieser Arbeit werde ich mich mit der Frage beschäftigen, in wieweit eine Institution wie der Jugendvollzug erzieherisch gestaltet werden kann, so dass auch die Anforderung im §90 Abs.1 des Jugendgerichtsgesetzes erfüllt werden kann. Es geht um die Diskussion der Tauglichkeit des pädagogischen Handelns in der Jugendvollzugsanstalt und um die damit zusammenhängenden Diskrepanzen zwischen Strafen und Erziehen. Da der Jugendvollzug schon immer den Charakter den Strafens und des totalitären Klimas hatte und hat, ist es fraglich ob pädagogische Initiativen generell eine Chance und Aussicht auf eine Förderung zum gesetzeskonformen Leben und zur Resozialisierung bieten und den Strafgedanken in diesem Kontext verdrängen. Um diesen Fragen etwas Antwort geben zu können, werde ich zunächst allgemeine Informationen zum Thema Straffälligkeit geben. Hierbei werde ich die Bereiche der Kriminalität und Jugenddelinquenz in Deutschland anschneiden. Im weiteren Verlauf werde ich zum Spannungsverhältnis Erziehung und Strafe kommen und einen Einblick in das pädagogische Geschehen bzw. die Bedingungen des pädagogischen Handelns im Kontext der Jugendvollzugsanstalt bieten. Damit gehen auch die Möglichkeiten und Grenzen des pädagogischen Handelns einher. Diese Arbeit wird zusammenfassend und mit einem Ausblick abgeschlossen hier wird deutlich werden, ob das pädagogische Handeln in der JVA erfolgreich sein kann und wie sich die geforderte erzieherische Gestaltung auf Institution und Klientel auswirkt.
Seda Ulucay Boeken


Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 2,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Bildung, einer der abstraktesten Begriffe der deutschen Pädagogik; es gibt vielfältige Bedeutungen und Dimensionen dieses Begriffs. Hinzu kommt, dass dieser Begriff in keine andere Sprache übersetzt werden kann. Für viele Bildungstheoretiker gehört die Bildung zum Mensch-Sein dazu. Der Mensch unterscheidet sich in diesem Aspekt von Tieren, da er sich selbst bewusst ist. Er kann sein Handeln und Denken reflektieren und bestimmen. Er kann sein Mensch-Sein verstehen und auch gestalten, doch um mehr zu verstehen muss er sich stetig Wissen aneignen - sich bilden. Jeder Mensch hat ein individuelles Bedürfnis an Bildung und dafür auch eine individuelle Kapazität. Es gibt eine Vielfalt an menschlichen Möglichkeiten; demnach sind das Mensch-Sein und somit auch die Bildung des Menschen nicht definierbar. Die Aufgabe des deutschen Bildungssystems ist daher Bildung für jeden dem individuellen Bedürfnis und Anspruch entsprechend zugänglich zu machen. Zwei mögliche Ansätze genau dieser Aufgabe sollen in dieser Hausarbeit erörtert werden. Zunächst werde ich als Einstieg näher auf den Begriff der Bildung als pädagogische Aufgabe eingehen. Dabei orientiere ich mich an einem Aufsatz von Ursula Frost aus dem Handbuch der Erziehungswissenschaft (Mertens et al) und zeige die aktuelle Situation der Bildung in Deutschland auf. Des Weiteren werde ich auf die Grundzüge der berühmten Bildungsphilosophie von Wilhelm von Humboldt eingehen. Zusammenhängend mit der Idee der Selbstentfaltung und der Individualisierung aus dem humboldtschen Bildungsideal soll ein weiterer Bildungsansatz ausarbeitet werden. Hierbei wird es sich um die Bildung durch die islamische Religionspädagogik handeln, da sie passend zur aktuellen Integrationsdebatte und in vielerlei Hinsicht mit der humboldtschen Bildungstheorie verknüpfbar ist. Bei der Ausarbeitung des Konzepts der islamischen Religionspädagogik, werde ich auch auf die Problematik zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen in Deutschland eingehen. Dabei wird versucht mögliche Ursachen für den Mangel an Dialog und Austausch aufzuzeigen. Als letzten Schritt, werde ich die Ansätze reflektieren und einen groben Vergleich machen. Insgesamt liegt der Fokus der Arbeit auf der Idee der Selbstverwirklichung des Menschen durch Bildung und Selbstbildung. Die dargestellten Ansätze selbst können mögliche Lösungsmaßnahmen für die aktuellen Probleme in der Bildungspolitik und der Integrationspolitik sein.