Koop 10 boeken voor 10 € hier!
Bookbot

Friedrich Jan Kieweler

    Zur Dichotomie des Streitgegenstands im österreichischen Zivilprozess.
    • 2021

      Zur Dichotomie des Streitgegenstands im österreichischen Zivilprozess.

      Eine Gegenüberstellung der nationalen Streitgegenstandslehre und der Kernpunkttheorie des EuZVR.

      • 390bladzijden
      • 14 uur lezen

      In einem Zivilprozess vor einem österreichischen Gericht können sowohl der autonome »Streitgegenstandsbegriff« des Europäischen Zivilverfahrensrechts, die sog. Kernpunkttheorie des EuGH, als auch der nationale gleichzeitig anwendbar sein. Die Arbeit analysiert die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede der beiden Verfahrensabgrenzungs-Konzepte. Besonders der vom EuGH in der Rechtssache Gothaer Allgemeine Versicherung/Samskip postulierte unionsautonome Rechtskraftbegriff wird kritisch betrachtet. Die Kernaufgabe des Streitgegenstands im Zivilprozess besteht in einer Rationalisierungs- und Effizienzfunktion. Kurz: Inwieweit gelingt es dem praktizierten Streitgegenstand, zur Zielerreichung beizutragen? Die nationalen Streitgegenstandstheorien divergieren im Sachverhaltselement. »State of the art« ist die Lebenssachverhalts-Abgrenzung, Faschings »rechtserzeugendem Sachverhalt« fehlt es an ausreichender (prozessualer) Autonomie. Keine Theorie ist jedoch hinsichtlich sämtlicher Verfahrensstadien völlig konsistent. Die Kernpunkttheorie dient demgegenüber rein der Verfahrenskoordinierung. Gegenwärtig ist diese definitiv nicht als »echte« Streitgegenstandstheorie zu qualifizieren. Dazu müsste die Wechselbeziehung zwischen Rechtshängigkeitssperre und Anerkennungs(-versagungs-)recht beseitigt werden. Der vom EuGH in der Rechtssache 'Gothaer Allgemeine Versicherung/Samskip' postulierte unionsautonome Rechtskraftbegriff kann zur europäischen »Streitgegenstandsdogmatik« letztlich kaum etwas beitragen. Inhaltsverzeichnis A. Einleitung Themeneinführung Forschungsstand Forschungsfragen Methodik und Gang der Untersuchung B. Der Streitgegenstand im nationalen Zivilprozessrecht Aufgabe und Funktion des Streitgegenstands Rechtshistorischer Überblick über die (prozessuale) Individualisierung der Streitsache Ausgangspunkt der modernen Streitgegenstandsdiskussion: Individualisierungs- und Substantiierungstheorie eine Gegenüberstellung Die österr. Auffassung vom Streitgegenstand Der Streitgegenstandsbegriff im dt. Zivilprozessrecht (§ 253 dZPO) C. Zum »Streitgegenstandsbegriff« im EuZVR Normgrundlage die Regelung der Rechtshängigkeit (lis pendens) Normzweck der Rechtshängigkeitssperre Prioritätsprinzip Autonome Auslegung Dogmatik des »Streitgegenstands« im EuZVR Unvereinbarkeit von Entscheidungen i.S.d. Anerkennungsversagungsgründe Art 45 Abs. 1 lit. c und d EuGVVO Verhältnis zwischen Rechtshängigkeit und Rechtskraft Anhaltspunkte für eine eigenständige Rechtskraftlehre? D. Zusammenfassung der Ergebnisse Quellenverzeichnis, Literatur- und Stichwortverzeichnis

      Zur Dichotomie des Streitgegenstands im österreichischen Zivilprozess.