Ein Roman wie ein Film von Aki Kaurismäki»Der Asphalt von Helsinki fühlte sich irgendwie weich an. Oder waren es die Schuhsohlen oder die Beine oder die Seele?« Die Helden in Rimminens Tütenbierroman, drei Männer ohne Arbeit, aber mit viel Sinn für Müßiggang, treffen sich allmorgendlich an ihrem Stammkiosk. Mit ein paar Tassen Kaffee und dem einen oder anderen Bier versuchen sie, den Kater vom Vorabend zu besiegen, um dann zu ihren kleinen Streifzügen durch den Helsinkier Stadtteil Kallio aufzubrechen, jenen Stadtteil, den man auch aus Kaurismäkis Filmen kennt. Und ganz beiläufig entfaltet sich das ganze Spektrum gegenwärtigen urbanen Lebens. Marschall, Henninen und Bifi haben den Zug ins geregelte Älterwerden, Job und Freundin verpasst. Die drei bleiben in Bewegung, sie warten – nicht auf Godot, sondern auf eine Gelegenheit, mal wieder zu knobeln oder sogar auf die Liebe. Ihre Unterhaltungen sind entspannt, witzig, manchmal scharf, aber niemals zynisch. Schlagfertigkeit und sprachlicher Erfindungsreichtum zwischen Alltagssprache und literarischer Brillanz machen den Humor dieses zeitdiagnostischen Romans aus, der stets mit viel Sympathie für seine Helden daherkommt und nicht zuletzt eine wunderbare Schilderung von Freundschaft ist.
Mikko Rimminen Boeken






- Zwei Brüder und ein Ford Transit – eine abgefahrene finnische Road Novel Petteri und sein Bruder Lefa arbeiten für das dubiose Vielzweck-Unternehmen ihrer Mutter, die vom Hinterzimmer ihres Antiquariats aus scheinbar die Umzugsfirma ihres verstorbenen Mannes weiterführt. Tatsächlich werden hinter der seriösen Fassade zwielichtige Geschäfte abgewickelt, der Firmenhof wird zum Anziehungspunkt für lichtscheue Gestalten. Petteri und Lefa ziehen es vor, nicht so genau nachzufragen; sie lassen lieber alles entspannt auf sich zukommen – wobei sie der Entspannung gern mit diversen Rauschmitteln auf die Sprünge helfen. Als eines Tages das Eigentum halbseidener Auftraggeber zu Schaden kommt, haben die Brüder eine Menge guter Gründe, sich für einige Tage aus der Schusslinie zu bringen... 
- Freundschaft ist eine offene Tür zwischen zwei Menschen Irma, Anfang 50, alleinstehend, ohne Job, wählt eine unkonventionelle Methode, um neue Freunde zu finden: Sie gibt sich als Mitarbeiterin eines Marktforschungsinstituts aus. Eine geniale Idee, die ihr zahlreiche Wohnungstüren öffnet. Allerdings sind Irmas Umgangsformen etwas eingerostet, ihre Fragen bisweilen irritierend unbestimmt und verblüffend privater Natur, die Untersuchungsmethoden wirken fragwürdig, ihre Erklärungen lassen zu wünschen übrig. Als die Tochter eines alten Mannes sie der Erbschleicherei verdächtigt, gerät Irma in Bedrängnis und muss fürchten, entlarvt zu werden. Dass sie mittlerweile in dem Gewohnheitstrinker Virtanen einen verlässlichen Freund gefunden hat, erweist sich in dieser Situation als sehr hilfreich ... • Finlandia-Preis 2010 • Schräger Feel-Good-Roman: Eine charmant-unbeholfene Suche nach Freunden 
- Hippa- 242bladzijden
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- Der Kultroman aus Finnland erzählt von Petteri und seinem Halbbruder Lefa, die am Sonntag versuchen, unbeschadet durch den Tag zu kommen. Überfordert vom Leben, ohne Geld und Plan, begegnen sie ihren Problemen oft mit illegalen Substanzen. Ein Umzug mit ihrem alten Ford Transit bringt schließlich alles durcheinander.