Ein kämpferisches Leben für die Demokratie Der 27. März 1930 war ein schwarzer Tag für die Weimarer Republik. Die amtierende Große Koalition zerbrach, der letzte demokratisch gewählte Reichskanzler musste zurücktreten, weil ihm die eigene Fraktion die Unterstützung versagte. Es war der heute nahezu vergessene Hermann Müller (1876-1931); als Mitgründer der Republik, SPD-Vorsitzender, Außenminister und zweimaliger Reichskanzler ein herausragender, vor allem außenpolitisch erfolgreicher Politiker. Aber er scheiterte an der Unfähigkeit des Reichstags und seiner eigenen Partei zu Kompromiss und Koalition. Diese erste politische Biografie Müllers zeichnet den Werdegang eines der bedeutendsten Staatsmänner der Weimarer Republik nach; darin spiegelt sich die glücklose Entwicklung der ersten deutschen Demokratie.
Peter Reichel Boeken







Das NS-Regime stellte sich sinnlich wahrnehmbar dar und versuchte, die Massen zu überzeugen. Um den zeitweiligen Erfolg der Hitler-Diktatur, den inneren Zusammenhalt der damaligen deutschen Gesellschaft, den Führerglauben und die Leidensfähigkeit während des Krieges zu verstehen, ist eine Auseinandersetzung mit dem schönen Schein des Dritten Reiches notwendig. Das Regime erzeugte nicht nur Angst, sondern bot auch materielle und symbolische Gratifikationen für die „Volksgenossen“. Verheißungsvolle Zukunftsbilder in den späten 30er Jahren versprachen Massenkonsum, Massenmotorisierung (VW) und Massentourismus („Kraft durch Freude“). Viele erkannten nicht, dass Deutschlands Weg ins Verderben bereits begonnen hatte und in einen weltanschaulichen Völkermord führen würde. Der „Schöne Schein des Dritten Reiches“ gilt als Standardwerk zur Literatur über diese Zeit und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Es ist der erste umfassende kulturgeschichtliche Versuch, diese Epoche darzustellen, der in dieser Breite bisher nicht wiederholt wurde. Die Neuausgabe enthält ein aktualisiertes Vorwort und einen erweiterten farbigen Bildteil.
Von der Entnazifizierung und den Nürnberger Prozessen über den Auschwitz-Prozess und die Verjährungsdebatten bis zur Entschädigung der Zwangsarbeiter und zur immer noch aktuellen Kontroverse um das Holocaust-Mahnmal beschreibt der Autor Peter Reichel, Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Hamburg, wie die Deutschen politisch, juristisch und letzlich auch moralisch mit der NS-Vergangenheit umgegangen sind.
Podtitul: Fascinující a násilná tvář fašismu. Práce německého profesora politických věd na univerzitě v Hamburku Petera Reichela je významnou analýzou povahy režimu nacistického Německa a současně důležitým příspěvkem k dějinám jeho každodennosti. Kniha přehledně analyzuje spojitou úlohu politiky, násilí, ideologie, kultury, umění a propagandy v každodenním životě třetí říše a její autor zasvěceně dokládá propojenost všech těchto složek a jejich prolnutí nacistickou ideologií, která usilovala o ovládnutí německé společnosti a její podřízení cílům nacistické politiky. Velkou předností práce Petera Reichela je také zdařilý způsob výkladu náročného tématu role politiky, ideologie a kultury a umění v režimu třetí říše a v neposlední řadě i její rovina metodologická spočívající v syntetizujícím uplatnění metod klasické historiografie politických dějin, kulturních dějin, sociologie i uměnovědy.
Die deutschen Nationalsymbole Peter Reichel erzählt die Geschichte der nationalen Symbole der beiden deutschen Staaten nach 1945. Am Beispiel u.a. des Deutschlandliedes und der DDR-Hymne, der Farben Schwarz-Rot-Gold, des 8. Mai und 9. November, des Brandenburger Tors, des Reichstags und der Paulskirche, bis hin zur Neuen Wache und zum Holocaust-Mahnmal schildert der Autor die Schwierigkeiten, eine neue politisch-kulturelle Identität nach dem Zusammenbruch des "Dritten Reiches" auszubilden
Rettung der Republik?
Deutschland im Krisenjahr 1923
Regierungskrise, Ruhrkampf, Hitlerputsch: Der Überlebenskampf der Weimarer Republik 1923 zeigt die Verwundbarkeit von Demokratien. 1923 war für Deutschland ein Jahr der Krisen. Innere Kämpfe belasteten die Besiegten. Frankreich besetzte das Ruhrgebiet, um seine Ansprüche durchzusetzen. Die Kosten für den passiven Widerstand verursachten eine Hyperinflation. Die Große Koalition zerbrach, und die nationale Rechte versuchte in Bayern den Umsturz. Doch der Hitlerputsch misslang. Mit Mühe und Glück konnte Reichspräsident Friedrich Ebert die Republik vorläufig retten - doch zu wenige Menschen wollten ihr noch vertrauen. 1923 wurde symptomatisch für die Instabilität der neuen Demokratie. Peter Reichel erkennt in diesen Ereignissen die Unfähigkeit der Parteien, Konflikte durch Kompromisse und Verhandlungen zu lösen. Anschaulich zeigt er: Der Umgang mit den Krisen von 1923 deutet bereits auf das Ende von 1933 hin.

