Bildersturm
Poetik der Zweiten Moderne






Poetik der Zweiten Moderne
Entlang der Einträge in Es Heften, entlang eigener und imaginierter Erinnerung entwirft Hermann Kinder hier das Porträt von E, der große Talente hatte, der aber sein Leben nicht meistern konnte. Zur Welt gekommen als der letzte große Krieg noch tobte, die Kindheit geprägt von Bomben, Bedrohung, Hunger und Flucht. In der Nachkriegszeit eine Jugend auch voller lichter, heller Bilder. Und in den Jahren, als es in der jungen Bundesrepublik bergauf ging, der Wunsch, Künstler zu werden, Schauspieler. Doch der Empfindsame, der Zweifler zerbrach - an was? Am Leben, an den Möglichkeiten, an der Geschwindigkeit, den Wunden, den Abgründen? Tagebücher, Kladden, Bilder. Über 50 Jahre nach Es Abschied blättert der Erzähler durch die Erinnerung an einen geliebten Menschen. Es sind staunende, rücksichtslose, manchmal wehmütige Blicke auf den Wandel der Zeit. Nach seinem hochgelobten Buch Der Weg allen Fleisches (2014), der würdevollen Schilderung einer unvorstellbaren Krankheitsgeschichte, greift Hermann Kinder nun weit zurück in die 1950er Jahre. Er erzählt von der Kindheit und Jugend von E, der vor einer Karriere als Schauspieler stand – und der sein Bruder hätte sein können.
»Sterben mag ich nicht – das ist das Letzte, was ich tun werde.« Mit diesem Satz von Roberto Benigni endet dieses Buch, endet eine bewegende, ja erschütternde Geschichte. Hermann Kinder erzählt, wie ihn, den sportlichen, kräftigen Mann, eines Tages eine Krankheit heimsucht und ihn bald immer vehementer überwältigt. Doch er nimmt den Kampf an und behauptet das Leben – mit einer Mischung aus Trotz, List und radikaler Offenheit. Entstanden ist eine Erzählung, in die der Autor ihn bedrängende Träume und farbige Zeichnungen einstreut, ein Buch, »luzid und buchstäblich Atem beraubend.« (Klaus Merz).
Berthold Auerbach, eigentlich Moses Baruch Auerbacher, 1812 in Horb-Nordstetten im Schwarzwald geboren und 1882 in Cannes gestorben, wurde wie Goethe, Herder, Hölderlin, Kleist, Jean Paul und Schiller vom „großen“ Cotta, also vom „König der Verleger“ verlegt und war wohl der international bekannteste deutsche Erzähler des 19. Jahrhunderts. Auerbach propagierte einen neuen europäischen Realismus und verdankte seinen Ruhm insbesondere seinen „Schwarzwälder Dorfgeschichten“, sie wurden gelesen und übersetzt in England, Frankreich, Holland, Schweden und in den USA. Tolstoi besuchte ihn, mit Turgenjew war er befreundet - und Mark Twain schaute mit seinem Blick auf Deutschland. Berthold Auerbachs Briefe an seinen Namensvetter Jakob sind ein einmaliges Zeugnis für die politischen, ideologischen und psychischen Probleme des deutschen 19. Jahrhunderts. Auerbach, der „jüdisch geborene Deutsche“ musste am Ende seines Lebens das Scheitern aller humanistischen Hoffnungen und die Wiederkehr eines unversöhnlichen Antisemitismus miterleben. In unserer Zeit ist Bertold Auerbach fast so schlecht wie vergessen - und soll aber mit diesem Buch für die gute Leserschaft gewissermaßen „gerettet“ werden. Hermann Kinder, von Auerbach fasziniert, hat die ursprünglich annähernd 900 Seiten füllenden Briefe collagiert und nacherzählt - und hat dazu auch einen Kommentar verfasst, der wahrlich als kleine Einführung ins deutsche 19. Jahrhundert zu lesen ist.
Hermann Kinders komischer Methusalem-Roman beleuchtet die Herausforderungen des Alterns mit einer Prise Humor. „Altern ist nichts für Feiglinge“, sagte Mae West, und in diesem Werk wird deutlich, dass Männer oft vor der Wahrheit fliehen. Der Protagonist steht an einem Wendepunkt in seinem Leben: Er wird älter und sieht sich einer Zunahme an Problemen gegenüber, die mit dem Alter einhergehen. Dieser Methusalem arbeitet in Konstanz und ahnt nicht, dass die Frühpensionierung bevorsteht. Seine Frau lebt in Köln, während ihre erwachsenen Kinder eigene Wege gehen: Jakob, mit seinem Hund Fiffi, kämpft sich durch eine Job-Odyssee, und Tochter Juliane, verheiratet und mit zwei Kindern, hat den Kontakt zu ihrem Vater abgebrochen, da sie sein Leben nicht nachvollziehen kann. Der Held pendelt zwischen Konstanz und Köln, findet Zeit für sich selbst, genießt Rotwein und reflektiert über das Leben. Er erkennt, dass er innerlich derselbe bleibt, während die anderen älter werden. Die Gedanken über das Altern und die Hoffnung auf Veränderung sind durchzogen von einer melancholischen, aber auch humorvollen Betrachtung des Lebens und der Beziehungen.
Die Geschichte der Welt von den Anfängen bis 2005 in einem Band! Die einbändige Sonderausgabe des Standardwerks bietet eine kompakte Darstellung aller wichtigen Epochen der Weltgeschichte bis zum Jahr 2005. 266 ganzseitige Farbtafeln mit Karten und Grafiken und der gegenüberstehende chronologische Abriss informieren über Kulturen und Religionen, Staatsformen und Wirtschaft, Kriege und Konflikte, Dynastien und Politik, Wissenschaft und Technik.
Ein umfassender Überblick über die wesentlichen Entwicklungen der Weltgeschichte bis in die Gegenwart.
Von den Anfängen bis zur Französischen Revolution
Ein umfassender Überblick über die wesentlichen Entwicklungen der Weltgeschichte bis in die Gegenwart.
Una nueva fórmula para comprender la historia a través de su desarrollo político, social, económico, bélico y cultural. Las claves de este desarrollo se encuentran en todo momento contrastadas con su marco geográfico gracias a un abundante material (mapas a todo color, planos, diagramas, etc.) que hace posible la fácil síntesis de los datos ordenados cronológicamente en el texto. La obra, original de Kinder y Hilgemann, ha sido enriquecida con numerosas ampliaciones relativas a la historia de la Península Ibérica y del Continente Americano.
Covers events from the beginning of world history to the eve of the French Revolution. This book offers a wide-ranging, chronological summary of the main cultural, scientific, religious and political events of the period. It is accompanied by detailed maps that clarify complex historical situations.