Der Wiener Fotograf August Stauda (1861-1928) dokumentierte das Wien der Jahrhundertwende in über 3000 Fotografien. Ähnlich wie Eugène Atget konzentrierte er sich auf Stadtteile mit bedeutenden städtebaulichen Veränderungen. Dieses Buch präsentiert erstmals einen repräsentativen Querschnitt seiner Stadtbilder.
Susanne Winkler Boeken
1 januari 1960






Die Siedlung Siemensstraße in Floridsdorf, damals der größte Gemeindebau in Wien, zählt zu den herausragenden Beispielen des sozialen Wohn- und Städtebaus der unmittelbaren Nachkriegszeit. Die über 1700 Kleinwohnungen mit ca. 30 m² wurden als »Duplexwohnungen« ausgeführt, die später ohne großen technischen Aufwand zusammengelegt werden konnten. Herzstück der Wohngeschichten sind die Erinnerungen von Bewohner*innen der Siedlung. Sie erzählen über Männer- und Frauenrollen, räumliche Enge, materielle Not, Improvisationsgeist, strenge Hausmeisterinnen, Goggomobile, Stoffbikinis, kindliches Glück und das Verdrängen in der Nachkriegszeit.