Werner Wunderlich Boeken






Die Zukunft der Gutenberg-Galaxis. Tendenzen und Perspektiven des Buches
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Marshall McLuhan prägte 1962 den Begriff «The Gutenberg Galaxy», der eine von Büchern dominierte Welt beschreibt. Im ausgehenden 20. Jahrhundert treffen diese auf die Computer-Galaxis, was einen tiefgreifenden Medienwandel und neue Herausforderungen für Buchproduktion, -distribution und -rezeption mit sich bringt. Wissenschaftler und Praktiker diskutieren die Folgen dieser Veränderungen.
Sirenen - die großen Verführerinnen - haben im Mythos wie in der literarischen, bildnerischen und musikalischen Rezeption im Lauf der Geschichte sehr unterschiedliche Deutungen erfahren. Die Texte des Bandes geben die Höhepunkte dieser wechselhaften Geschichte von den Ursprüngen bis heute wieder.
Der Stadtführer Wunderlich erzählt seine Reutlinger Geschichten „Wenn Du mal ein Buch über Deine Heimatstadt Reutlingen schreibst, …“ Dieser Satz ist Werner Wunderlich in seinem Leben als Reutlinger-Kenner und Stadtführer vielfach begegnet. Manches Schriftstück, manche Abbildung gelangte mit dieser Begründung auch in seinen reichhaltigen Sammlungsschatz. Diesen Schatz hat Werner Wunderlich nun gehoben. „Mein Reutlingen“ ist ein wahrer Fundus an witzigen, herausragenden, aber auch traurigen Begebenheiten. Schwerpunkte sind seine eigenen Erlebnisse vor und während des Zweiten Weltkriegs sowie in der ersten Nachkriegszeit, ergänzt durch Erinnerungen seiner Vorfahren, Erzählungen von Bürgern auf den Stadtführungen und seine lückenlosen Wetterbeobachtungen in den vergangenen 60 Jahren. Die Leser tauchen ein in die Zeitgeschichte vor der Digitalisierung und werden mitgenommen wie auf
Impera et canta
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Im Mittelpunkt stehen Mozarts Opernfiguren, die aufgrund ihrer politischsozial privilegierten Stellung im Medium des Gesangs ihre Umwelt beherrschen wollen. Standen im ersten Band »Canta et impera« antike Herrscher im Mittelpunkt, so treten in der Fortführung jenes Bandes Herrscher vornehmlich literarischer Herkunft in Erscheinung. Ihre politischsozial privilegierte Stellung ist die Voraussetzung für ihren Willen und ihr Verhalten, die sie im Medium des Gesangs artikulieren. Aus der Bibel stammen Ozìa und Achior (»La Betualia liberata«). Tamino, Sarastro und die Königin der Nacht sind ursprünglich Figuren märchenhafter Erzählliteratur, während Thamos (»Thamos, König in Ägypten«) eine Dramenfigur und Sultan Soliman (»Zaide«) ein dem Genre der Türkenstücke entnommener Typus des orientalischen Despoten ist. Gleichsam der aufgeklärte Gegenentwurf zu letzterem ist Bassa Selim (»Die Entführung aus dem Serail«). Neben diesen eigentlichen Herrschern treten in Mozarts Opern auch große Herren auf: Conte Almaviva (»Le nozze di Figaro«) und Don Giovanni, Don Cassandro und Don Polidoro (»La finta semplice«), Don Anchise und Contino Belfiore (»La finta giardiniera«) oder auch Don Alfonso (»Così fan tutte«). Es sind im wahrsten Sinne des Wortes herrische Vertreter einer privilegierten Schicht, die ihre Umwelt beherrschen wollen.
Die Herrscherfiguren in Mozarts Opern im Spannungsfeld von Pflicht und Neigung, von Staatsräson und Lebensglück. Mozarts Opernfiguren sind herausragende musikalische und dramatische Charaktere des Musiktheaters. Werner Wunderlich analysiert die psychologisch differenzierten und theatralisch überaus wirkungsvollen Bühnenfiguren. Jenseits bloßer Herrscherhuldigung oder stereotyper Fürstenideale werden Mozarts Regenten in Konflikte zwischen den Anforderungen der Macht und den Forderungen der Liebe gestürzt. Vor dem Hintergrund des aufgeklärten Absolutismus und im zeitlichen Horizont der Französischen Revolution werden durch Text und Musik Hoffnungen und Sehnsüchte, Tugenden und Laster, Mut und Schwächen von Regenten im oft widerspruchsvollen menschlichen Handeln dargestellt. Mozarts Herrscher sind aber auch politisch-soziale Katalysatorfiguren. Sie machen bewusst, dass Ordnungen und Beziehungen zugrunde gerichtet werden, wenn Machtträger ihre Handlungen nicht auf ethische Werte gründen und sittlich rechtfertigen, sondern nach willkürlich gesetzten Prioritäten egoistisch ihre Vorteile suchen und ihre Privilegien rücksichtslos durchsetzen. Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit aber beanspruchen selbstbewusste Mündigkeit und humane Menschlichkeit, wie Mozarts Opern immer aufs Neue und immer noch verdeutlichen.