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Rolf Peter Sieferle

    5 augustus 1949 – 17 september 2016

    Rolf Peter Sieferle was een Duitse historicus die bekend stond om zijn toepassing van sociale wetenschappelijke methodologieën op hedendaagse onderwerpen zoals ecologische duurzaamheid en sociaal kapitaal. Hij was een baanbrekende wetenschapper op het gebied van de Duitse milieu-geschiedenis, met zijn breed georiënteerde werk dat het Duitse conservatisme rond de Eerste Wereldoorlog, Karl Marx en de val van het Communisme onderzocht. Sieferle evolueerde van een jeugdige socialist tot een criticus van naïef idealisme, wat blijkt uit zijn diepgaande analyse van maatschappelijke en ecologische trends. Zijn intellectueel rigoureuze benadering biedt lezers een onderscheidend perspectief op kritieke historische en ecologische vraagstukken.

    Fortschrittsfeinde?. Opposition gegen Technik und Industrie von der Romantik bis zur Gegenwart
    Die Revolution in der Theorie von Karl Marx
    Krieg und Zivilisation
    Die konservative Revolution
    Das Migrationsproblem
    Epochenwechsel
    • Epochenwechsel

      Die Deutschen an der Schwelle zum 21. Jahrhundert. Werkausgabe Band 1

      5,0(2)Tarief

      Rolf Peter Sieferle präsentiert 1994 in diesem Großessay das widerständige Deutschland, das im Gegensatz zum universalistischen Projekt des Westens seinen eigenen Weg verfolgt. Er analysiert, wie die beschleunigte Moderne, die seit über hundert Jahren in einer ständigen „Flucht nach vorne“ steckt, immer neue Probleme schafft, die die alten Ideologien des Liberalismus, Sozialismus und Nationalismus transformieren und paradox machen. Im Konflikt zwischen Universalismus (Proklamierung des Allgemeinen) und Partikularismus (Proklamierung des Besonderen) stehen sich zwei unversöhnliche Geschichtskonzeptionen gegenüber, die unterschiedliche Ordnungen repräsentieren: den Leviathan, der in Diktatur münden kann, und den Behemoth, der individuelle Freiheit in Chaos verwandelt. Die Lösung für die drohenden Umwelt- und Ressourcenprobleme wird in einer von einer globalen Zentralregierung geführten Weltvereinigung gesehen. Doch hinter dieser vermeintlichen Rettung erlangen die ursprünglichen Kollektive familiärer Clans und tribalistischer Stämme wieder Einfluss, was einen zweitausendjährigen Zivilisationsprozess in Frage stellt. Sieferle beschreibt, dass der Partikularismus im Namen des Universalismus siegt, nicht zugunsten der Freiheit, sondern mit der Folge gesellschaftlicher Desintegration.

      Epochenwechsel
    • Das Migrationsproblem

      Über die Unvereinbarkeit von Sozialstaat und Masseneinwanderung

      • 135bladzijden
      • 5 uur lezen
      5,0(3)Tarief

      In der Migrationskrise zeigen sich die Schwächen des permissiven Staates und die Verständnisnöte der Öffentlichkeit. Der deutsche Staat wirkt handlungsunfähig, während es dem medialen Establishment an krisenfesten Begriffen mangelt. Die Realität wird mit bundesrepublikanischen Wohlfahrtsideen und utopischen One-World-Phantasien beantwortet: Wohlstand für alle, Grenzen für niemand. Dabei wird die Fragilität eines Gemeinwesens übersehen, das auf Solidarität und Vertrauen basiert – Werte, die durch ungeregelte Einwanderung gefährdet sind. Der Sozialstaat kann nicht unbegrenzt expandieren. Im Kontext der Globalisierung, wo Ansprüche universell werden und jeder Ort erreichbar scheint, wird das Wohlfahrtsversprechen zu einem Anachronismus, dessen Verheißungen für viele Migranten unerfüllbar bleiben. Die Unvereinbarkeit von Masseneinwanderung und Sozialstaat wird von Rolf Peter Sieferle in seiner letzten Studie aufgezeigt. Diese Arbeit entlarvt die Irreführungen einer „emphatischen Politik“ und kontert die Sentimentalisierung der „Flüchtlings“-Debatte mit nüchternem Blick. Sieferle widerspricht der Akklamation, die Kritik ersetzt hat, und überwindet die Sprachverbote der „offenen“ Gesellschaft.

      Das Migrationsproblem
    • Die Konservative Revolution war in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine bedeutende intellektuelle Strömung, die der Demokratie und dem Republikgedanken entgegenstand. Ihre Protagonisten, von denen fünf in diesem Band vorgestellt werden, strebten an, die technische Modernisierung mit politischer Reaktion ideologisch zu versöhnen. Sie kritisierten und vergötterten die Moderne zugleich, während sie dem gesellschaftlichen Wertewandel und der drohenden Weltkultur, die nationale Eigenheiten gefährdete, skeptisch gegenüberstanden. Der Band verdeutlicht jedoch, dass die Konservative Revolution nicht einheitlich war; ihre Vorstellungen und ihr Verhältnis zur Moderne waren zu vielfältig und disparat. Nach 1945 war die Bewegung ebenso wie der Nationalsozialismus erledigt. Mit der zunehmenden Gewöhnung an die Demokratie wächst jedoch der modisch-überhebliche Überdruss an ihr, was dazu führt, dass die Ideen der konservativen Revolutionäre von einst teilweise wieder auf fruchtbaren Boden fallen. Die Auseinandersetzung mit ihrem paradoxen Versuch, die technischen Errungenschaften der Moderne zu nutzen und gleichzeitig die bürgerlich-demokratischen Werte abzulehnen, ist somit aktueller denn je.

      Die konservative Revolution
    • Krieg und Zivilisation

      Eine europäische Geschichte. Werkausgabe Band 2

      5,0(1)Tarief

      Mit „Krieg und Zivilisation“ erscheint zum ersten Mal Rolf Peter Sieferles umfangreichste Studie aus dem unveröffentlichten Nachlaß. Kurz vor seinem Tod im September 2016 beendet, setzt das Großwerk einen Schlußpunkt hinter ein in seiner Vielfalt heute kaum denkbares Forscherleben. Seine unterschiedlichsten Reflexionen finden noch einmal in dieser Arbeit zusammen, in der der Leser den Hintergrund vorheriger Bücher wiedererkennt: von der Naturgeschichte menschlicher Gesellschaften bis zu einer Historiographie der Landschaft und des Ortes, von abendländischer Theoriebildung bis zur Ideologiegeschichte, von der sozialgeschichtlichen Betrachtung der Energiesysteme bis zum Bild eines gesamtgesellschaftlichen Metabolismus, aus dem Sieferle nicht weniger als eine Wissenschaft des Menschen und seiner Umwelt schöpfte. Hier nun nimmt er die Landschaft in den Blick als militärisches Gelände, den Menschen als Soldaten und Zivilisten und den Krieg selbst als Gesetzmäßigkeit der kulturellen Evolution. Sieferle geht es »nicht um nicht um eine Geschichte der operativen Kriegsführung, sondern um eine Strukturgeschichte des Kriegs« in der politische, wirtschaftliche und technische Faktoren untersucht werden. Der historische Bogen spannt sich von den tribalen Gesellschaften und der Betrachtung kriegerischer Tugenden der Bürger in den antiken Republiken über die Professionalisierung des Militärs in den Kabinettskriegen des 17. und 18. Jahrhunderts und den »Volkskriegen« im Anschluß an die Französische Revolution bis ins 20. Jahrhundert mit seinen beiden Weltkriegen. So schreibt Sieferle, immer mit dem Blick auf das abendländische Nachdenken über den Krieg, auch eine Verfallsgeschichte des Krieges, die in ihren Zivilisationsbrüchen bis heute nachwirkt. Dabei entsteht nicht nur durch die Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Formen des kriegerischen Konflikts – Terrorismus, Cyberkrieg, hybride und asymetrische Kriege – ein ungemein aktuelles Buch, sondern vor allem durch die immer virulente Frage, ob die postheroischen Gesellschaften des Westens den neuen Herausforderungen durch ihre Gegner gewachsen sind.

      Krieg und Zivilisation
    • Sieferles Studie "Fortschrittsfeinde?" untersucht die Debatte über Fortschritt und dessen Opfer, beginnend mit der Industrialisierung bis zur Gegenwart. Er unterscheidet zwischen progressiver und konservativer Gesellschaftskritik und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus dem universellen Anspruch der Progressiven ergeben. Seine Analyse bleibt relevant.

      Fortschrittsfeinde?. Opposition gegen Technik und Industrie von der Romantik bis zur Gegenwart
    • Natur-Bilder

      Wahrnehmungen von Natur und Umwelt in der Geschichte

      Die Beziehung zwischen mentalen Natur-Bildern und der Realität der Natur ist umstritten. Gibt es eine »objektive« Natur oder handelt es sich bei »Natur« um ein vom jeweiligen Subjekt abhängiges mentales Konstrukt? Die letztere Position genießt zwar größere Popularität, sie ruft aber auch vehementen Widerspruch hervor: Kritiker sehen in ihr einen Verbündeten der Tendenzen, die in die Umweltkrise geführt haben. Die Beiträge des Bandes entfalten anhand von historischem Material die verschiedenen Aspekte dieser Debatte.

      Natur-Bilder
    • In der hier vorliegenden Studie wird gezeigt, daß sich seit dem 17. Jahrhundert eine Ideenfigur durchgesetzt hatte, in deren Rahmen der Gedanke einer totalen Naturkrise schlechthin unplausibel war. Erst innerhalb des konzeptionellen Rahmens der Darwinschen Evolutionstheorie wurde eine Naturkrise denkbar. Diese antizipierte Krise war, wie im einzelnen anhand der Beispiele von Eugenik und Rassentheorie gezeigt wird, eine "Krise der menschlichen Natur".

      Die Krise der menschlichen Natur