Die Sammlung umfasst Satiren, Kurzgeschichten, Comics und Gedichte, die sich um die Kunstfigur des Baron von Zanzenberg drehen. Der Autor nutzt Mauszeichnungen zur Illustration und thematisiert bewusst Schund und Schmutz in seiner Satire. Jährlich erscheinen vier Hefte im A6-Format.
Ulrich Gabriel Boeken






Das Aller Seelen Lesebuch umfasst 121 Geschichten von 91 AutorInnen, ergänzt durch 11 Kunstbilder und 4 interaktive Ahnenseiten. Es zielt darauf ab, eine breite Leserschaft anzusprechen, und bietet eine kreative Mitgestaltungsmöglichkeit. Die Struktur ist unkonventionell, mit künstlerischen Zeichnungen als Kapitel-Opener.
Heimatstern
V#34 literatur:vorarlberg
Heimat hockt im Gasthaus Stern. Stern fliegt durchs All. Trifft hoch über Vorarlberg auf Heimat. Heimische Wirtin staunt. Schlägt Hände über Kopf zusammen: »Heimatstern!« Meteoriten schlagen an. Chor hebt zu singen an. »O weh, die Heimatglocken klingen«, murrt Riccabona. Schnitzer des Lustenauer Funkenhexenkopfes schneidet sich in Finger. Heimatblut fließt. »Heimatstern!« H. C. Artmann sucht nach dem gestrigen Tag; mit ihm die toten AutorInnen Ingeborg Bachmann, Franz Bertel, Richard Gasser, Peter Hagenah, Edmund Kalb, Karl Kraus, Alfred Polgar, Helmut Qualtinger, Max Riccabona, Brigitte Schwaiger, Ingo Springenschmid, Kundeyt Surdum und Josef Weinheber. »Heimatstern!« Lebende AutorInnen mischen sich dazu: Carolyn Amann, Kurt Bracharz, Christian Futscher, Ulrich Gabriel, Andrea Gerster, Hubert Grabher, Maria Kopf, Eva Ludwig, Martina Mittelberger, Wolfgang Mörth, Daniel Nachbaur, Peter Turrini. Gerhard Klocker lässt Grillparzers Ottokar auf neun Bildern erscheinen. Heimatstern ist ein Konglo merat aus vergan genen und neuen Heimataufnahmen. Wir schreiben das Jahr 2019. Es ist ein gutes Land. »Heimatstern!« Ulrich Gabriel
As git Lüt
Es gibt Leute
AS GIT LÜT Das neue Schundheft bringt 18 Kurzgeschichten zum Teil sprachexperimenteller Machart mit satirischen Bezügen auf die Politik. Ulrich Gabriel schreibt in der „Zanzenbergsprache“ mit Eigentümlichkeiten, Silbenverdrehungen, „falschen“ Artikeln, Abkürzungen, der Sprechsprache entnommenen Lautkonstruktionen. Der am Ende des Schundhefts 26 stehende, titelgebende Text AS GIT LÜT (es gibt Leute) entstand 1979 anlässlich der Lieder und Texte von Ulrich Gabriel zur Volksabstimmung über das AKW Zwentendorf. Das Lied erschien erstmals 1980 auf Musikkassette mit dem gleichnamigen Titel im Finks Verlag und wurde 2019 für einen AKW-Aufklärungsfilm für Schulen anlässlich 40 Jahre Zwentendorf neu aufgenommen. Alle weiteren Texte des Schundhefts wurden in der Sonntagszeitung Wann & Wo als Sonntagskolumnen veröffentlicht sowie digital auf zanzenberg. vol. at (unartproduktion)
Am 3. März 2017 fand anlässlich der Würdigung der Verdienste von Adolf Vallaster für die Mundarten Vorarlbergs unter dem Titel „30 Sekunden Mundart“ ein öffentlicher Versuch von unartproduktion, Literatur Vorarlberg und ORF Vorarlberg statt, möglichst viele Vorarlberger Mundarten nebeneinander vorzuführen, um Laut-, Klang-, Rhythmus und Bedeutungsunterschiede und die Farbe der Mundart („Gold im Mund“) hörbar zu machen. Die spontane, überraschend hohe Anzahl der TeilnahmerInnen von 53 MundartautorInnen zeigte das
Programmheft, 84 Seiten, A6, geheftet, herausgegeben von Ulrich Gabriel in der Reihe Schundhefte von unartproduktion. Erschien zur (Ur- und Erst-) Aufführung des Zweipersonenstückes RECHT AUf FAULHEIT, Groteske von Dorrit Aniuchi und Stefan Bösch für einen Sargwächter und Paul Lafargue. Enthält Materialien zum Leben von Paul und Laura Lafargue (+1911, Freitod), zu den Schriften Lafagues, zu seiner bekanntesten Satire „DAS RECHT AUF FAULHEIT“ (1883). Dazu Beiträge von Dorrit Aniuchi, Stefan Bösch und andere. Liedtexte, Bilder, Zitate aus dem Stück und aus Lafargue-Stücken.

