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Kristine von Soden

    Ahrenshoop - höchstpersönlich
    Lesereise Nordfriesische Inseln
    Ahrenshoop
    "Ob die Möwen manchmal an mich denken?"
    Stille Winkel auf Usedom
    "Und draußen weht ein fremder Wind ..."
    • Von den Nationalsozialisten verfolgt, verließen sie ihre Heimat in Richtung Palästina, Amerika, Südafrika oder Shanghai. Wer half ihnen bei der Beschaffung von Pässen, Aus- und Einreisepapieren, Transitvisen, Schiffskarten, Affidavits und finanziellen Unterstützungen? Wie ging die Ausreise vonstatten, auf welchen Schiffen und von welchen Häfen aus fuhren sie ins Ungewisse? Und wie sah ihre Ankunft aus? Anhand von Tagebüchern, Briefen, Gedichten sowie unveröffentlichten Dokumenten und literarischen Zeugnossen aus den im Deutschen Exilarchiv befindlichen Nachlässen jüdischer Emigrantinnen zeichnet Kristine von Soden die Wege von Schriftstellerinnen. Künstlerinnen, Schauspielerinnen, Ärztinnen und Juristinnen ins Exil nach. Im Mittelpunkt stehen dabei deren Fluchten über die Meere von 1933 bis zum Ausreiseverbot 1941 - gelungene wie tragisch gescheiterte, legale wie illegale.

      "Und draußen weht ein fremder Wind ..."
    • In 23 Kapiteln, beginnend mit der Hafenstadt Wolgast, dem Tor zu Usedom, stellt die Autorin abseits der bekannten Tourismusziele stille Winkel vor, die so vielfältig und gegensätzlich sein können wie die Insel selbst: Schiffsrundfahrten oder Bootstouren auf dem Achterwasser mit seinen Sandhaken, Nehrungen und verwunschenen Schilfröhrichten; einsame Stege an der Krumminer Wiek, abgelegene zauberbunte Gartencafés oder Wurzelwege durch Naturparadiese aus Wacholder und Stieleichen zu steilen Kliffs wie auf der Halbinsel Gnitz; Hofläden mit freilaufenden Gänsen und bernsteingoldenen Hühnern, ein rotorange glühender Sonnenuntergang an der „Pommerschen Riviera“ oder kleine, feine Galerien für Malerei und Töpferkunst. Manche stille Winkel sind ernst, wie Peenemünde am nordwestlichen Inselzipfel, wo eines der meist besuchten Museen Deutschlands von der 1936 errichteten Heeresversuchsanstalt erzählt, andere sind heiter und beschwingt wie das Promeniervergnügen in den Kaiserbädern mit ihren Seebrücken und ihrer strahlend weißen Bäderarchitektur. Berühmte Dichter und Denker sind nach Usedom gereist. Sie schufen Prosa und Poesien über die Schönheiten der Insel. Wo immer es passt, findet sich in den beschriebenen stillen Winkeln auch Literarisches.

      Stille Winkel auf Usedom
    • Mit dem Aufstieg der Seebäder im Wilhelminischen Kaiserreich kam sogleich auch der „Bäder-Antisemitismus“ auf. „Judenrein!“ lautete die Parole an der deutschen Ostseeküste, lange bevor der NS-Staat Wirklichkeit war. Schon im Wilhelminischen Kaiserreich drucken jüdische Zeitungen „Bäderlisten“ ab, warnen vor Badeorten, in denen jüdische Gäste unerwünscht sind. Als „Judenbäder“ wiederum gelten Orte wie Heringsdorf, wo zunächst noch eine liberale Atmosphäre herrscht. Anhand einer Fülle historischer Quellen, Tagebucheinträgen, Reiseberichten und Briefauszügen jüdischer Badeprominenz sowie Schilderungen des sommerlichen Bäderalltags zeichnet Kristine von Soden ein facettenreiches Bild jener Zeit bis 1937, als nahezu alle Orte und Strände für jüdische Badegäste verboten waren. Ein fundierter und lebendiger Blick auf ein bislang erst wenig beleuchtetes Kapitel der Seebädergeschichte.

      "Ob die Möwen manchmal an mich denken?"
    • Ahrenshoop

      'Balancieren auf der Meerschaumlinie'

      • 143bladzijden
      • 6 uur lezen
      4,0(1)Tarief
      Ahrenshoop
    • Lesereise Nordfriesische Inseln

      Wolkenbilder, Watt und Meeresköche

      3,0(1)Tarief

      Seit 2009 gehören sie zum Weltnaturerbe. Aber Erben heißt auch Pflichten übernehmen. Kristine von Soden liebt die Nordfriesischen Inseln, bereist sie seit vielen Jahren, ob im Hochsommer, im Herbstnebel oder im Eiswinter. Kundig ergreift sie für die Naturschönheiten Partei: die Salzwiesen, die Dünen, das Watt, den Sandstrand. Erzählt von Sturmfluten und den Gefahren, denen Schweinswale ausgesetzt sind. Gewürzt mit norddeutschem Witz und Humor schildert sie die Geschichte der Friesen und ihrer Sprache, die außer ihnen kein Mensch versteht; fabuliert über 'Friesennerz' und 'Friesentorte', die Leib und Seele bei Schietwetter zusammenhalten. Auf Sylt besucht sie das einstige Autorenhaus des Verlegers Peter Suhrkamp, wo auch Max Frisch zu Gast war. Auf Föhr inspiziert sie Biohöfe und nascht von Marmelade und Schafskäse. Last, but not least, setzt sie zu den Halligen über, den schwimmenden Träumen im Meer. Und fragt sich am Kniepstrand von Amrum: 'Ob die Schöpfung hier wohl ihren Ausgang genommen hat?'

      Lesereise Nordfriesische Inseln
    • Ahrenshoop blieb im Vergleich zu den mondänen Ostseebädern auf Rügen oder Usedom immer das Fischerdorf, geheimnisvoll, eigenartig und weit weg vom Rest der Welt. Ein Reiseführer von 1920 beschreibt die Anreise über den Bodden so: »War’s auch keine Amerikafahrt, so war doch die Erwartung nicht weniger bedeutend wie bei einer Reise über das große Wasser.« Und die Erwartungen, so unterschiedlich sie waren, wurden selten enttäuscht. Albert Einstein lernte dort »das Pfeifen auf die so genannte Welt«, George Grosz genoss Ende der zwanziger Jahre, dass Ahenshoop im Gegensatz zu den anderen Ostseestränden nicht mit hakenkreuzbeflaggten Sandburgen bestückt war, Lyonel Feininger war so von der Atmosphäre und dem Licht begeistert, dass er noch im Exil in New York Bilder von der Ostsee malte. Und auch das macht Ahrenshoop aus: die Gäste, ob Künstler oder nicht, brachten ihre Biographien mit und trugen umgekehrt ihr Bild von Ahrenshoop in die Welt: das Internationale wurde dörflich – das Dörfliche international. Kristine von Soden streift durch die Landschaft, durch die Orte in Fischland und am Bodden, schreibt über Gäste (ohne das übliche name dropping), zitiert aus alten Reiseführern und sammelt Fotos – immer auf der Suche nach dem Geheimnis, das Ahrenshoop so attraktiv macht: »Was flüstert das Boddenschilf, wie schmeckt das Ostseeblau?«

      Ahrenshoop - höchstpersönlich
    • Fischland, Darß und Zingst literarisch

      „Wie schön! – Wie schön!“

      Die von der Natur reich beschenkte Ostseehalbinsel inspiriert nicht nur zum Malen, Zeichnen oder Aquarellieren. Schon immer boten das silberne Licht, der märchenhafte Darßer Wald und die stille Küstenlandschaft Stoff zum Schreiben: historische Betrachtungen, Reiseskizzen, Erinnerungen, Briefe, Gedichte. Die ausgewählten Beispiele reichen vom frühen 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart – aus der Feder u. a. von Paul Müller-Kaempff, Gerhard Marcks, Dietrich Bonhoeffer, Marie Luise Kaschnitz, Bertolt Brecht, Uwe Johnson, Elizabeth Shaw, Ingo Schulze, Judith Schalansky, Joachim Gauck. Über die Schöpfungswunder zwischen Meer und Bodden, heute kostbarer denn je, wurde die Fischlandchronistin Käthe Miethe nicht müde zu wiederholen: „Wie schön! – Wie schön!“

      Fischland, Darß und Zingst literarisch