Die Begegnung mit dem Fremden – eine Begegnung mit dem Fremden in sich selbst Fünf Männer in der Mitte ihres Lebens: Die verurteilten ehemaligen Terroristen Muhammad, Suleiman und Jamil aus den besetzten Gebieten sowie die Israelis Chen und Amil, die den Dienst an der Waffe verweigert haben. Männer, die im Gefängnis saßen und, nachdem sie wieder freikamen, die »Friedenskämpfer-Bewegung« gründeten, entschlossen, ihrem Leben eine entschieden andere Richtung zu geben. Muhammad nahm Kontakt zu Lizzie Doron auf, und so traf sie diese Männer: Feinde, Widersacher. Palästinenser, die die Juden töten wollten, und Israelis, die sich geweigert hatten, ihr Land zu verteidigen. Ein Jahr lang hörte sie ihren Kindheitserinnerungen zu, lernte ihre Gefühle kennen, ihre Träume und Ängste, erfuhr von dem Moment, als sie anderen das Leben nahmen. Entstanden ist ein ergreifendes Dokument über einst Radikale, die dem sinnlosen Hass eine Perspektive entgegensetzen: Worte sind stärker als Molotowcocktails, Handgranaten oder Steine. Und Rettung bringen oft diejenigen, die nicht mit dem Strom schwimmen.
Lizzie Doron Boeken
Het werk van Lizzie Doron verkent voornamelijk de complexe relaties en identiteiten van Israëli's, vaak met afstandelijkheid en ironische humor. Haar schrijven wordt gekenmerkt door diepgaande inzichten in de menselijke psyche en een gevoelige weergave van trauma's uit het verleden. Doron onderzoekt hoe individuele persoonlijke geschiedenissen hun huidige leven beïnvloeden en hoe ze omgaan met de constante spanning in hun land. Haar werken zijn een intieme reflectie op wat het betekent om mens te zijn in een wereld die wordt bepaald door conflict en de zoektocht naar iemands eigen plaats.






Hass ist ein Gefühl, aber Frieden ist eine Entscheidung Zuerst: Ein Hotel in Rom. Eine israelischpalästinensische Konferenz: Aber ist der Mann, der mit Lizzie auf dem Podium sitzt, nicht vielleicht doch ein arabischer Selbstmordattentäter mit Sprengstoffgürtel? Nein, Nadim pflegt nur seine Reiseunterlagen mit schwarzem Klebeband am Hosenbund zu befestigen, und dafür gibt es Gründe ... Dann: High Heels in Ost-Jerusalem? Ein Palästinenser im vornehmen Tel Aviver Apartmentgebäude? Von Anfang an ist es eine wechselvolle Freundschaft, die sich zwischen der israelischen Schriftstellerin Lizzie Doron und dem arabisch-palästinensischen Journalisten Nadim entwickelt, begleitet von Vorurteilen und Unverständnis. Es gibt Grenzen der Verständigung. Lizzie hat den Holocaust im Gepäck, Nadim die Nakba – die große Katastrophe –, wie die Palästinenser die Folgen des 48er-Krieges nennen. Sie begreifen, dass sie dieselbe Irrenanstalt bewohnen, nur in verschiedenen geschlossenen Abteilungen. Nadims Frau ist aus Gaza, hat aber keinen Ort, an dem sie bleiben kann ...
Eine Kindheit in Tel Aviv Tel Aviv, Anfang der Neunzigerjahre: Helena, Elisabeths Mutter, ist gestorben. Während der Schiva, der sieben Trauertage, ist Elisabeth wieder in dem kleinen Viertel, in dem sie in den Fünfziger- und Sechzigerjahren aufgewachsen ist, ein Viertel, in dem Überlebende der Shoah versuchten, sich ein neues Leben aufzubauen. Alle Kinder, mit denen sie groß geworden ist, haben wie Elisabeth schon vor vielen Jahren dieses Viertel verlassen. Sie wollten die Ängste und Albträume ihrer Eltern hinter sich lassen, ein normaleres Leben führen. Nun kommen die Nachbarinnen und Nachbarn von einst zu Besuch, um Helena die letzte Ehre zu erweisen, und für Elisabeth wird noch einmal die versunkene Welt ihrer Kindheit gegenwärtig.
Auf der Suche nach dem verlorenen Vater Ein Photo. Ein Garten, Tel Aviv, 50er- Jahre. Im Vordergrund ein kräftiges kleines Mädchen, den Blick in die Kamera gerichtet, einen zweifelnden oder auch verzweifelten Blick, vielleicht blendet aber auch nur die Sonne. Im Hintergrund ein Gebüsch, und dort, eingerahmt von einem kleinen weißen Kreis, ein weiteres Gesicht. Fast unkenntlich, winzig und fern. Ist das der Vater, den das Mädchen nicht kannte? Nach dem es wieder und wieder vergeblich fragte und dann – längst erwachsen – zu forschen begann? Eine atemlose Suche nach Sinn und Begründung eines, wie sichzeigen wird, wahnwitzigen Geheimnisses.
Ein wunderbares, ein anrührendes, ein trauriges, ein komisches Buch – Lizzie Dorons Erinnerungen einer Tochter an ihre Mutter in der hochgelobten Übersetzung von Mirjam Pressler haben ihre Leser im Sturm erobert. In eindringlichen und zum Teil aberwitzigen Episoden erzählt Elisabeth vom Leben mit ihrer Mutter in Tel Aviv: Helena ist eine Überlebende der Shoah, eine eigenwillige und kämpferische Frau, entschieden auf ihre Würde bedacht, die sie mit Witz und Einfallsreichtum zu wahren weiß. »In der Tageszeitung Ma’ariv hieß es: ›Es gibt nur sehr wenige Bücher, die von der zweiten Generation geschrieben wurden, den Söhnen und Töchtern der ShoahÜberlebenden. Dieses ist das beste von allen.‹ Dem kann ich mich nur anschließen: Lizzie Dorons liebevolle Erinnerungen, die ihrer Mutter die Würde zurückgeben, sind wirklich etwas ganz Besonderes.« Angela Wittmann, Brigitte
Leale, die Maniküre, arbeitet seit über dreißig Jahren im kleinen Friseursalon von Sajtschik. Nach dessen Tod bricht ihre Welt auseinander, nicht das erste Mal. »Der Krieg hat uns die Familie und die Verwandten genommen, und die Zeit, die vergeht, nimmt uns die Nachbarn und die Freunde.« Die Tage der Trauer lassen Erinnerungen in ihr aufsteigen – Erinnerungen an die Menschen, die ihr Leben waren und sind: den geliebten Sajtschik, seinen von ihr weniger geliebten Freund Mordechai, der Leale nach dem Krieg aus Polen nach Israel brachte, den einzigen Sohn Etan und viele andere. So tritt die Welt ihres Tel Aviver Viertels lebensvoll vor Augen, in dem sich nach dem Krieg Menschen von »dort«, Überlebende der Shoah, wiederfanden, ein neues Leben begannen, soweit das eben möglich war. Lizzie Doron erzählt mit erhellendem Witz und großer menschlicher Wärme vom fragilen Balanceakt des »Dennoch«, der die Geschichten all dieser Menschen prägt. Sajtschiks Friseursalon ist der Ort, an dem all jene, die sonst Zuflucht im Schweigen suchen, plötzlich zu erzählen beginnen – denn wo sonst als beim Friseur spricht man, wenn nicht von sich, dann wenigstens von den anderen.
Daß am Ende einer Sendung im israelischen Rundfunk plötzlich ein »Schlager aus dem Lager« gespielt wird, hat Folgen. Und eine Vorgeschichte: Die dafür verantwortliche Amalia Ben Ami ist mit dem Lied »Schweig still, mein Kind, hier wachsen Gräber« aufgewachsen, ebenso Chesi und Gadi, die beiden Männer, die sie seit der gemeinsamen Kindheit in einem Tel Aviver Viertel lieben. Alle drei sind Kinder von Überlebenden der Shoah. Jetzt, vierzig Jahre später, führt dieses Lied Amalia und Chesi wieder zusammen. »Wir sind ein Wunder, hörte ich Chesi sagen. Wir sind der Anfang von etwas Schönem.« Amalia macht sich Hoffnungen, fährt nach Europa, doch statt Chesi in Paris zu heiraten, wie sie sich das ausgemalt hatte, wird sie von ihm für sein Herzensprojekt eingespannt, das polnische Judentum wiederzubeleben. Amalia kehrt nach Israel zurück, allein, mit nichts als Grabsteinstücken aus dem Geburtsstädtchen von ihrer und Chesis Mutter im Gepäck. Der neue Roman von Lizzie Doron handelt vom Nach- und Fortwirken der Vergangenheit in der zweiten Generation – er erzählt mit abgründigem Humor und großem Augenmerk für den Aberwitz des Lebens die Geschichte von Amalia, Chesi und Gadi, die auch als Erwachsene der Geschichte ihrer Eltern nicht entkommen, ungeachtet, wie und wo sie ihr Glück suchen: in Israel, Europa oder den USA.
Was wäre wenn
Roman
Die Geschichte eines in letzter Minute wiedergefundenen Freundes Am Abend ein Anruf aus dem Hospiz: Yigal, ein Kindheitsfreund, den Lizzie Doron vierzig Jahre lang nicht gesehen hat, bittet sie, sein letzter Besuch zu sein. Aber warum ausgerechnet sie? Yigals Erfahrungen in der israelischen Armee machten ihn zum Aktivisten gegen die Politik seines Heimatlandes. Als Tochter einer Holocaust-Überlebenden hielt auch Lizzie ihn für einen Verräter und wandte sich von ihm ab. Jetzt stellt sie sich der Frage, wer damals wen verraten hat. In den frühen Morgenstunden macht Lizzie sich auf den Weg. In der Hoffnung, den Kindheitsfreund noch ein letztes Mal sehen zu können.
Eine Frau befreit sich aus dem Selbstbetrug ihres Lebens Tag für Tag steht Rivi Greenfeld am Fenster ihrer Wohnung und beobachtet das Treiben der Menschen auf der Straße. Doch inzwischen ist Neve Tzedek das angesagteste Viertel Tel Avivs, eine junge Unternehmerin will das Gebäude abreißen lassen, Rivi soll diesen Ort verlassen, der ihr ganzes Leben, all ihre Erinnerungen birgt. Aber Rivi ist eine kämpferische Frau: Als aller Widerstand zwecklos wird, beginnt sie, den Menschen zu schreiben, die ihr etwas bedeutet haben. Davon, wie ihr einst mächtige Männer des Landes verfielen, sie viele weitere behelligten – und sie am Ende ihres Lebens doch allein ist. Erst im Schreiben wird ihr klar, wie schwer sie an ihrer Rolle als Frau trug. Sie findet einen Weg, ihr Leben neu zu erzählen.