Hyperaktive und trotzige Kinder können eine große Belastung für Familien darstellen, doch Eltern sind nicht hilflos. Dieses Buch bietet wertvolle Unterstützung, um sowohl den Eltern als auch den Kindern zu helfen. Es kann in der Therapie des Kindes eingesetzt werden, um Eltern zu informieren, und eignet sich auch als Selbsthilfeprogramm für Eltern, die eigenständig an den Problemen ihres Kindes arbeiten möchten. Basierend auf dem erfolgreichen Therapieprogramm für hyperkinetisches und oppositionelles Verhalten (THOP) enthält es umfassende Informationen zu Störungen und deren Therapie: Der erste Teil klärt über Problematik, Ursachen, Verlauf und Hilfsmöglichkeiten auf. Der zweite Teil bietet einen Leitfaden in 14 Schritten zur Reduzierung von Verhaltensproblemen in der Familie. Der dritte Teil ergänzt diesen Leitfaden mit konkreten Anwendungsbeispielen, die typische Probleme und deren Lösungen behandeln, wie etwa die Frage, was zu tun ist, wenn das Kind sich nicht alleine beschäftigen kann oder wie man den Hausaufgaben-Konflikt löst. Der vierte Teil enthält Arbeitsblätter und Memo-Karten, die die Umsetzung des Leitfadens unterstützen. Viele Materialien des THOP sind im Buch enthalten, was das Kopieren für Therapeuten überflüssig macht.
Gerd Lehmkuhl Boeken


Die hyperkinetische Störung bzw. die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung gehört im Kindes-, im Jugend- und im Erwachsenenalter zu jenen Störungsbildern, bei denen in der Regel nicht ein einzelner, sondern mehrere Funktions- und Lebensbereiche beeinträchtigt sind. Je nach diagnostischen Kriterien werden Prävalenzraten zwischen 3 und 10 % gefunden. Die Hemmschwelle der Eltern, fachspezifische Ärzte und Psychologen aufzusuchen, ist sehr hoch, und problematisch ist ebenfalls die hohe Persistenz der Symptomatik, somit ein chronischer Krankheitsverlauf von der frühen Kindheit mitunter bis in das Erwachsenenalter hinein. Dieses Buch soll dazu beitragen, wichtige Prinzipien der Diagnostik und Therapie so darzustellen, dass vernetzende Versorgungsstrukturen im Interesse der betroffenen Kinder und Eltern möglichst frühzeitig die richtigen Interventionen einleiten, um die Prognose und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.