Burkhard Hofmeister Boeken

Die Untersuchung beleuchtet die Entwicklung städtischer Siedlungen in Nordamerika, insbesondere im Kontext der Agrarkolonisation und der späteren Industrialisierung. Während die Spanier und Portugiesen in Lateinamerika frühzeitig als Städtegründer agierten, fand die Besiedlung in Angloamerika zunächst vorwiegend durch landwirtschaftliche Ansiedlungen statt. Im späten 19. Jahrhundert jedoch erlebte die Stadtentwicklung, insbesondere durch den Aufschwung von Industrie und Dienstleistungssektor, einen raschen Wandel. Der Autor würdigt die Unterstützung seines Lehrers und der Deutschen Forschungsgemeinschaft für seine Forschungen.

Ob Klimawandel, Thilo Sarrazin oder Computerhacker – Prof. Dr. Hofmeister nimmt in seinem Buch »Gegenstrom oder Wider den Stachel gelöckt« zu den unterschiedlichsten gesellschaftsrelevanten Themen Stellung, klärt auf und erläutert Hintergründe und aktuelle Entwicklungen.

Ausgehend von der schon aus der Antike bekannten Vierteilung des Stadtgebietes werden im ersten Teil die Hauptprinzipien der Stadtviertelsbildung, die strukturierenden Kräfte in ihrem zeitlichen Wandel von der vor- bis zur nachindustriellen Stadt, die Anordnungsmuster städtischer Funktionen und die wichtigsten Modellvorstellungen zur Erfassung städtischer Strukturen aufgezeigt. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der verschiedenartigen Ausprägung der Städte innerhalb der großen Kulturräume der Erde („kulturgenetisches Konzept“). Anschaulich und überzeugend werden im interkulturellen Vergleich die spezifischen Stadtstrukturen in Europa, der ehemaligen Sowjetunion, der VR China, im Orient, in Südostasien, dem tropischen Afrika, Südafrika, Latein- und Angloamerika, Australien, Neuseeland und Japan dargestellt. Dabei wird deutlich, wie sehr der jeweils vorherrschende Stadttypus von kulturellen Determinanten geprägt wurde. Das Buch ist als Einführung und Handbuch zur Stadtforschung sehr zu empfehlen.

Vor dem Hintergrund der geographisch-klimatischen Gegebenheit der gesamten nordamerikanischen Region werden sozialpolitische, kulturelle und wirtschaftliche Verhältnisse beschrieben.