Marlen Schachingers essayistischer Reisebericht öffnet den Blick auf einen Kosovo fernab (geo)politischer Diskussionen um einen gescheiterten Staat, Mafia-Ökonomie und Emigration. Und doch wieder nicht: Denn ihr literarischer Versuch über die Wahrheit spiegelt besagte Zustände.
Marlen Schachinger Boeken






Brüchige Welten
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Das Wiener Institut für Narrative Kunst präsentiert einen weiteren Band seiner alljährlichen Anthologie-Reihe. Der neue Sammelband enthält eine Auswahl an aktuellen Texten der TeilnehmerInnen des Lehrgangs Literarisches Schreiben zum Thema Brüchige Welten.Ergänzt wird dieser Band wieder mit Gesprächen, die 2011 und 2012 im Rahmen des Lehrgangs mit renommierten DozentInnen aus der Literaturwelt geführt wurden (AutorInnen, VerlegerInnen, AgentInnen, JournalistInnen). Darüber hinaus findet ein Prosa-Literaturprojekt zu Arthur Schnitzlers Reigen ebenfalls Eingang in diesen Band.
Identitäten
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Störung
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Mit Beiträgen von Corinna Antelmann, Judith Auer, Katharina Goetze, Andrea Grill, Elisabeth R. Hager, Silvia Hlavin, Rebecca Heinrich, Marianne Jungmaier, Julia D. Krammer, Ursula Laudacher, Melamar, Cordula Nossek, Karin Peschka, Antje Rávic Strubel, Marlen Schachinger, Siljarosa Schletterer, Angelika Stallhofer, Katharina Tiwald und Renate Welsh.
Was tun, droht die Welt ihre Farben zu verlieren? Wie agieren, sinkt der Lebensmut der Pflanzen, stockt den Tieren der Atem? Woran sich kräftigen, fehlt es allen Tagen an Musik? Womit das Leben poetisieren, zerfallen die Sätze zu Asche, bevor man sie schmecken kann, und was sehen, huschen die Bilder viel zu schnell vorbei, um jemals Welt zu werden? Eine phantasievolle Parabel über die sinnstiftende Kraft des Miteinanders und die Bedeutung der Kunst für unser Menschsein: Denn es sind die Momente des Innehaltens im Wahrnehmen der Welt, die uns Glückseligkeit bescheren.
In einer Großstadt werden schwangere Frauen und junge Mütter Opfer eigenartiger Unfälle. Erst spät vermutet die Polizei dahinter die Taten eines Serienmörders. Als zunächst der Rentner Alfred Lowetsch durchs Fenster einen Mord beobachtet und dann Judith Marek, seine junge schwangere Mitbewohnerin beinahe von einem Raser überfahren wird, werden die Bewohner des Mietshauses Lessinggasse 3a aktiv. Erzählt wird das Geschehen aus der Sicht von vier Hausbewohnern – und vom Täter selbst. Dabei steht weniger das Rätselraten bezüglich der Identität des Mörders im Mittelpunkt als vielmehr das Motiv für die Morde. Liegt der Schlüssel in der Kindheit des Mörders? Was hat es mit dem ominösen pädagogischen Geheimbund auf sich? Gibt es Frauen, die nicht erziehungsfähig sind? Kann Mutterliebe töten? Ein ungewöhnlicher, psychologisch ausgefeilter Krimi, in dem Themen wie Schuld und Unschuld, Rollenklischees und Großstadtisolation aus sehr unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden.
Marlen Schachinger über Betty Paoli
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Betty Paoli gilt nicht nur als bedeutendste österreichische Lyrikerin des 19.Jahrhunderts, sondern auch als erste Journalistin hierzulande. Adalbert Stifter sagte über die Kollegin: »Das Weib ist durch und durch Genie [ ... ]«. Ihr genauer Blick sowie ihre scharfe Zunge waren gefürchtet, ihre kritischen Analysen hatten Einfluss. Zum zweihundertsten Geburtstag dieser Kollegin wurde Marlen Schachinger beauftragt eine Festrede zu halten. Vom Schreiben aus Leidenschaft und Notwendigkeit ist die Rede; von einem selbstbestimmten Leben mit einem Zimmer für sich allein und den Gefahren einer biographisierten Lektüre des Werks der Kollegin. Und nicht zuletzt: Von Talenten, welche LiteratInnen heute nicht minder nötig haben, sei es Sprachbewusstsein oder die Fähigkeit Netzwerke aufzubauen.Die Frage nach Betty Paolis Bedeutsamkeit wechselt im Subtext in den Blick über die Schulter: Wie lesen AutorInnen? Wie begegnen sie dem Werk einer verstorbenen Kollegin? Ein spielerischer Austausch nicht nur über die Literaturszene und das Literarische Feld ist die Folge.http://www.mandelbaum.at/books/766/7610
Hertha Firnberg prägte das Nachkriegsösterreich entscheidend. Anlässlich ihres 100. Geburtstags erscheint im September 2009 ihre Biographie. Als erste sozialistische Ministerin und Vorsitzende des Bundesfrauenkomitees wählte sie selbstbewusst das Ministerium für Wissenschaft und Forschung, anstatt eines, das als typisch weiblich galt. Ihre bildungspolitischen Ansätze hinterließen nachhaltige Spuren an den Universitäten, während ihre frauenpolitischen Ansichten die gesellschaftliche Entwicklung beeinflussten. Die Auseinandersetzung mit Firnbergs Leben vor 1970 führt oft in ein Netz aus Gerüchten und Halbwahrheiten, verstärkt durch die spärliche Aktenlage infolge der Weltkriege und ihre eigene Verschwiegenheit über viele Lebensbereiche. Diese Biographie basiert auf Dokumenten und persönlichen Berichten. Marlen Schachinger zeichnet ein detailliertes Bild dieser bemerkenswerten Politikerin und folgt ihren Spuren sowie den Erinnerungen ihrer Zeitgenossinnen und Mitstreiter. Firnberg betonte: „Was wir in der nächsten Zeit machen müssen, das ist keine Politik der kleinen Schritte, sondern das ist der weite Horizont einer neuen Gesellschaftsordnung, in der Frauen die ihnen zukommende Rolle spielen müssen.“ (Frauenkonferenz 1968)



