Behavioral law hat sich von punktuellen Hinterfragungen innerhalb der ökonomischen Analyse zum Fundament einer Annahmenlehre für die gesamte Rechtswissenschaft entwickelt. Damit Theorie und Praxis rechtlicher Steuerung an den Wissensbestand anknüpfen können, muss man empirisches Schrifttum für juristische Zwecke erschließen. Doch auch das Recht selbst ist aus dem Blickwinkel des Denkens und Handelns von Individuen neu zu befragen. Dabei gibt es weit mehr zu entdecken als seine Konzepte vom psychischen Realbereich: Am Ende geht es um das Funktionieren einer aus menschlichen Urteilen und Entscheidungen zusammengesetzten staatlichen Praxis. Der Band widmet sich diesen Aufgaben exemplarisch für die Kernfächer des öffentlichen Rechts als "allgemeinen Teil" der rechtlichen Verhaltenssteuerung in Deutschland. Er arbeitet systematisch den Theorienkanon der verhaltenswissenschaftlichen Analyse auf, erschließt Verbindungen innerhalb des Rechtsstoffs und fragt nach neuen Möglichkeiten dogmatischer Konstruktion und Strukturierung.
Christoph Engel Volgorde van de boeken






- 2024
- 2021
The book delves into the intriguing phenomenon of actively avoiding information, examining it through various academic lenses. Contributions from psychologists, economists, historians, computer scientists, sociologists, philosophers, and legal scholars provide a multifaceted understanding of why individuals consciously choose ignorance. The exploration highlights the implications of this behavior on decision-making, societal dynamics, and the pursuit of knowledge, offering insights into the complexities of human cognition and information processing.
- 2012
Die in regelmäßigen Abständen erscheinenden „Berichte zur Lage des Eigentums“ thematisieren die Problem- und Erkenntnisfelder im Umfeld des Privateigentums in all seinen relevanten Bezügen, aus allen wissenschaftlichen Forschungsrichtungen sowie in nationaler, europäischer und globaler Perspektive. Im vorliegenden ersten Bericht stehen juristische Fragestellungen im Vordergrund. Am Beginn indes steht eine eigentumstheoretische Analyse zur sozialen Funktion des Eigentums von Christoph Engel. Otto Depenheuer skizziert, analysiert und kommentiert die für das nationale Eigentumsrecht grundlegende Rechtsprechungsentwicklung des Bundesverfassungsgerichts zu Art. 14 GG. Thomas von Danwitz gibt einen umfassenden Überblick über den internationalen Eigentumsschutz in Europa und auf der Ebene der Welthandelsorganisation.
- 2010
Walter Messerli, gelernter Zimmermann, wandte sich 1933 dem Handel mit alten Auto-Ersatzteilen zu. Auf dem elterlichen Hof im schweizerischen Kaufdorf bei Belp begann er, alte Autos auszuschlachten und mit den gewonnenen Teilen zu handeln. Die leeren Karossen der verwerteten Automobile ließ der Autoliebhaber einfach stehen. Im Jahre 1975 übernahm sein Sohn Franz Messerli den elterlichen Handel mit Ersatzteilen und führte ihn fort. Pläne, aus dem vom Vater angelegten Autopark ein Freilichtmuseum zu machen, scheiterten. Und so liegen sie noch heute da: Karosserien von Autos aus den 1930er-Jahren, viele aus den 40er- bis 60er-Jahren und noch einige aus den 1970ern. Aus dem Autopark ist im Lauf der Zeit ein Autofriedhof geworden. Leider wird die Messerli Autoverwertung GmbH, wie sie über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt ist, bald Geschichte sein: Das Gelände der Firma muss geräumt und saniert werden, Franz Messerli gibt deshalb den Abbruchbetrieb auf. Für ein Autobuch ungewöhnlich, spielt Technik in diesem Fall keine Rolle. Dieser Bildband dokumentiert vielmehr die einzigartige Sammlung des Franz Messerli. Das Areal mit den verwitterten, bemoosten und zum Teil überwucherten Fahrzeugen verströmt eine ganz eigene Atmosphäre, die die Fantasie des Betrachters anregt. Was könnte dieses Auto erlebt haben? Wer mag sein Besitzer gewesen sein? Wird man in ein paar Jahrzehnten überhaupt noch Auto fahren? Weist der Autofriedhof in die Vergangenheit oder in die Zukunft? Ein charmanter Bildband, der zum Nachdenken über die Ästhetik der Vergänglichkeit und über die Vergänglichkeit automobiler Ästhetik anregt. Die Fotografen Christoph Engel und Knut Gielen arbeiten seit zehn Jahren gemeinsam für renommierte Zeitschriften und Unternehmenspublikationen. Im Autofriedhof von Franz Messerli ist es ihnen meisterhaft gelungen, die Gegensätze von Licht und Schatten, Widerstandsfähigkeit und Vergänglichkeit, Technik und Natur einzufangen.
- 2010
Gemeinwohl durch Wettbewerb?
Berichte und Diskussionen auf der Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer in Graz vom 7. bis 10. Oktober 2009
- 627bladzijden
- 22 uur lezen
Der Band enthält die Berichte und Diskussionen auf der Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer inGraz vom 7. bis 10. Oktober 2009.
- 2009
Erosion von Verfassungsvoraussetzungen
Berichte und Diskussionen auf der Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer in Erlangen vom 1. bis 4. Oktober 2008
- 605bladzijden
- 22 uur lezen
Der Band enthält die Berichte und Diskussionen auf der Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer in Erlangen vom 1. bis 4. Oktober 2008.
- 2008
Als die QUEEN ELIZABETH 2, die QUEEN MARY 2 und die QUEEN VICTORIA am 13. Januar 2008 am selben Tag in New York eintrafen, war dies selbst in der 168-jährigen Geschichte der Cunard Line ein Novum und Meilenstein. Erstmals lagen drei „Königinnen der Meere“ in der Historie der Reederei in einem Hafen. Das Buch beschreibt ausführlich die wechselvolle und faszinierende Geschichte der drei Luxusliner und ihrer Vorgängerinnen. Reich illustriert durch beeindruckende, teilweise großformatige Bilder der Hamburger Fotografen Christoph Engel und Knut Gielen, die bereits zu dem erfolgreichen Band zur QUEEN MARY 2 entscheidend beigetragen haben, vermittelt das Buch einen Überblick über alles, was der interessierte Leser über die Queens des Atlantiks wissen möchte. Der Leser erlebt in einer Mischung aus Sachbuch und Reportage lebendig und chronologisch, wie aus der Vision von Samuel Cunard, einen festen und garantierten Fahrplan zwischen Alter und Neuer Welt zu schaffen, die berühmteste Reederei der Welt wurde: Cunard Line. Der Autor bietet Einblicke in Entstehung, Ausstattung und die Jungfernsaison der QUEEN VICTORIA, beleuchtet die ersten Dienstjahre der QUEEN MARY 2, u. a. mit ihren triumphalen Besuchen in Hamburg, und schreibt die letzten Kapitel in der Geschichte der QUEEN ELIZABETH 2, die im Herbst 2008 aus dem aktiven Dienst ausscheidet und in Dubai als Hotelschiff vor Anker geht. Das Buch besticht durch die packend und abwechslungsreich geschriebenen Reportagen, die auch Porträts der an Bord arbeitenden Menschen einschließen und detailgenaues Wissen anschaulich machen. Ingo Thiel ist seit dem Jahre 2000 als Pressesprecher für die Niederlassung der Cunard Line in Hamburg tätig, die für Deutschland, Österreich und die Schweiz zuständig ist. Während zahlreicher Pressereisen lernte er die Schiffe sowie Service und Philosophie der Cunard Line kennen und lieben.
- 2008
Verhindert das Eigentumsgrundrecht die Entflechtung? Das Bundesverfassungsgericht unterscheidet zwischen Enteignungen und bloßen Beschränkungen von Inhalt und Ausmaß des Eigentums: Eine Maßnahme wird nicht allein deshalb zur Enteignung, weil der bisherige Eigentümer das Eigentum verliert. Vielmehr muss hinzukommen, dass der Staat den Eigentumsgegenstand benötigt, um mit seiner Hilfe eine öffentliche Aufgabe zu erfüllen. Daran fehlt es bei der Entflechtung. Maßstab ist deshalb der allgemeine Verhältnismäßigkeitsgrundsatz. Dreh- und Angelpunkt ist die richtige Bestimmung des legitimen Ziels. Ökonomische Theorie hilft bei der Definition des normativen Anliegens. Sie kann belegen, warum die mit der Entflechtung bewirkte Verbesserung der Marktstruktur eine Verbesserung des Marktergebnisses erwarten lässt. Mit einfachen quantitativen Methoden lässt sich zeigen, dass die Missbrauchskontrolle fast vollständig versagt, und dass die vorbeugende Fusionskontrolle erhebliche Schwächen hat. Damit ist die Rechtfertigung für Entflechtung gefunden: sie ist ein Vorfeldtatbestand. Nur dieses neue Instrument lässt erwarten, dass wirksamer Wettbewerb wirklich nachhaltig geschützt wird.
- 2007
The impact of court procedure on the psychology of judicial decision making
- 150bladzijden
- 6 uur lezen
Wie kommt es zu richterlichen Entscheidungen? Wie wirken juristische Normvorgaben und Vorbewertungen der Richter zusammen? Und wie entscheidend für das Ergebnis ist es, wer die Rolle der „Regelsetzer“ im Prozessverlauf einnimmt? Der Band dokumentiert die Ergebnisse, die aus einem lebhaften Dialog zu diesen Themen zwischen Wissenschaftlern aus den USA und Deutschland entstanden sind. Dabei wurde klar: wer z. B. zuerst eine Zahl für das Strafmaß nennen darf, setzt einen Anker, der die Bandbreite der Entscheidung definiert. Letztlich ringt sich der Richter im Vorfeld und im Stillen zu seiner Entscheidung durch, ist sich aber dabei stets bewusst, dass er seine Entscheidung später kunstgerecht begründen muss. Für die Wirksamkeit des Rechts sind das allerdings nur Nebenfolgen. Die eigentliche Wirkung liegt im freiwilligen Rechtsgehorsam. Für die Bereitschaft, Rechtsregeln einzuhalten, allein deshalb weil sie gelten, ist ein Umstand so bedeutsam wie kein anderer: Wie hat sich der konkrete Bürger bei seinen seltenen direkten Begegnungen mit Justiz oder Verwaltung behandelt gefühlt?
- 2007
Recht und Verhalten
- 414bladzijden
- 15 uur lezen
Die an realistischem Verhalten interessierte Verhaltensökonomik hat in den USA ihren rechtswissenschaftlichen Niederschlag in einer Forschungsrichtung gefunden, die sich 'Behavioral Law and Economics' nennt. Sie deckt die Grenzen ökonomischer Analyse mit Hilfe verhaltenswissenschaftlicher Theorie und Empirie auf und fragt nach der Bedeutung dieser Einsichten für das Recht. Die Autoren der Beiträge in diesem Band beleuchten rechtstheoretische Grundfragen der Theorierezeption und untersuchen die Relevanz verhaltenstheoretischer Forschung für einzelne Rechtsgebiete und die Möglichkeiten einer direkten Kooperation von Rechtswissenschaft und Psychologie. Mit Beiträgen von: Jörn Lüdemann, Markus Englerth, Indra Spiecker gen. Döhmann, Stephanie Kurzenhäuser, Christian Schmies, Anne van Aaken, Stefan Magen, Christoph Engel

