Sibylle Zehle Boeken






Die Biografie von Richard Wagners erster Ehefrau Minna Planer beleuchtet das Schicksal einer bemerkenswerten Frau des 19. Jahrhunderts, das auch heute noch berührt. Obwohl Minna an der Seite Wagners dreißig Jahre lang lebte und ihn bei der Komposition seiner Werke begleitete, ist ihr Name oft unbekannt. In der Wagner-Literatur wird sie häufig nur als Haushälterin wahrgenommen, dabei war sie eine selbständige, anerkannte Schauspielerin, die Erfolge von Berlin bis Riga feierte. Sibylle Zehle verfolgt die Spuren von Minna Wagners, einer ehrgeizigen Aufsteigerin, die aus der Enge ihres Elternhauses entfliehen wollte. An der Seite Wagners erlebte sie jedoch eine unsichere und oft zerstörerische Künstlerexistenz. Die Autorin hat zahlreiche Dokumente entdeckt und neue Fakten ermittelt, die ein atmosphärisch dichtes Porträt von Minna zeichnen. Die künstliche Welt Wahnfrieds, die oft mit Wagner assoziiert wird, war in Wirklichkeit das Werk von Cosima, die Wagners Leben stilisierte und Minna in den Hintergrund drängte. So bleibt Minna, die in Wagners Musik lebendig ist, oft im Schatten des „Meisters“.
Die Biografie beleuchtet das Leben und Wirken von Max Reinhardt, dem Mitbegründer der Salzburger Festspiele, die 2020 ihr 100-jähriges Bestehen feierten. Sibylle Zehle hat tief in Archiven recherchiert und dokumentiert Reinhardts Widersprüche: den geselligen Gastgeber, der doch die Menschen mied, und den erfolgreichen Theatermann, der schwere Krisen durchlebte. Der opulente Bildband enthält viele unveröffentlichte Fotografien und bietet einen neuen, facettenreichen Blick auf Reinhardt und seinen bleibenden Einfluss auf die Festspiele und die Theaterwelt.
Auch der zweite Band von ”Hotels zum Träumen” will kein praktischer Reiseführer sein. Er möchte unvernünftige Vorschläge für Lebenskünstler machen, die sich aus dem Alltag träumen wollen – und sei es nur für eine Nacht. Denn gute Hotels sind Oasen der Lebensart, und gute Hoteliers Perfektionisten, die um jedes Detail ringen. In einer Welt, in der immer schneller und oberflächlicher konsumiert wird, inszenieren sie auf ihrer “Bühne” ein Stück Lebenskultur. Sibylle Zehle spürt solche außergewöhnlichen Häuser auf, die in wunder-baren Photos vorgestellt werden: Dreiunddreißig lebendige Portraits von Menschen, Häusern und Landschaften werden gezeichnet – vom Luxuscamp der Rockefellers bis zum Kloster in Mailand, vom Golf-Dorado in Arizona bis zur spanischen Hacienda, vom marokkanischen Landsitz bis zum Inselparadies auf Bali. Auch die Schönheiten in der Nähe werden nicht übersehen: das Schlösschen im Berliner Grunewald oder das prachtvolle Palais in Dresden. Dieser Bildband macht Lust, auf Entdeckungsreisen zu gehen und die Autorin in die vornehmen Parks, die edlen Salons, die kostbaren Suiten zu begleiten. Und sei es auch nur für einen schönen Augen-Blick. INHALTSVERZEICHNIS DER VORGESTELLTEN HOTELS: Frankreich (Dordogne: Le Vieux Logis; Avignon: La Mirande; Aix-en-Provence: Villa Galici; Carcassone: Hotel de la Cité; Annecy: Auberge du Père Bise), Spanien (Sevilla: Hacienda Benazuza; Barcelona: Hotel Claris), Portugal (Algarve: Vila Joya), Marokko (Taroudant: La Gazelle d’Or), Griechenland (Santorin: Tsitouras Collection), Italien (Mailand: Four Seasons; Toscana: Borgo San Felice; Rom: Hotel Hassler; Meran: Schloß Rubein), Deutschland (Berlin: Ritz-Carlton Schloßhotel; Eisenach: Hotel auf der Wartburg; Hamburg: Hotel Abtei; Bergisch Gladbach: Schloßhotel Lerbach; Dresden: Taschenberg Palais), Österreich (Lech: Gasthof Post), Schweiz (St. Moritz: Suvretta House), United Kingdom (London: Halcyon Hotel; Schottland: Inverlochy Castle; Jersey: Longueville Manor), Asien (Bali: Amankila; Bali: Amandari; Philippinen: Amanpulo), Südafrika (Kapstadt: The Cellars), USA (Saranac Lake/New York: The Point; Dallas: Mansion on Turtle Creek; Arizona: The Boulders; Carmel: Stonepine), Mexiko
Jürgen Rose
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Jürgen Rose, 1937 in Bernburg (Saale) geboren, hat als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner an weit über 300 Inszenierungen mitgewirkt. John Crankos Stuttgarter Ballett-Klassiker; die Münchner Kammerspielära mit Dieter Dorn; legendäre Opernaufführungen zwischen Bayreuth und New York – sie alle sind geprägt von Jürgen Roses Phantasie und Unbedingtheit im Detail. Die Autorin hat Roses große Bühnen-Erfolge seit Jahrzehnten verfolgt und für den vorliegenden opulent ausgestatteten Band wichtige künstlerische Wegbegleiter, von John Neumeier bis Otto Schenk, befragt. Sie beschreibt Roses wundersames Theater-Archiv im Münchner Jugendstil Refugium, besucht seinen Zaubergarten in den Murnauer Bergen und begleitet ihn zum geheimsten aller bayerischen Sehnsuchtsorte, dem Ludwig Schloss Schachen. Entstanden ist das farbige Porträt eines Ausnahmekünstlers unserer Zeit. Jürgen Roses Leben ist nicht nur ein Gesamtkunstwerk. Es ist auch ein Stück bundesrepublikanischer Kulturgeschichte.