„Begrabt mein Hirn...“ ist ein herausragendes Beispiel für Wiglaf Drostes polemische Sprache, die durch Beobachtungsgabe und Stil überzeugt. Der Autor meistert die Herausforderungen des Lebens mit Eleganz und Gültigkeit.
Wiglaf Droste Boeken






In »Tisch und Bett« sind Wiglaf Drostes Gedichte aus den letzten Jahren versammelt, die das Leben feiern und die Liebe, das Essen und das Trinken, von der Freude am Garten und am Fußball erzählen und – wie nicht anders zu erwarten – von den politischen Zumutungen: poetisch und polemisch, frech und fein. Behalten wir’s im Auge, dass die Welt was tauge, dass aus der schönen, alten Erde wo möglich einmal eine werde. Wiglaf Droste hatte immer die »Welt im Auge«, den privaten Alltag und »das große Ganze«, auch in diesen, seinen letzten, Gedichten. Man ist, wie Gustav Seibt in der SZ schreibt, »von Sprachklang, Satzmelodien und Witz dieses perfekten Handwerkers« gebannt, von der Poesie, mit der er den Morgen besingt oder den Süden oder die Frauen: Sie sitzt im Bett und raucht Zigarre, / ich daneben, und ich starre / schwer begeistert und verliebt:/ Dass es solche Frauen gibt! Gebannt auch von dem Witz und der Wut: Alles gut! Alles gut! / Warum ist jetzt Alles gut? / Immer, immer Alles gut!, / bis das Hirn im Hintern ruht, / sagen alle: Alles gut! Man ist entzückt von Sprachspielen, den schnellen Haikus, einem Winterliebeslied und einem Schokoladenladengedicht. Es gibt kein Recht auf Heiterkeitsverzicht, davon war Wiglaf Droste überzeugt, und so balanciert die Heiterkeit die Melancholie in Tisch und Bett aus, und wir lesen diese letzten Gedichte als eine Hommage an das Leben.
In „Die Rolle der Frau“ versammelt Wiglaf Droste Kolumnen und Prosatexte, die während seiner Zeit bei der taz entstanden. Der Sammelband bietet bissige und charmante Einlassungen zu Themen wie Pop-Musik und Lissabon und unterhält den Leser mit sprachlicher Vielfalt und Humor. Ein provokantes und amüsantes Werk.
Kommunikaze
Kommunikaze
Taschenbuch mit 124 Seiten, inklusive einer Gastgeschichte von Max Goldt und Illustrationen von F. W. Bernstein.
Wiglaf Droste wurde für sein 'vitales Dissidententum' und seine 'Verbindung aus grobem Ton und feinem Stil' mit dem Ben-Witter-Preis 2003 ausgezeichnet. Droste kann beides: Satire vom Härtesten und Poesie vom Feinsten. In diesem formidablen Gedichtband stehen liebenswerte Gedichte und zarte Liebeserklärungen neben fabelhaften Kalauern und ätzenden Versen über allerhand peinliche Persönlichkeiten deutschen Gemeinwesens. Die Gedichte behandeln wichtige Themen wie 'Heiße Hühnersuppe heilt'; 'Aufstand und Roulade'; 'Deutscher Herbst & Deutscher Sommer'; 'Wolf Biermann'; 'Moral mit Tieren'; 'Raucherzone'; 'Exit im Londoner Exil'; 'Wirrsing'. Fürwahr: 'Die erhellende Lektüre von Wiglaf Droste kann einen glücklich machen', sagt Christof Meueler in Junge Welt
Dass Wiglaf Droste »ein genialer Journalist ist, der auch gut dichten kann, jedenfalls nicht schlechter als Erich Kästner« (Die Zeit), hat sich spätestens seit seinem hochgelobten Gedichtband »nutzt gar nichts, es ist Liebe« (2005) landesweit verbreitet, und seitdem wartet man auf eine Fortsetzung. Hier ist sie: »Wasabi dir nur getan?« ist eine verblüffende Mischung der Tonfälle und Fallhöhen: zart und herb, scharfsinnig und ausgelassen, melancholisch und ironisch – von »Angela Deutschland« bis zum hymnischen »Reherücken«, von den gegen Soldaten geworfenen »Tomaten im Herbst« zu zärtlichen »Ohrenküssen«, vom anagrammatischen »Leseesel« bis zum poetischen Ringen mit dem Trauma: »Zur Weihnachtszeit Besinnlichkeit«. Wiglaf Drostes Lyrik weiß um den Menschen, besingt Liebe und Leben, Essen und Trinken, Politik und Kultur mit Heiterkeit und fröhlicher Härte und beweist auch mit diesen neuen Gedichten, dass Droste, wie das DeutschlandRadio feststellte, »die Tradition von Ringelnatz und Tucholsky fortsetzt. Es gibt derzeit nur wenige Autoren in Deutschland, die so scharfe Pointen setzen können und die es tatsächlich schaffen, das komische Gedicht als Waffe zu gebrauchen.«
'Häuptling Eigener Herd' heißt die „kulinarische Kampf(zeit)schrift“ des Stuttgarter Sternekochs Vincent Klink und des Berliner Satirikers und Dichters Wiglaf Droste, von der seit 1999 über 30 Ausgaben erschienen sind. In ihr wird „der Lebensmittelindustrie gehörig in die Giftküche“ gespuckt, aber es werden auch existentielle Fragen beantwortet wie: „Wo isst Gott?“, „Heißen alle Rinder Ralle?“ oder „Macht kochen albern?“. Die besten Beiträge der beiden Urheber versammelt dieser Band.
Nach dem Erfolg des legendären Standardwerks Wurst läuten nun die Weihnachtsglocken. Ein kochender Schreiber, ein schreibender Koch und ein hungriger Zeichner legen einen Sack voller Geschichten und Gerichte unter den Baum. Weihnachten schaut dem Nikolaus unter den Mantel, fährt an Heiligabend heim zu Mutti und versammelt einige der schönsten Weihnachtsrezepte: Das Fest kann kommen!
Wiglaf Droste beschreibt den Horror des deutschen Alltags mit treffenden Worten. Willi Winkler vergleicht ihn mit Tucholsky und lobt seine prägnanten Texte zu wichtigen Themen unserer Zeit, von tapferen Frauen über alltägliche Absurditäten bis hin zu gesellschaftlichen Phänomenen.
Wiglaf Droste, mit 57 Jahren überraschend gestorben, wird gerne mit Kurt Tucholsky in einem Atemzug genannt. Er war ein begnadeter Polemiker, Dichter hinreißender Liebeserklärungen, ein Sprachkritiker und Kritiker der politischen Verhältnisse und der Dummheit. „Seine Worte sind so treffsicher wie eine Kalaschnikow. Schonungslos polemisch und von politisch unkorrekter Vollkommenheit.“ FAZ


