Es ist Sommer am Tegernsee – und es regnet aus allen Kübeln. Die Mangfall, der Abfluss des Sees, färbt sich rot. Vorzeichen oder schlichte biologische Reaktion? Quercher, Expolizist vom LKA, ist so gut wie pleite. Ein Auftrag soll ihn auf die Beine bringen. Die Angehörigen eines RAF-Opfers haben neue Hinweise auf den Täter, wollen Quercher als Ermittler, weil sie an den Staat nicht mehr glauben. Quercher taucht in die Vergangenheit Westdeutschlands ein, erfährt von Verstrickungen enger Freunde beim LKA und reicher Strippenzieher vom See. Und plötzlich steckt er inmitten eines teuflischen Rachefeldzugs verschiedener Gruppen. Es geht um Leben, Tod und alte Rechnungen. Und aus der Mangfall wird bald wirklich ein Blutfall …
Martin Calsow Boeken






Bei einem Ausflug werden vier Kinder entführt, ihre Erzieherin brutal getötet. Bald ist mit Toni Knöchel nach einer beispiellosen Hetzjagd ein Verdächtiger gefasst, doch es bleiben Zweifel an seiner Schuld. Als Knöchel plötzlich ins Koma fällt und der Verdacht von Polizeifolter aufkommt, wird die leitende Kriminalbeamtin Julia Dahmer suspendiert. Max Quercher vom LKA sträubt sich, den Fall seiner Exfreundin zu übernehmen, obwohl auch ihn das Geschehen in seinem Heimattal nicht kalt lässt. Die Kinder bleiben wie vom Erdboden verschluckt. Aufgrund unterschiedlicher Indizien keimt in Quercher der Verdacht, dass irgendjemand Rache nimmt wie einst der Rattenfänger von Hameln. Aber niemand schenkt dieser ›spinnerten‹ Idee Gehör. Quercher sieht nur einen Weg, die Kinder zu retten – und der führt weit an den offiziellen Ermittlungen vorbei …
Eine Schweineniere im Hundenapf, unerklärliche Asthmaattacken und manipulierte Autobremsen: Die Familie von Max Querchers alter Schulfreundin Nina Poschner, einer reichen Pharmaerbin, wird massiv bedroht. Nina vermutet einen Schweizer Unternehmer hinter den Vorkommnissen, der unter allen Umständen die Arzneimittelfirma ihres Vaters übernehmen möchte. Quercher und seine Kollegen vom LKA hingegen glauben, dass die Ursache für die Übergriffe in Ninas politischem Engagement liegt: Sie will am See ein Internat für Migranten aufziehen und ›Gottes Warteraum‹, wie die Gegend von Spöttern bezeichnet wird, mit Flüchtlingen aus aller Welt verjüngen. Das wiederum stößt im konservativen Tegernseer Tal auf wenig Gegenliebe. Doch als Quercher herausfindet, dass Nina vor Jahren in Afrika dubiose Testreihen für ein Mittel gegen Cholera zu verantworten hatte und dafür den Tod von Menschen billigend in Kauf nahm, beginnt er, an den edlen Motiven seiner Schulfreundin zu zweifeln. Allerdings steht auch seine eigene Glaubwürdigkeit auf dem Prüfstand, da er zunehmend an Wahnvorstellungen und Panikattacken leidet. Das bleibt seiner Umgebung nicht verborgen …
Mystik, Macht und Mord Regina Bachmaier, Privatermittlerin aus Österreich, reist zu einem Auftraggeber an den Tegernsee. Sie soll für den Großindustriellen Arwed Köhn die spurlos verschwundene Archäologin Almut Moser suchen. Nur sie kann Köhn zu einem Bild von Hieronymus Bosch führen, das seine Gemäldesammlung komplettieren soll. Während Reginas Aufenthalt auf dem tief verschneiten Anwesen der Familie Köhn brechen in Deutschland die Pocken aus. Das Land ist Opfer eines Terroraktes geworden. Zusammen mit ihrem Freund, dem deutschen Arzt Jan Kistermann, wird Regina Zeugin eines Mordes an einem Einsiedler, der mehr über das gesuchte Bosch-Gemälde und den Pockenanschlag zu wissen scheint. Kannte er das Geheimnis des Bildes, dessen Maler an die magischen Kräfte der Göttin Lilith glaubte? Jetzt werden Regina und Jan zu Gejagten? Eine Odyssee durch Österreich, Italien, die Niederlande und die apokalyptisch anmutenden Landschaften Deutschlands beginnt. Die fieberhafte Suche nach einem rettenden Heilmittel – packend und wie ein Film erzählt.
Der Tegernseer Bauunternehmer Alois Rattler stirbt bei der Explosion seines Segelbootes. Die einstige Lehrerin des früheren LKA-Beamten Max Quercher glaubt nicht an einen Unfall und beauftragt ihn, Nachforschungen anzustellen – bevor sie selbst unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt. Quercher findet heraus, dass ein russischer Oligarch im Tal Geld wäscht. Die Spur führt nicht nur weiter in die bayerische Staatskanzlei, sondern auch zu einer dubiosen Stiftung, die in undurchsichtige Parteifinanzierungen verstrickt zu sein scheint. Die Angst der CSU vor dem Machtverlust durch die Neuen Rechten und der Unmut der vermögenden Basis im Tegernseer Tal wird zu einer tödlichen Mischung für Quercher. Bald ist nicht mehr klar, wer von seinen Freunden vielleicht die Seiten gewechselt hat und gegen ihn arbeitet ...
»Bleib hier, so lange du kannst. In deiner Heimat hast du einen Vorteil: Du kennst das Spielfeld.« Sie klopfte ihm auf die Schulter. »Jagdzeit in Westfalen, Atlas.« Ihn lebend zu bekommen, ist einem mexikanischen Drogenkartell ein hohes Kopfgeld wert: BKA-Zielfahnder Andreas Atlas ist in seiner alten Heimatstadt im Teutoburger Wald untergetaucht, nachdem seine Tarnung als verdeckter Ermittler aufflog. Zu seinem eigenen Erstaunen fühlt er sich unerwartet wohl in der westfälischen Idylle. Der einzige Wermutstropfen: Er kommt nicht an seine unterschlagenen Millionen heran. Denn sein autistischer Ziehsohn Lars hat das Geld entdeckt und versteckt – aus Angst, dass Atlas wieder weggehen könnte. Die Angst ist berechtigt: Einige Zwischenfälle und mehrere Tote später wird Atlas klar, dass die Mexikaner ihn gefunden haben …
Max Quercher kommt den Machtzentren von Politik und Klerus gefährlich nah … Vermögensverwalter Jakob Duschl wird tot im Tegernsee gefunden. Unruhige Zeiten für die Adelsfamilie von Valepp, denn der Senior liegt im Sterben und die zerstrittenen Töchter sind ohne Duschl handlungsunfähig – er war der Einzige, der Zugang zu sämtlichen Dokumenten hatte. Der LKA-Beamte Max Quercher wird damit beauftragt, die Hintergründe von Duschls Tod zu klären. Er findet heraus, dass der Prokurist Dreh- und Angelpunkt eines konservativ-katholischen Machtzirkels war, dessen undurchsichtige Strukturen weit in die höchsten Zentren der bayerischen Elite hineinreichen. Als Quercher bemerkt, wie nah er den geheimen Strippenziehern bei seinen Ermittlungen kommt, ist es schon fast zu spät …
Als seine Tarnung auffliegt, muss sich Undercover-Ermittler Andreas Atlas Hals über Kopf vor den Killerkommandos eines mexikanischen Drogenkartells in Sicherheit bringen. Am geeignetsten erscheint ihm dafür ausgerechnet seine alte Heimat im Teutoburger Wald, wo ihn alle für einen gescheiterten Animateur und Barbesitzer halten und er nicht gerade mit offenen Armen empfangen wird. Atlas hat insgeheim vor, sich mit einem unterschlagenen Millionenvermögen nach Südamerika abzusetzen und dort ein neues Leben anzufangen. Doch dann holt ihn seine Vergangenheit ein: Gesa, die Schwester einer Freundin, verschwand vor vielen Jahren spurlos, die Sache wurde nie geklärt. Als Atlas glaubt, Beweise für einen Mord gefunden zu haben, geraten seine Zukunftspläne ins Wanken. Viel Zeit, sich zu entscheiden, hat er nicht – denn die Mexikaner sind ihm bereits auf den Fersen …
In einer tiefenpsychologischen Analyse werden die Visionen des Einsiedlers und Heiligen Niklaus von Flüe interpretiert und Bezüge zur Sagen- und Mythenwelt aufgezeigt. Durch die Deutungen wird die Dimension des «Priester-Arztes», der Therapeut und Seelsorger in sich vereint, beleuchtet – ein Bild, dem gerade heute wieder vermehrte Bedeutung zukommt.

