Italienische Weihnachtsgeschichten sind so vielgestaltig wie das Land, so lustig und lebensnah wie seine Leute
Tilmann Kleinau Boeken






Weihnachtsspuk
- 249bladzijden
- 9 uur lezen
Märchen, Sagen, Bräuche und Geschichten aus Schottland. Warum Weihnachtsgeschichten aus Schottland, wo der Weihnachtsmann doch Engländer ist? Ganz klar – um das Gruseln zu lernen! Wenn das Hochland sich aufs Fest vorbereitet, steigen winterliche Nebel aus der Heide und Seeungeheuer aus dem Loch, Brownies – unseren Heinzelmännchen ähnlich – spielen Streiche, Totenschädel werden zum Essen geladen und der Teufel macht am Glen von West Water Winterurlaub. Das alles ist wohlgemerkt nur bedingt grausig – Humor und Skurrilität in den Märchen, Sagen und Legenden sorgen dafür, dass sich beim Lesen und Vorlesen niemand fürchtet. Und wie immer kommen auch Literaturfreunde auf ihre Kosten – mit berühmten schottischen Autoren wie Robert Louis Stevenson und Muriel Sparks.
Weihnachten in Frankreich, das heißt Sinn für Traditionen, für Märchen wie für hohe Literatur, das heißt Feen und Engel und Teufel in Schlössern und Gefängnissen - wiederentdeckt in dieser Sammlung. Weihnachten im Elsass: Eine Holzhauerin ist zu arm, um ihren Kindern ein schönes Weihnachtsfest bereiten zu können. Da belauscht sie zwei Bäume: Sie plaudern von der Fee Weihnacht, die hinter den schwarzen Felsen wohnt und Geschenke für die Kinder in aller Welt herstellt. Aber: Wer verrät, woher die schönen Dinge kommen, dem wird alles unter den Händen zerrinnen. Weihnachten im Languedoc, wo ein Prahlhans in Erwartung eines Hasen seinen eigenen Weihnachtsbraten verschmäht. Weihnachten in der Bretagne, Weihnachten in Paris, in der Normandie, in Burgund, Weihnachten am rauhen Atlantik oder am genussfreudigen Mittelmeer und an einigen anderen Orten mehr. In zwölf Kapiteln laden bunt gemischt zur Lektüre ein: berühmte Autoren wie Alphonse Daudet, Émile Zola, Guy de Maupassant, Colette, aber auch Jules Supervielle, Albertine Sarrazin und Camille Gasté. Und schließlich gibt es alte Legenden, Bräuche und märchenhafte Erzählungen, in denen sich so manche schaurige Gestalt oder gar der Bocksfüßige selbst durch die Christnacht treibt.
Tilmann Kleinau kam am 21.07.1961 als so genanntes Contergan-Kind mit kurzen, missgebildeten Armen und Beinen zur Welt. Er wurde notgetauft, weil man sich nicht vorstellen konnte, dass ein äußerlich so schwer geschädigtes Kind länger als ein paar Wochen oder Monate leben würde. Heute lebt er, 47 Jahre alt, als freier Übersetzer für Agenturen und Verlage aus dem In- und Ausland in Stuttgart, spielt Schlagzeug in einer Amateur-Rockband, engagiert sich ehrenamtlich in der Behindertenarbeit und führt, dank Rund-um-die-Uhr-Assistenz, ein normales, integriertes und erfülltes Leben. Wie war dies alles möglich? Was sind die großen und kleinen Stufen in diesem bunten Leben, die erklommen werden mussten? Wie sieht der Alltag mit seiner Behinderung aus? Welche Probleme muss er lösen? Welchen Anteil hatten und haben Eltern, Freunde und Helfer an seinem Leben? Wo fühlt er sich bis heute eingeengt, ausgegrenzt, behindert? Was sind seine persönlichen Wünsche an andere Menschen, seine politischen Forderungen an unsere Gesellschaft? All dies wird in seiner Autobiografie beleuchtet. Er hat sie geschrieben, um anderen Menschen, vor allem auch denen, die nicht behindert sind, ein Bild davon zu vermitteln, wie er mit seiner Behinderung die Welt wahrnimmt - und was alles im Leben machbar ist.
Die vorliegende Arbeit untersucht Umfang, Anfang und Ende einer Tabuisierung des Körperlichen in der französischen Literatur von Rabelais bis Zola. Erst nach der tabuisierend-stilisierenden Romantik erfolgt eine radikale Aufwertung des Körperlichen als Beschreibungselement.