Else Buschheuer Boeken






Als Else Buschheuer im September 2000 ihr Berliner Internet-Tagebuch mit Filmkritiken, Familienprotokollen und Glitzerweltsatiren zu füllen begann, da wusste die amtierende Wetterfee (ProSieben) und "Skandalautorin" (Ruf!Mich!An) noch nicht, dass Ihre Leserschaft eines Tages auf Hunderttausend täglich anwachsen würde. Was hier in Buchform vorliegt, ist eine zeitlose Anekdotensammlung, die Fragen beantwortet, die endlich beantwortet werden müssen, z.B. die Wahrheit über Karl Heinz Flötow, wie Elvis wirklich gestorben ist und warum die Kotelettenforschung beim Cowboy noch immer in den Kinderschuhen steckt.
Sie haben 5 Minuten, um einen Koffer zu packen, der die Essenz Ihres Lebens enthält. Was ist drin? Sonnie wühlt in fremden Sachen und findet eigene Erinnerungen. Rhett hat eine Leiche im Keller und wird unversehens zum Helden. Und an allem ist ein rätselhafter Koffer schuld. Buschheuers neuer Roman ist eine Geschichte über Liebe und Heimkehr, eine Parabel um Lüge, Verdrängung und Vergebung. Alles fängt an mit einem Koffer am Straßenrand. Darin findet Sonnie die Überreste eines fremden Lebens. Aber der Koffer ist mehr als nur ein Koffer. Er wirkt wie ein Katalysator, ein Fluchthelfer, ein Wahrheitsserum. Er bringt Sonnies und Rhetts gemeinsames Leben durcheinander. Fragen kommen auf, die bisher weder sie noch er zu stellen wagten. Gibt es Liebe ohne Lüge? Kennt Sonnie den Mann, den sie zu lieben glaubt? Ist Sonnies Leben wirklich so verkorkst, wie ihre Eltern sagen? Wird Sonnie den Besitzer des Koffers finden? Ist Leipzig der richtige Ort für ein Happyend? „Der Koffer“ ist Else Buschheuers eindringlichster Roman und zugleich eine Hommage an die unfreiwillige Komik im Paarungsverhalten der Geschlechter.
Verena alias „Venus“ beugt sich über die Leiche eines Mannes. Wie unter Schock läuft sie barfuß in ihrem roten Kleid durch New York, bis sie in God's Motel, einer skurrilen Mischung aus Touristenlager und Tempelkirche, Zuflucht findet. Hier beginnt die ungewöhnlichste Liebesgeschichte, die man sich denken kann: zwischen einer mutmaßlichen Mörderin ohne Gedächtnis und einem Mönch ohne Vergangenheit. „Am Anfang hat man Else Buschheuer belächelt. Seit MASSERBERG lächeln die Kritiker, weil sie so gut schreiben kann.“ Die Zeit „Eine schräge, witzige Story, irgendwo zwischen Krimi und Schmachtfetzen.“ Hamburger Morgenpost „Vergnüglich zu lesen!“ Der Tagesspiegel, Berlin
Mel ist siebzehn und sehr krank, als sie im Orwell-Jahr 1984 nach Masserberg verbannt wird. In diesem kleinen Ort auf dem Lerchenberg mitten in Thüringen befindet sich eine Augenklinik, in der sie geheilt werden soll. „Einmal Masserberg, immer Masserberg“ sind die Begrüßungsworte der halb blinden Omas, die die Klinik bevölkern. Und tatsächlich macht der Aufenthalt dort Mel nur noch kränker. Aber sie kämpft. Sie kämpft dagegen, wie ein Ding behandelt zu werden, gegen das Lebendig-begraben-Sein, gegen eine schlechte Prognose und gegen die Zeit. Ihre Waffen sind Strapse, Miniröcke, falsche Fingernägel, bunte, selbst gemischte Nagellacke. Für ihre Leidensgenossen ist sie ein Paradiesvogel, für die Ärzte, die sie mit Spritzen und Kortisontherapien quälen, ist sie nur ein Ärgernis. Mels Überlebenswille wächst, obwohl das Leben die Hölle ist und sie immer schwächer wird. Doch es gibt auch Tage, da ist Masserberg das Paradies und es geschieht Märchenhaftes.
Für eine Stadtneurotikerin wie Paprika kann Berlin die Hölle sein. Zum Glück erlauben die vielen Euros, die sie als Chefin einer Werbeagentur verdient, ein Leben mit Handy, Fernseher und BILD, das fast völlig ohne soziale Kontakte auskommt. Und muss sie doch einmal ihr exklusives Apartment verlassen, hat sie immer Desinfektionsspray und ihre Walther PPK dabei. Ihr Bekannter Dietrich meint, Paprika solle mal wieder »unter Leute gehen, sonst würde das böse mit ihr enden«. Aber in letzter Zeit brechen sowieso mehr Menschen in Paprikas hermetische Welt ein, als ihr lieb sind: Kitty, eine alte Freundin und unerträglich normale Frau, die sich in einer Talkshow als Männerschreck outet. Maik und Mändy, ihre neuen »Broiler«-Nachbarn, Betreiber eines »Bärschnglubbs« und Symbol für den Niedergang der abendländischen Kultur – und der geheimnisvolle Valmont, mit dem Paprika eine gefährliche Liebschaft eingeht, die keine Tabus kennt und sie fast in den Wahnsinn treibt. „Ruf! Mich! An!“ ist das Skandalbuch der Jahrtausendwende. Der Roman wurde Kult, seine Autorin als „unermüdliche Gladiatorin des echten Alltags“ (Spiegel), als „Pornografin“ (Marcel Reich-Ranicki) oder als „Enzian der Bildung“ (Sibylle Berg) gepriesen.
'Verrückt bleiben!' ist ein autobiographischer Ratgeber, ein sehr persönliches Buch, das den Leser an Else Buschheuers Schicksal teilhaben lässt. Naseweis und weise erklärt sie uns, wie der Drahtseilakt Leben zu bewältigen sei: Indem man selber denkt, sich von seinen Besitztümern befreit, hinfällt, wieder aufsteht, niemandem als sich selbst glaubt, im rechten Moment nein sagt, die Hosen runterlässt und wieder hochzieht. Ihr Buch ist ein Pamphlet wider die Lebensplanung, eine Ode an die Unzulänglichkeit, ein Mutmacher, ein Wachküsser, eine Anleitung zum Verrücktbleiben - ohne verrückt zu werden.
Zungenküsse mit Hyänen
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„Man liest weiter, obwohl man so etwas niemals lesen wollte.“ Peter Sloterdijk Das dort ist Meikel, ein Landei, eine männliche Jungfrau, ein 33-jähriges Baby. Er drückt sich die Nase platt an den Schaufenstern der großen Stadt Rizz. Bald wird er sich verlieben in eine Frau, die ebenso schön wie tot ist: die Rote Müllerin. Er wird Reporter werden, um ihren Tod aufzuklären. Er wird Freunde und Feinde haben, in den exklusivsten Zirkeln von Rizz verkehren, Zungenküsse mit Hyänen tauschen, einen Teufelspakt schließen und einen Drachen töten. Am Schluss wird er untergehen und wieder auferstehen: als Mann. Lasterhaft Liebende im Großstadtdschungel, ein Prachtexemplar des aussterbenden weißen Mannes und die schönste Leiche der Saison – ist Else Buschheuers Roman ein modernes Märchen, das von Quentin Tarantino verfilmt werden will? Ist das sozialistischer Realismus im Theater des Westens? Eine Burleske mit hohen Absätzen und kurzen Hauptsätzen? Ein Crescendo der Unerhörtheiten? Oder einfach nur pure Lesefreude, die einen sagen lässt: Endlich wieder ein Roman von ihr! „Es geht uns gold. Wir sind verlogen. Wir sind käuflich. Wir trennen den Müll. Wir wissen nicht, was Liebe ist. Wir haben unseren Platz in der Gesellschaft gefunden. Ganz oben.“
Hier noch wer zu retten?
Über die Liebe, den Tod und das Helfen
Wann ist ein Mensch ein Mensch, und was hat das mit Geschlecht zu tun? Ist Helfen männlich, weiblich oder einfach menschlich? Else Buschheuer geht radikal der Frage nach, was es bedeutet, menschlich zu sein. Sie erzählt von ihren Erfahrungen und der Suche nach Ehrlichkeit, während sie an die Grenzen der menschlichen Existenz vordringt, sei es bei den Sterbenden, Alten, Geflüchteten oder Obdachlosen. Ihre Erkundungen sind geprägt von Selbstironie und Leidenschaft, während sie sich selbst und ihre Beweggründe hinterfragt: Ist es Fürsorge, Sehnsucht oder Kontrollwut? Mit einer Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit beschreibt sie eine Reise nach außen und innen, die nicht nur ihre eigene Identität, sondern auch die gesellschaftlichen Verhältnisse reflektiert. Ihre schonungslos offene und geistreich pointierte Selbstsezierung wird zur Diagnose unserer Zeit und führt zur existenziellen Frage: Was ist ein Mensch? Buschheuer zieht den Leser mit auf ihre Entdeckungsreise, die sowohl schmerzhaft als auch erhellend ist, und lädt dazu ein, über die eigene Menschlichkeit nachzudenken.
Hochzeitstanz
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Was macht frau, wenn der Partner partout nicht heiraten will? Was macht frau, wenn er will, sie aber nicht? Die Rührung der Brautmutter. Der letzte Flirt vor dem Tag der ultimativen Bindung. Das Eheleben nach zehn Jahren. Die Scheidung. Das Kribbeln, das sich auch bei der Silberhochzeit noch einstellt - oder eben nicht mehr. 12 Originalerzählungen rund um das Heiraten und die Ehe, u.a. von Alexa Hennig von Lange, Doris Dörrie, Rebecca Casati und Petra Oelker.



