Harald Korall Boeken






Ein junger Mann ist fest entschlossen, seine drei Schwestern zu beseitigen. Monatelang bereitet er die Tat vor und plant die unumgängliche Flucht. Eines Tages erscheinen ihm die Umstände günstig und er handelt. Eine Schwester stirbt, die zweite überlebt schwer verletzt. "Ich spüre keine Reue, ich würde es wieder tun", sagt er denen, die ihn verhören. Warum wurde er zum Mörder, zum "Bruder Mörder"? Unfassbar die Tragödie: Eine Mutter tötet ihre beiden Kinder, Tochter und Sohn, acht und sechs Jahre alt, mit Hammer und Schraubendreher. Ihr Selbstmord misslingt. War es doch kaltblütig geplanter Mord?§Einem Kriminalisten seelenverwandt, spürt der psychologisch geschulte Autor den Gründen nach, die den netten Jungen von nebenan zum kaltblütigen Mörder werden lassen, legt er akribisch die Umstände bloß, die eine Tat bedingen.
Tatsächliche Verbrechen machen betroffener als erfundene, wirkliche Täter bestürzen mehr als erdachte. Die Aufklärung der Verbrechen beeindruckt ebenso wie die Darstellung des seelischen und sozialen Befindens von Tätern und Opfern. Die authentischen Fälle rufen umso größere Bestürzung hervor, als Täter und Opfer zum Teil in blutsverwandten
Helfried Kläger zieht mit seinem Puppenspielerwagen über Land. Mit Puppen kann er besser umgehen als mit Menschen. Auch seine Frau muss das Puppenspielerhandwerk erlernen. Die Ehe zerbricht, sie hat einen anderen - ebenfalls ein Puppenspieler. Völlig verzweifelt sieht Helfried nur eine Chance, sich von der Demütigung zu befreien. Mit einem Schnitzmesser, wie es die Puppenspieler verwenden, tötet er seine Frau mit 113 Stichen, in fünf Minuten. Er legt Blumen und Familienfotos neben die Tote - und erwartet die Polizei.
„Erwin, hörst du, sie haben den „Friedhof“ geklaut!“ Der „Friedhof im Schnee“! Tatsächlich. Sie haben den Friedhof geklaut. Er ist gestohlen, durch eine plumpe Fälschung ersetzt, ach was, etwas Zusammengeschnippeltes, Geklebtes. Kunstraub in Leipzig 1988.