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Lydia Mischkulnig

    Böhmische Bibel - Libuse
    Halbes Leben. Roman
    Vom Gebrauch der Wünsche
    Macht euch keine Sorgen
    Die Richterin
    Hollywood im Winter
    • Alles kann er kaufen, und deshalb muss er stehlen. – Der Industrielle Tauschitz ist omnipotent, aber unkreativ. Für seinen Wahn, Unsterblichkeit zu erlangen, setzt er das Leben seines Sohnes aufs Spiel, inszeniert seine Erziehung und bereitet ihn auf die Erfüllung seiner Bestimmung vor. Caesar ist reif für den Kampf um Ruhm, für das Gladiatorenspiel im Tauschitz-Theater, als der große Regisseur Berg mit den Proben zu „Oedipus Rex“ beginnt, dem Glanzpunkt der Festspiele. Die Vorbereitungen zur Premiere ziehen sich als roter Faden durch den Roman: Sophokles‘ Stück über Schuld und Unschuld wird auf der Bühne inszeniert und spielt parallel dazu über die Rampe ins Leben hinunter, wo sich die Bühnenrealität mit ihren absurden, ständig wechselnden Regie-Konzepten wie in einem Zerrspiegel wiederholt. Der Konflikt des Ödipus findet seine Entsprechung im verzweifelten und intriganten Spiel auf der Hinterbühne des Ruhms, das Geflecht von Traditionen des Mythos im Netz von Beziehungen, das Tauschitz knüpft, um sein Ziel zu erreichen. Die Sucht nach Unsterblichkeit kennt keinen guten Geschmack, keine Grenzen, keine Moral. Sie verlangt den Triumph über das Leben um den Preis des Lebens.

      Hollywood im Winter
    • Eine Asylrichterin taumelt zwischen Macht und Ohnmacht. Gabrielle entscheidet täglich über das Schicksal von Menschen: Sie gewährt Asyl oder zwingt zur Ausreise. Doch die Grundlagen ihrer Urteile sind oft unklar. Sind sie rational, politisch motiviert oder von persönlichen Sympathien beeinflusst? Was heute richtig erscheint, kann morgen schon falsch sein, und die Konsequenzen sind unumkehrbar. Als das Gerücht aufkommt, jemand wolle sich an ihr rächen, gerät ihr Leben aus den Fugen. Ist sie tatsächlich in Gefahr oder bildet sie sich das nur ein? Die Realität verliert zunehmend ihre Konturen. Lydia Mischkulnig hinterfragt überholte Rollenbilder. Gabrielle ist eine Frau in einer Machtposition, während ihr frühpensionierter Mann zu Hause seinen Putzzwang auslebt. Das kinderlose Paar hat sich eingerichtet, doch auch in ihrem privaten Rückzugsort wird die vermeintliche Ordnung erschüttert. Als Gabrielle entdeckt, dass ihr Mann heimlich ihre Kleider trägt, wird ihre Welt noch unsicherer. In diesem feinnervigen Roman wird die Tragweite jeder Entscheidung beleuchtet. Welche Entscheidungen werden für uns getroffen, und was bedeutet das für unser Dasein als Frau oder Mann? Mischkulnig bietet mit psychologischem Tiefgang Einblick in einen Berufsalltag, der oft verborgen bleibt, und deckt die Risse in unserem klaren Blick auf die Welt auf.

      Die Richterin
    • Macht euch keine Sorgen

      Neun Heimsuchungen

      • 110bladzijden
      • 4 uur lezen
      3,4(3)Tarief

      Wenn die sorgfältig geplante Abschiedschoreographie eines Pärchens am Bahnhof in Unordnung gerät, weil der Zug auf sich warten lässt – wenn ein Abzeichen am Jackett einer Toten die Frau in der Wäscherei in Verwirrung stürzt – oder wenn die reizende ältere Dame mit dem süßen Lächeln auf den Lippen noch einmal jung wird, bevor sie sich zum Sterben hinlegt – wenn die Wirklichkeit ihre Masken ablegt und beginnt, ihren eigenen Gesetzen zu folgen: Dann sind wir in der literarischen Welt von Lydia Mischkulnig angekommen. Ohne Respekt und Zurückhaltung schreibt sich die Autorin in die Realität hinein, mit unbestechlichem Blick für die Momente, in denen das Alltägliche ins Absurde kippt, in denen doppelte Böden einbrechen und kein Sicherheitsnetz mehr Halt gibt.

      Macht euch keine Sorgen
    • Vom Gebrauch der Wünsche

      Roman

      • 352bladzijden
      • 13 uur lezen
      2,0(2)Tarief

      Leon ist noch im Kindesalter, als er jener Frau begegnet, die er sein Leben lang begehren wird. Aufgewachsen in einem Altersheim, in dem seine Mutter arbeitet, lernt er früh die Freuden und Schmerzen großer Leidenschaft kennen früh gerät er zwischen die Fronten von Liebe und Tod. So will er sich mit dem Verlust des alten Giovanni, dessen bizarrem Charme Leon erlegen ist, nicht abfinden. Gleichzeitig erwacht die Begierde nach der geheimnisvollen Tänzerin Irmgard. Als er die Schöne Jahrzehnte später beim Tangotanzen wiedertrifft, zögert er keine Sekunde und nimmt sich, wonach er seit jeher trachtet. Mit emotionaler Wucht und sprachlicher Präzision fühlt Lydia Mischkulnig direkt an den Puls einer fatalen Leidenschaft und leuchtet zwischenmenschliche Abgründe aus, immer auf der Suche nach der Freiheit, der alle Figuren zustreben. Einmal mehr inszeniert die 'grandiose Entertainerin des Unheils' (Anton Thuswaldner) in ihrem Roman einen mitreißenden Tanz der Gefühle.

      Vom Gebrauch der Wünsche
    • Nach einem Autounfall verliert ein Bestattungsunternehmer sein linkes Bein und unternimmt während der Rekonvaleszenz eine letzte Leichenüberführung von Wien nach Kärnten. Diese Reise wird zu einer schonungslosen Auseinandersetzung mit Erinnerungen und der Morbidität des Todes.

      Halbes Leben. Roman
    • Als das Mädchen vor der Hütte saß und nachdenklich einen Grashalm kaute, hörte es plötzlich eine Stimme: He, du! Ich wusste gar nicht, dass Menschenkinder auch Gras fressen!§§Libuse blickte um sich, konnte die Stimme hören, aber keinen dazu passenden Körper entdecken.§§He, bist du blind? Ich stehe ziemlich nahe vor dir. Sagte die Stimme hämisch.§§Libuse blinzelte. Das einzige, was sie sah, waren ein paar Vögel in den Bäumen und die frei laufenden Kühe, die frühmorgens bereits lautstark damit beschäftigt waren, das würzige Almgras zwischen ihren Zähnen zu zermalmen.§§Na, siehst du mich? Hörte sie die Stimme direkt von der Wiese her. Sie konnte sich nicht täuschen. Schließ die Augen, kleine Libuse, und gehe immer geradeaus. So wirst du mich finden. Sagte die Stimme. Libuse gehorchte und marschierte barfuß durch die taufeuchten Grashalme, streckte die Ärmchen vor sich aus und traumwandelte in Richtung der Stimme, bis sie plötzlich von einem warmen, weichen Bauch gestoppt wurde. Genau, ich bin's! ....

      Böhmische Bibel - Libuse
    • Die Böhmische Bibel verquickt Mythos und Müll zu Puppen, in denen Menschen stecken. Ein Arzt, der Traumfrauen verwirklicht und Kinderwünsche erregt. Ein japanischer Zauberer mit Rucksack statt Hut. Politische Erlöser und Menschenrechtsverteidiger, die sich nicht mögen. Eine Gottestochter. Prag. Schwelle. Stromschnelle. Im Ton schwingt die unheilige Schrift, zwischen Gospel, Jazz und Soul - Breton, der Alte, ist auch dabei und Kafkas fliegender Erzähler. Unsägliches wird sagbar. Crossover und Ordnung, ein paar Meter über dem Boden. Künstliche Menschen explodieren, Fremde vermehren sich, Figurinen mit Präsidentenhirnen dürfen ihren Platz einnehmen und sich geschlechtsverwandeln. Der Schrei nach Hilfe und Halt. Sind wir etwa auf einem psychotischen Trip à la Hieronymus Bosch? Theologisch hintergründig wird die Vaterrolle im globalen Mix von Religion, Politik und Medienikonografie ausgespielt. Wobei klar ist, ohne Vater geht gar nichts, aber wer ist es durch wen? Die Erbsünde ist eine Aufzählerei - wo gezählt wird, wird auch bezahlt, und zwar mit dem Leben. Die Böhmische Bibel legt Zeugnis ab von einer Utopie des Verstehens, ohne sie wäre das ganze Leben nur halb so wild.

      Böhmische Bibel - Fiona
    • Die Gemochten

      Erzählungen

      »Geheimnis und Gewissen« Sie sind Liebende oder Fremde – Gemochte, in jedem Fall, die Figuren von Lydia Mischkulnig: Mutter und Tochter, Ehepaar, Geliebte, Unbekannte. Sie begegnen sich in neu bezogenen Wohnungen, in Restaurants, im Sesselkreis und in Stundenhotels, vollführen einen Beziehungstanz zwischen Annäherung und Entfremdung, zwischen dem Offensichtlichen und dem Unausgesprochenen im politisch geprägten Alltag. Alle eint eine tiefe Sehnsucht nach Beständigkeit in unbeständigen Zeiten, sie leben in Angst und Sorge, fremdeln mit der modernen Gesellschaft. Ihre Versprechen lösen sich auf, sobald sich schwelende Geheimnisse und Manipulationen offenbaren. Lydia Mischkulnig ist eine Meisterin der kurzen Form und kuriosen Begebenheiten. Lustvoll dringt sie in ihren Erzählungen durch die Decke der Angepasstheit und offenbart die Abgründe ihrer Figuren mit leichtfüßiger Sprachkunst. So schafft sie ein originelles Panoptikum der »Gemochten«, die in ihren verschrobenen Leidenschaften zutiefst liebenswürdig sind.

      Die Gemochten
    • »Diese Texte pulsieren, sie sind von bewunderswerter erzählerischer Kraft, und sie beunruhigen.« Leopold Federmair im ›Falter‹, Wien Ein Kameramann kann nicht aufhören zu filmen, nicht einmal im Kreißsaal seiner Frau. Eine Architektin läßt ihre asiatische Freundin verschicken, bevor diese ihren Mann verführt. Eine Tochter wartet auf den Zeitpunkt, Rache zu üben: Der Vater hat die Unschuld des Kindes ausgebeutet, um sich einen Namen zu machen. Ein Arzt will die Frau seines Herzens an sich binden, indem er ihre Antibabypille gegen Hormontabletten austauscht. Nur: Wer geht am Ende wem in die Falle? Zeugen und Gebären, Bindungen, die zu Fesseln werden, das ewige ödipale Dreieck und seine zahllosen Deformationen. Harmlose Beziehungsgeflechte entwickeln sich zu teuflischen Verkettungen, Bewunderung verkehrt sich in Voyeurismus, Freundschaft wird zu Menschenhandel und Hingabe zu Macht: Wer unterwirft? Wer gibt sich hin? Sieben abgründig-schrille Einblicke in Künstlerseelen, Kreißsäle und Kleinfamilien.

      Sieben Versuchungen. Erzählungen.
    • Umarmung

      • 269bladzijden
      • 10 uur lezen

      Es ist Abend. Draußen wütet ein Schneesturm. Eine Frau ist allein zu Haus, nimmt sich ein Buch zur Hand, liest und denkt. Da läutet es. Eigentlich erwartet sie niemanden mehr. Aber aus Neugier steht sie auf, geht und öffnet die Tür. Ihre Freundin prescht in die Wohnung. Sie sagt, sie sei in eine arge Geschichte geraten, aus der sie allein nicht entkommen könne. Sie stecke fest. Sie habe in eine Figur schlüpfen wollen und sei nun gefangen im Körper ihrer Romanfigur. Eine immer irrer werdende Geschichte entspinnt sich, in der die Konturen des Selbst verwischen. Wie Ingeborg Bachmann oder Elfriede Jelinek lotet Lydia Mischkulnig in ihrem neuen Roman die Grenzen weiblicher Identität aus.

      Umarmung