Born during World War II in Germany, Rolf Dieter Brinkmann was a prolific poet, novelist, and translator whose work reflects a deep connection to contemporary American poetry, particularly the Beat and New York School movements. His literary contributions include nine poetry collections and several short story collections, alongside notable translations of American poets like Frank O'Hara and Ted Berrigan. Brinkmann's influential collection, Westwärts 1 & 2, was released posthumously and earned him the prestigious Petrarca Prize shortly after his tragic death in 1975.
Rolf Dieter Brinkmann Boeken






In der Zeit bis Oktober 1972, als er zu einem Stipendienaufenthalt nach Rom, Villa Massimo, zog, entstanden, neben umfangreichen Notizen und Entwürfen zu einem Roman, acht Materialhefte, in denen Brinkmann teilweise tagebuchartig, teilweise in thematisch angelegten Bändern, Themen und Struktur des Romans erarbeitete. Das Tagebuch „1971/ Notizen - Erkundungen für die Präzisierung des Gefühls für einen Aufstand“ entsteht vom 27.9. bis 1.11.1971. Im vorliegenden Band werden in fotomechanischer Reproduktion die vollständig von Brinkmann ausgeführten Hefte „Erkundungen ...“, Teil 1 bis 3, veröffentlicht.
Als "Westwärts 1 & 2" im Mai 1975 erschien, war dies ein Paukenschlag in der literarischen Öffentlichkeit: Der Autor war wenige Tage zuvor bei einem tragischen Verkehrsunfall in London ums Leben gekommen, und "Westwärts" war die erste Publikation, die das "enfant terrible" und Wunderkind der damaligen deutschsprachigen Literatur nach fünfjährigem Schweigen vorlegte. Seither hat dieser Lyrikband einen nahezu kanonischen Stellenwert in der neueren deutschen Literatur erlangt.Aber das Buch, das seinerzeit herauskam und vom Verfasser auch autorisiert wurde, stellt eine sozusagen "verstümmelte Fassung" dar. Die Publikationsbedingungen der Zeit ließen es nicht anders zu - auf Wunsch des Verlags hatte der Autor 23 Langgedichte und ein 89 Seiten umfassendes und mit Fotos illustriertes Nachwort herausnehmen müssen, mit dem er seine Rückkehr in die Literatur begleiten wollte. Die "erweiterte Ausgabe" macht erstmalig die ursprüngliche Gestalt von "Westwärts 1 & 2", die Rolf Dieter Brinkmann im Auge hatte, zugänglich: "Es ist ein subjektives Buch, ohne Rücksicht auf die herrschenden literarischen Konventionen und kann ebenso gut als ein zusammenhängendes Prosabuch, Gedichtbuch wie Essaybuch gelesen werden"(R.D.B.).
Rolf Dieter Brinkmann hatte sich 1971 aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen und arbeitete bis zum Erscheinen seines Gedichtbandes "Westwärts 1 & 2" an dem Projekt eines Romans, in dem er Hintergrund und Aufbruch seiner Generation darstellen wollte. Hierzu legte er umfangreiche Materialhefte, Mappen und Textsammlungen an, in denen er einzelne thematische Schnittpunkte erarbeitete. Ab 1972 legte Brinkmann eine Material-Sammlung für seinen Band "Schnitte" an. , der als eigenständiger Roman veröffentlicht werden sollte. Der vorliegende Band wurde nach dem Original in faksimile produziert.
Briefe an Hartmut
1974 - 1975 (mit einer fiktiven Antwort von Hartmut Schnell)
1974 nimmt Rolf Dieter Brinkmann eine Gastprofessur in Austin/ Texas wahr. In seinem Seminar sitzt der aus Deutschland ausgewanderte Student Hartmut Schnell. Sie werden Freunde. Und nach seiner Rückkehr im Mai 1974 wird Brinkmann um Material für eine Arbeit gebeten, die Hartmut Schnell über seine Lyrik schreiben will Anlaß für die faszinierenden, umfangreichen Briefe Brinkmanns über sein Werk und seinen Alltag in den letzten Monaten seines Lebens. Unter anderem beschreibt Brinkmann darin die Entwicklung von seinen frühen Gedichten, «Momentaufnahmen», zu den letzten «offenen» Gedichten, geschrieben in der assoziativen Art eines Ezra Pound, Burroughs und Kerouac. An diesen Gedichten arbeitet er für den legendär gewordenen Band «Westwärts 1 & 2», der im Mai 1975 erscheinen wird. In einem der letzten Briefe vom 4. März 1975 bittet er Hartmut um die Übertragung einiger Gedichte daraus, denn er möchte diese Gedichte auf dem «Cambridge Poetry Festival» am 18. April 1975 vortragen. Auf dem Rückweg von Cambridge wird es nur fünf Tage später zu dem tödlichen Autounfall in London kommen.
Erzählungen
In der Grube / Die Bootsfahrt / Die Umarmung / Raupenbahn / Was unter die Dornen fiel
Erzählungen ist nach Der Film in Worten (1982) der zweite Prosaband innerhalb der Rolf Dieter-Brinkmann-Ausgabe. Er enthält neben dem Debüt In der Grube (1962) u.a. auch bisher unveröffentlichte Prosa der Jahre 1959/61, der Brinkmann im Manuskript des Titel Was unter die Dornen fiel gab. Die sechs darin enthaltenen Stücke sind Kindheitsaufarbeitungen, geschrieben im inneren Monolog, aus der Nähe und zugleich verfremdet. Sie reflektieren den Bruch zwischen seiner Jugendzeit in der Kleinstadt Vechta und seiner Buchhandelslehre in Essen.
Editorische Notiz Der Titel für diese Zusammenstellung aller von Rolf Dieter Brinkmann in den Jahren 1962 bis 1970 veröffentlichten Gedichtbände wurde von dem 1969 mit elf Gedichten erschienenen Gedichtband „Standphotos“ übernommen. Die Einzelausgaben sind vollständig, in chronologischer Reihenfolge, enthalten. Titel und Gedichtfolge entsprechen den Erstausgaben. „Standphotos“ ist der erste einer auf drei Bände angelegten Ausgabe sämtlicher Gedichte Rolf Dieter Brinkmanns. Verzeichnis der aufgenommenen Einzelbände: „Ihr nennt es Sprache“ Achtzehn Gedichte Klaus Willbrand Verlag, Leverkusen 1962 500 numerierte und signierte Exemplare „Le Chant du Monde“ Gedichte 1963 - 1964 Olefer Hagarpresse Rolf Kuhn, Olef/Eifel 1964 160 numerierte Exemplare (1-60 als Vorzugsausgabe mit vier signierten Radierungen von Emil Schumacher) „Ohne Neger“ Gedichte 1965 Collispress, Paul Eckhardt Verlag, Hommerich 1966 150 numerierte Exemplare „&-Gedichte“ Oberbaumpresse, Berlin 1966 280 Exemplare, davon 30 vom Autor signiert, mit Illustrationen von M. Dürschlag „Was fraglich ist wofür“ Gedichte Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 1967 „Godzilla“ Auf farbige Plakate aus der Illustrierten-Werbung gedruckte Gedichte. Reihetangenten Nr. 9, herausgegeben von Walter Aue Wolfgang Hake Verlag, Köln 1968 200 Exemplare, davon 100 numeriert, mit einer Handzeichnung von Karl Heinz Krüll „Die Piloten“ Neue Gedichte Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 1968 mit zwei Illustrationen aus dem Band C-Comics von Joe Brainard, New York, und drei vom Autor übersetzten ironisierten Comics aus der literarischen Szene in New York. Farbige Einbandcollage von Rolf Dieter Brinkmann „Standphotos“ Guido Hildebrandt Verlag, Duisburg 1969 Hundertdruck VI 1000 auf transparenter Kunststoffolie gedruckte Exemplare mit vier zweiteiligen Farbätzungen von Karolus Lodenkämper, numeriert und von Autor und Künstler signiert „Gras“ Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 1970 mit einer Umschlagzeichnung von Berndt Höppner (Exit, Köln) Fünf Gedichte aus „Ohne Neger“ (Solche Art Lied; Ein einziger Satz; Vogel am leeren Winterhimmel; Ich ziehe Pascal vor; Als Akt) und sieben aus „&-Gedichte“ (Bild; Gedicht; Ein einziges Blatt; Innen; Anwesend; Bild; He, he, Mac, hör auf!) wurden von Rolf Dieter Brinkmann in veränderter Form (Titel, Text, Strophenbildung, Zeilenbrechung oder Interpunktion) in „Was fraglich ist wofür“ aufgenommen. Drei Gedichte (Er lobt die Suppe; Sängerin, aus: „Ohne Neger“, Soldaten und Mädchen, aus: „&-Gedichte“) sind identisch in „Was fraglich ist wofür“ enthalten. Diese Gedichte wurden an jeweils beiden Erscheinungsorten der ersten Ausgaben belassen, um den originalen Zusammenhang zu erhalten. Berndt Höppner zeichnete das Gedicht „Wolken“ für diese Ausgabe. Maleen Brinkmann
Octobre 1972 - janvier 1973 : Holf Dieter Brinkmann (1940-1975) séjourne à Rome, à la Villa Massimo, pendant allemand de la Villa Médicis. Il en revient avec trois cahiers dans lesquels il a engrangé ses impressions, sa correspondance amicale ou pas, les lettres envoyées à Maleen, sa compagne. Il y consigne son voyage, la découverte de cet endroit destiné à la " création " artistique, ses démêlés avec les occupants, ses rencontres avec les autochtones, ses lectures, les difficultés matérielles constantes, ses interrogations multiples. Il prend des photos, réalise des collages, déambule dans Rome, cette ville de vestiges qui impose son passé alors qu'en lui vocifèrent colère et désolation. Avec une impétuosité généreuse et hirsute de rebelle misanthrope, Brinkmann livre dans Rome, Regards sa pensée au travail et son combat avec les mots pour faire exploser la langue de l'intérieur. Chronique des jours à Rome et chez les hommes, ces regards collages arrivent enfin jusqu'à nous.
ACID - die vielgerühmte Dokumentation über die amerikanische Subkultur der Beatnicks und Hippies.


