Michael Scharang Boeken






Komödie des Alterns
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Ein Ägypter geht nach Österreich, um Maschinenbau zu studieren. Vor Studienbeginn absolviert er ein Praktikum in einem Stahlwerk. Dort trifft er auf einen jungen Österreicher; die beiden verstehen sich ausgezeichnet: Die Frage nach dem Gottesglauben beantworten sie mit Vernunft; die herrschende Ordnung erscheint ihnen dermaßen widervernünftig, daß sie ihr gerne helfen würden zu verschwinden. Da sie dazu keine Gelegenheit bekommen, beschäftigen sie sich anderweitig: Sie gehen nach Ägypten und gründen mitten in der Wüste eine Farm. Als sie sechzig sind, wollen sie dort ein Fest veranstalten. Doch jeder hat klare Indizien, daß der andere eine gemeine Intrige gegen ihn spinnt, und aus inniger Freundschaft wird erbitterter Haß. Michael Scharang spickt in seinem neuen Buch die Ideen von unverbrüchlicher Freundschaft und von Freiheit im Leben und in der Arbeit mit den Stacheln der Kritik am irrationalen und menschenfeindlichen Kapitalismus. Die Komödie des Alterns ist ein Roman in streng gefügter Sprache mit ungefügigem Witz. Über den Autor urteilt Elfriede Jelinek: »Scharang hat eine neue ästhetische Möglichkeit für das Schreiben gesellschaftskritischer Literatur gefunden.«
Michael Scharang ist unter den heutigen Schriftstellern wohl derjenige, der am konsequentesten die österreichischen Zustände kommentiert und kritisiert. Er weiß seit jeher: »Der Gang der Geschichte wird im Großteil der Welt noch nicht von Vernunft und Aufklärung geleitet, sondern von purer Herrschsucht.« Gilt das auch für Österreich? Scharang legt in seinen polemischen Beiträgen offen, woran es krankt: »Man ist geneigt, ein Loblied auf den Stillstand zu singen, wenn man in Österreich erlebt, wie Geschichte zurückgedreht wird«, schreibt Scharang. Die hier versammelten politischen Essays geben Auskunft darüber, warum das so ist, und sie machen nachvollziehbar, in welcher Weise diesem Zustand beizukommen ist. »Da der Gegner übermächtig zu sein scheint, muss der literarische Kampf von höchster geistiger und sprachlicher Schärfe sein. Eine Polemik, ein Essay, selbst ein Leserbrief, die den Rang eines Kunstwerks nicht zumindest anstreben, taugen auch politisch nichts.«
Harry. Eine Abrechnung
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Statt einen Schriftsteller von seinem Leben erzählen zu lassen, sagt Harry lieber selber, was er bisher erlebt hat: Makel seiner unehelichen Geburt, harte Kindheit, unsichere Existenz
Román o mladom murárovi Franzovi ktorý prichádza zo zapadnutej rakúskej dedinky do Viedne kde tuší svet veľkých možností. Ale realita je omnoho tvrdšia než vybájený svet.
Michael Scharangs Essays zu Literatur, Literaturkritik und Politik reichen von Goethe bis Jelinek. Kritisch und manchmal polemisch beleuchtet er die gesellschaftliche Bedeutung literarischer Werke und fordert dazu auf, Literatur aus neuen Perspektiven zu betrachten. Er kämpft gegen Kitsch und die Marginalisierung der Literatur.
Michael Scharang, 1941 in Kapfenberg in der Steiermark geboren, lebt in Wien. Er veröffentlichte die Prosabücher "Verfahren eines Verfahrens" und "Schluß mit dem Erzählen und andere Erzählungen" sowie den Essayband "Zur Emanzipation der Kunst".Vor sechs Jahren veröffentlichte Peter Handke sein erstes Buch, den Roman "Die Hornissen". Seitdem erschienen in rascher Folge Theaterstücke, Romane, Erzähl- und Gedichtbände, Hörspiele, Aufsätze und Reader. Seine Veröffentlichungen wurden zum Gegenstand literaturwissenschaftlicher Seminare, zum Objekt zahlloser Artikel; seine Person zum Idol und Mythos einer Generation. Kritik blieb nicht aus; sie wurde um so heftiger geführt, je weiter sie sich von seinem Werk entfernte. In diesem Band sollen die literarische Entwicklung des Autors und die Hintergründe der Kontroverse dokumentiert werden. Darüber hinaus werden in zahlreichen Originalbeiträgen Themen behandelt, die bislang zu kurz kamen. Eine ausführliche Bibliographie beschließt den Band.